Das Kriechende Schleierkraut, auch als Teppichschleierkraut, Zwergschleierkraut oder Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens) bekannt, ist eine mehrjährige, ausdauernde Staude aus der Familie der Nelkengewächse. Weltweit gibt es etwa einhundertfünfzig verschiedene Arten, in Mitteleuropa etwa sechs verwandte Arten.
Das Kriechende Schleierkraut wächst sehr reichblühend und bedeckt innerhalb kurzer Zeit größere Flächen. Besonders hübsch und malerisch wirkt es im Steingarten, aber auch im Zusammenspiel mit Fugen, Stufen, Mauern und Platten. So ist es neben Teppichphlox, Hauswurzen, Blaukissen, Gänsekresse, Heidenelken, Polsterglockenblumen oder Seifenkraut zu einer der beliebtesten Steingartenpflanzen zu zählen.
Aber nicht nur im Steingarten macht das Zwergschleierkraut eine gute Figur, auch im normalen Staudenbeet, kann die niedrige wachsende Pflanze überzeugen. Insbesondere neben Akelei, Blühsalbei oder auch Lavendel kommt das Teppichschleierkraut gut zur Geltung. Und selbst im Topf oder in einer Hängeampel kann das Schleierkraut gut kultiviert werden.
Das Kriechende Schleierkraut erreicht, im Gegensatz zum normalen Schleierkraut (Gypsophila paniculata), Wuchshöhen bis zu dreißig Zentimetern. Es blüht zwischen Mai und Juli in einem leuchtenden Weiß. Einige Sorten zeigen auch einen blassen Rosaton. Trotz seiner Zierlichkeit gilt die Pflanze als sehr robust und überdauernd.
Pflanzung und Standort
Das Kriechende Schleierkraut bevorzugt trockene, warme Standorte. Am besten eignen sich kalkhaltige, durchlässige, sandige Böden.
Der Standort sollte überwiegend sonnig sein, wobei das Teppichschleierkraut auch an einem Drittel eines Tages etwas Schatten verträgt und deshalb nichts von der Blüte eingebüßt wird.
Gepflanzt werden sollte die Staude in Gruppen von drei bis fünf Stück im Frühjahr oder im Herbst.
Zur Pflanzung kann etwas verrotteter Kompost oder ein Langzeitstaudendünger verabreicht werden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Nach der Hauptblüte sollten die Triebe des Zwergschleierkraut bis auf etwa fünf Zentimeter zurückgeschnitten werden. Dadurch erfolgt ein gesunder Neuaustrieb. Bei einigen Sorten kann dann auch eine Zweitblüte erwartet werden.
Es empfiehlt sich, dem Teppichschleierkraut im Frühjahr einen Staudenlangzeitdünger (organisch oder mineralisch) zu verabreichen. Dies fördert die Ausbreitung und vor allem den Blütenreichtum.
Zwergschleierkraut verträgt auch warme, trockene Tage. Lediglich in sehr langen Trockenperioden muss es zusätzlich gewässert werden. Staunässe darf dabei jedoch nicht entstehen.
Eine Vermehrung durch Teilung sollte nur bei bereits bestehenden, großen Polstern vorgenommen werden. Normalerweise kann die Staude bis zu zwanzig Jahre an einem Standort stehen und sich von allein ausbreiten. Wer sich jedoch an anderen Stellen ebenfalls am Kriechenden Schleierkraut erfreuen möchte, kann einem bestehenden Polster ein Stück entnehmen und umsetzen. Es empfiehlt sich der Herbst dafür, damit das Teilstück im Frühjahr bereits blüht.
Krankheiten und Schädlinge
An günstigen Standorten sind keine Krankheiten oder Schädlinge zu erwarten. Lediglich zu nasse Standorte lassen die Wurzeln des Kriechenden Schleierkrauts faulen.