Die Zwergmispel (Cotoneaster praecox) gehört zur Familie der Rosengewächse und ist in unseren Gärten als immergrünes oder nur sommergrünes Gehölz vielfach zu finden. So kann sie bodendeckend (Kriechmispel) wachsen, buschig mit überhängenden Zweigen, aber auch als immergrüne Hecke oder als Baum bis zu fünfzehn Metern Höhe gibt sie ein sehr schönes Bild ab und kann recht vielseitig im Garten eingesetzt werden.
Alle der zahlreichen Arten der Zwergmispel zeigen im Frühjahr, oft im Mai, weiße bis rosafarbene Blüten in traubigen Blütenständen, die etwa ab August rote Apfelfrüchte hervorbringen. Im Herbst fasziniert die Zwergmispel zusätzlich mit buntem Herbstlaub in kräftigen Farben.
Standort
Zwergmispeln bevorzugen sonnige Standorte. Hier entwickeln sich dann besonders viele Blüten und Früchte. Ein normaler Gartenboden ist für die Zwergmispel nahezu ideal.
Besonders schön wirken die Bodendecker der Zwergmispeln an Hängen oder Böschungen neben Ysander oder Efeu. Auch in Steingärten zwischen Mauerpfeffer oder Sommerphlox bieten sie schöne Akzente.
Als Hecke vor Mauern oder Zäunen bezaubern die Zwergmispeln fast das ganze Jahr über die Betrachter wegen ihrer Blüten, ihrer auffälligen Früchte sowie ihres schönen Herbstlaubes.
Pflege und Düngung
Die Zwergmispel benötigt nahezu keine Pflege. Auch eine Düngung ist nicht notwendig. Lediglich ein ausgiebiges Mulchen im Frühjahr ist empfehlenswert, um die Pflanze nicht austrocknen zu lassen.
Schnitt und Vermehrung
Ein Schnitt wird nur dann notwendig, wenn die laubabwerfende Zwergmispel stark wächst. Dann ist dieser im Winter vorzunehmen.
Immergrüne Zwergmispeln hingegen sollten im zeitigen Frühjahr einem Rückschnitt unterzogen werden, damit sie später Blüten und Früchte ausbilden kann.
Im Spätsommer werden immergrünen Zwergmispeln Stecklinge von ausgereiften Trieben entnommen. Diese sollten circa acht Zentimeter lang sein und werden zur Bewurzelung in die Erde gesteckt.
Bei laubabwerfenden Sorten wird ebenso vorgegangen. Hierfür werden jedoch Stecklinge aus halb ausgereiften Trieben entnommen.
Im Spätherbst können der Zwergmispel auch Ableger entnommen werden, die etwa ein Jahr zum Anwachsen benötigen.
Krankheiten und Schädlinge
Manchmal werden Zwergmispeln oder Kriechmispeln von Blattläusen, Sternrußtau oder Pilzkrankheiten befallen. Blattläuse fressen Laub und Pflanze, während Rußtau einen dunklen Überzug zeigt und ebenso wie Pilzerkrankungen die Pflanze absterben lassen.
Oftmals sind bei allen Krankheiten nur chemische Mittel tatsächlich wirksam. Bei starkem Befall sollte die Pflanze jedoch entfernt und vernichtet werden, um eine Übertragung auf gesunde Pflanzen möglichst zu vermeiden.