Die Schleifenblumen (Iberis) gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse, die als Zierpflanzen in Steingärten besonders beliebt sind. Jede der etwa fünf Zentimeter großen Blüten besteht aus vielen unzähligen Einzelblüten, die von Juni bis August in den Farben Rosa, Rot, Purpur und Weiß in dichten Polstern in einer Höhe von etwa dreißig Zentimetern den Boden bedecken.
Etwa dreißig Arten werden weltweit kultiviert, darunter auch immergrüne. Die einjährige Pflanze mit dichten, flachen Blütenständen ist frostverträglich bis zu minus fünfzehn Grad Celsius. Die noch nicht voll entwickelten Blüten können als Schnittblume verwendet werden, wenn man sie früh am Tag schneidet, gut mit Wasser vollsaugen lässt und anschließend in eine Vase stellt.
Pflanzung und Standort von Schleifenblumen
Die Schleifenblumen benötigen zur besten Entfaltung offene Lagen mit viel Sonne. Obwohl die Pflanze auch auf mageren Böden gut gedeiht, empfiehlt sich die Zugabe von verrottetem Stallmist oder Gartenkompost. Damit hält der Boden besser die Feuchtigkeit und man braucht im Sommer weniger zu gießen.
Es erfolgt eine Aussaat an Ort und Stelle von März bis April. Nach zwei bis drei Wochen erscheinen die Keimlinge, die dann im Abstand von etwa zehn Zentimetern ausgedünnt werden, wobei nur die kräftigsten Pflanzen erhalten bleiben sollten.
In Kombination mit der rosafarbenen Skabiose oder in der Nähe von Mittagsblumen ergeben die Schleifenblumen ein prächtiges Bild.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Ein ausreichendes Wässern im Frühjahr verhindert eine vorzeitige Blüte und sorgt für größere Blüten etwas später im Gartenjahr. Wenn die Stängel nach der Blüte zurückgeschnitten werden und die Pflanze herkömmlichen Flüssigdünger erhält, kann sich ein zweiter Flor bilden.
Die Pflanze sät sich selbst aus und gedeiht sogar in Fugen und an Wegrändern. Nach einer Selbstaussaat erscheinen die Blüten früher als gewöhnlich.
Zur Aussaat ab März werden circa ein Zentimeter tiefe Furchen in Abständen von fünfzehn Zentimetern gezogen, in die die Samenkörner dünn ausgestreut und locker mit Erde bedeckt werden. Anschließned werden die Jungpflanzen wie oben beschrieben ausgedünnt. Im Sommer können auch Stecklinge geschnitten werden, die schnell anwurzeln.
Eine Zusatzdüngung ist nicht erforderlich.
Krankheiten und Schädlinge
Wegen der Verwandtschaft mit einigen Kohlarten kann die Umfallkrankheit auftreten. Ohne ersichtlichen Grund fällt die Pflanze einfach um und stirbt ab. Verantwortlich dafür ist ein Pilz, der unterirdisch die Wurzeln schädigt. Bei Befall sollte sämtliches Saatgut circa dreißig Minuten in fünfzig Grad heißes Wasser gelegt werden. Dies tötet den Pilz zumeist ab. Betroffene Pflanzen sollten entfernt und ein anderer Standort für neue Pflanzen gewählt werden.