Bodendecker
Bodendecker sind für Gärten eine gute Alternative, wenn man seinen Garten etwas pflegeleichter gestalten möchte. Die meisten Bodendecker sind immergrün, verlieren nur bei erheblichen Frösten sowie starker Wintersonne manchmal ihre Blätter. Weiterhin haben die immergrünen Bodendecker den Vorteil, dass sie bei richtiger Pflanzung und Pflege lästigen Wildkräutern, wie zum Beispiel Quecke und Vogelmiere, keinen Platz mehr lassen. Bodendecker sorgen außerdem für Bodenfeuchtigkeit und Lockerung der Erde.
Bodendecker sind niederwüchsige Pflanzen, die innerhalb kurzer Zeit ganze Flächen sehr gut bedecken. Insbesondere für schwer zugängliche oder ungünstig gelegene Flächen wie z.B. schattige Plätze unter Bäumen und Sträuchern oder an Rasenrändern eignen sich Bodecker hervorragend. Auch an einen Hang können Bodendecker problemlos gepflanzt werden.
Generell eignen sich alle Polsterpflanzen, also Pflanzen, die eine Art Polster bilden als Bodendecker. Besonders dekorativ sind blühende Polsterpflanzen und Polsterstauden. Wer es auch im Winter grün mag, sollte sich immergrüne oder winterharte Bodendecker aussuchen.
Nachfolgend eine Liste mit bekannten immergrünen Bodendeckern:
Efeu
Einer der bekanntesten Vertreter der Bodendecker und Kletterpflanzen ist der Efeu (Hedera helix). Nicht nur stark rankend kann dieser eingesetzt werden, sondern auch als schnell wachsender, winterharter Bodendecker. Er ist sehr anspruchslos, neigt jedoch aufgrund seiner Starkwüchsigkeit dazu, sehr schwache Pflanzen leicht zu verdrängen. Seine blaugrünen, teilweise marmorierten und glänzenden kleinen Blätter wirken vor Hecken oder in der Nähe von Rosen sehr attraktiv.
Kriechspindel
Auch die Immergrüne Kriechspindel (Euonymus fortunei) wird gern als Bodendecker verwendet, da sie in vielen grün- und buntblättrigen Sorten erhältlich ist. Einige Sorten bilden an sonnigen Standorten sogar im Winter leicht rosa verfärbte Blätter aus. Sie wuchert nicht so stark und ist eher ein langsam wachsender Bodendecker. Sehr attraktiv wirkt dieser in der Nähe von laubabwerfenden Sträuchern.
Kleinblättriges Immergrün
Das Kleinblättrige Immergrün (bot. Vinca minor) oder auch nur Immergrün genannt ist sehr verbreitet in den Gärten, weil es zu seinem sehr schönen Laub zusätzlich von Mai bis September immer wieder in Violett oder Weiß blüht. Es gilt als Halbstrauch und verträgt alle Standorte von Schatten bis direkte Sonne. Das immergrün ist ein anspruchsloser Bodendecker, der allerdings giftig ist.
Haselwurz
Die Haselwurz (Asarum europaeum) bezaubert als heimische Wildstaude durch ihre nierenförmigen, dunkel glänzenden Blätter und ist geeignet für schattige Orte im Garten. Sie ist ein langsam wachsender, sehr niedriger immergrüner Bodendecker, der von März bis April kleine unscheinbare braunrote Blüten ausbildet. Sie ist auch unter den Namen Pfefferkraut und Brechwurz bekannt.
Dickmännchen, Ysander
Auch der Ysander oder Dickmännchen (Pachysandra terminalis) erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Er bildet dichte, immergrüne Teppiche besonders unter Gehölzen und verhindert sehr gut das Durchwachsen von Wildkräutern. Der Halbstrauch bedarf einiger Jahre, bis er fest eingewachsen ist, gilt jedoch als recht anspruchslos.
Zwergmispel
Die Zwergmispel, auch Kriechmispel genannt ist ein klassischer, je nach Sorte immergrüner Bodendecker, der in vielen Gärten zum Einsatz kommt. Die Zwergmispel ist pflegeleicht und sehr robust. Durch ihren dichten Wuchs verhindert sie effektiv das Wachstum von unerwünschten Unkräutern. Man kann sie aber nicht nur als Bodendecker, sondern auch als Hecke kultivieren.
Pflege und Pflanzung
[the_ad_placement id=“im-content“]Allen Polsterpflanzen und Bodendeckern ist eines gemeinsam: Sie benötigen recht wenig Pflege. Grundsätzlich hat das Hacken zwischen Bodendeckern zu unterbleiben, da man damit ihre flachen Wurzeln sehr leicht beschädigen könnte. Gepflanzt werden sollten sie im Spätsommer, da bis dahin das Wachstum der Wildkräuter nachlässt, die ohnehin vor der Pflanzung der Bodendecker vollständig entfernt werden müssen.
Die Pflanzung im Spätsommer stellt eine gute Bewurzelung bis zum Winter sicher, sodass einige Sorten bereits im darauffolgenden Jahr durchaus dichte, pflegeleichte, immergrüne Teppiche gebildet haben können. Eine optimale Pflanzdichte ist abhängig von der Art und Sorte des Bodendeckers sowie von den eigenen Ansprüchen.