Schleierkraut rosa

Schleierkraut

Das Schleierkraut (Gypsophila paniculata) gehört zur Familie der Nelkengewächse und ist von Ost-Europa bis nach West-Sibirien beheimatet. Die winterharte Zierpflanze erreicht in unseren Breiten Wuchshöhen zwischen fünfzig und einhundertzwanzig Zentimetern und entwickelt dabei lange Wurzeln bis zu zweihundertfünfzig Zentimetern.

Schleierkraut rosa
Schleierkraut, hier in Rosa, macht sich nicht nur in Blumensträußen gut.

Zwischen Mai und Oktober zeigt die Pflanze ihre aparten, meist weißen, selten rosafarbenen, kleinen Sternblüten, die sowohl gefüllt als auch ungefüllt sein können. Je nach Sorte erreicht das Schleierkraut eine Wuchshöhe von 80 bis 120 cm. Wird ein niedrig wachsendes Schleierkraut benötigt, empfiehlt sich ein Blick auf das Teppichschleierkraut (Gypsophila repens).

Als beliebte Schnittblume wirkt das Schleierkraut, auch als Schleier-Gipskraut bekannt, besonders reizvoll in der Nähe von Rosen, aber auch inmitten farbenfroher Sommerblüher wie Kugelamarant, Sonnenflügel, Kornblumen, BartnelkenKlatschmohn und Verbenen (Eisenkraut).

Häufig wird Schleierkraut für Blumensträuße und Blumengestecke verwendet. Zudem dient es in Beeten oft als Lückenfüller. Als Steingartenpflanzen hingegen werden besonders die Zwergsorten und Polster- oder Teppich-Schleierkraut geschätzt. Das deutlich größere Riesenschleierkraut hingegen macht sich gut in Kombination mit höheren Ziergräsern wie bspw. dem Chinaschilf.

Pflanzung und Standort

Schleierkraut bevorzugt warme, sonnige und windgeschützte Lagen. So sollte der Boden, ähnlich wie bei Lavendel, eher trocken, mager und kalkhaltig sein. Tiefgründige, lockere und vor allem durchlässige Erde lassen es gut gedeihen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Schleierkraut Gypsophila paniculata
Schleierkraut (Gypsophila paniculata) im Garten

Gepflanzt werden kann das Schleierkraut über das ganze Jahr hinweg, außer bei gefrorenem Boden. Als beste Pflanzzeit gilt jedoch das Frühjahr.

Hochwüchsige Sorten sollten am besten an eine Mauer oder an eine Hauswand in Abständen von etwa sechzig Zentimetern gesetzt werden. Zwergsorten können auch in Kübeln kultiviert werden, sollten aber auch in Abständen von etwa dreißig Zentimetern gepflanzt werden.

Zur Pflanzung kann gut verrotteter Kompost unter die Pflanzerde gemischt werden.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung

Pflege und Düngung spielt beim Schleierkraut eher eine untergeordnete Rolle. Hat es einen günstigen Standort, muss es nicht gedüngt werden, da zu viele Nährstoffe eher den Wuchs eindämmen als fördern. Auch Wasser muss nur in sehr langen, trockenen Perioden verabreicht werden.

Wenn der erste Blütenflor nachlässt, kann die Pflanze bis zu einer Handbreit über dem Boden gekürzt werden. Dies fördert eine Nachblüte im Spätsommer maßgeblich.

Im Spätherbst sollte die Pflanze bis zum Boden abgeschnitten werden und einen Winterschutz erhalten. Dazu eignen sich Laub, Stroh und Tannenreisig besonders, da sie zu viel Feuchtigkeit durch Regen und Schnee fernhalten und die Pflanze somit vor dem Verfaulen bewahren. Im zeitigen Frühjahr sollte dieses jedoch entfernt werden, um den zeitigen Austrieb zu ermöglichen.

Vermehrung des Schleierkrauts

Eine Vermehrung des Schleierkrauts kann über zwei unterschiedliche Wege erfolgen:

  • Eine Teilung der kräftigen Mutterpflanze erfolgt im zeitigen Frühjahr nicht über die Teilung der Wurzel mit einem Spaten, sondern durch einen schonenden Wurzelabriss. Die Wurzelabrisse werden dann schräg abgeschnitten und in magere Erde gesetzt, mit Sand bestreut und angefeuchtet. Nachdem sich eine kräftige Wurzel gebildet hat und sich erste Blätter zeigen, kann die Jungpflanze ins Freie gesetzt werden.
  • Auch eine Stecklingsvermehrung im Mai ist möglich. Dazu werden etwa zehn Zentimeter lange Triebe abgeschnitten und in ein mageres Sand-Torf-Gemisch gesteckt und feucht gehalten. Sobald die Pflanze weitere Blätter treibt, kann sie einen anderen Standort erhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Ein ungünstiger Standort mit viel Feuchtigkeit sowie verdichtetem Boden lassen das Schleierkraut nicht wachsen und sorgen für ein schnelles Verfaulen der Wurzeln. Deshalb ist unbedingt auf die richtige Standortwahl und die Bodenansprüche zu achten.

Ansonsten sind weder Krankheiten noch Schädlinge für das Schleierkraut von größerer Relevanz.

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