Das Riesenschleierkraut (Crambe cordifolia) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und imponiert insbesondere aufgrund der zarten, duftenden, unzähligen weißen Blüten sowie der Ausmaße der Staude. Das unterscheidet das Riesenschleierkraut vom herkömmlichen Schleierkraut (Gypsophila paniculata) oder dem Zwergschleierkraut, das nicht diese Ausmaße erreicht sowie keine duftenden Blüten hervorbringt.
Zwischen Mai und Juli verzaubert das Riesenschleierkraut mit einer Wuchshöhe von etwa 1,80 Meter jedes Beet. Die stark verzweigten Rispen bringen beim Austrieb zart violette Töne hervor, die später vergrünen.
In der Nachbarschaft zu Rosen, Katzenminze und Lavendel sowie als Blickfang vor dunklen Zäunen und Wänden ist das Riesenschleierkraut eine hervorragend geeignete Pflanze selbst für kleinere Gärten.
Bekannt ist das Riesenschleierkraut auch als „Herzblättriger Meerkohl“. Unter Gartenfreunden gilt das Riesenschleierkraut als Rarität. Es eignet sich bestens als Schnittblume und wirkt im Zusammenspiel mit Rosen einzigartig. Ebenso eignet es sich sehr gut für Gestecke.
Pflanzung und Standort
Das Riesenschleierkraut benötigt zum prächtigen Gedeihen unbedingt einen durchlässigen, mit Humus angereicherten, leicht kalkhaltigen Boden. Ein vollsonniger Standort ist unerlässlich, da die Staude sonst nur mäßig wächst und verkümmert.
Gepflanzt werden sollte das Riesenschleierkraut im Frühjahr im Abstand von circa 1,50 Meter, da es große Horste bildet. Unerlässlich ist eine ausreichende Bewässerung nach der Pflanzung.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Das Riesenschleierkraut benötigt nur sehr wenig Pflege. Im Frühjahr sind geringe Gaben eines Volldüngers erforderlich, ansonsten ist die Staude recht anspruchslos. Vor dem Austrocknen an längeren heißen Sonnentagen muss sie jedoch bewahrt werden, ebenso vor Staunässe.
Vermehren kann man die Staude durch Teilung oder Basalstecklinge im Frühjahr. Die Umsetzung einer großen Staude sollte besser vermieden werden. Die Aussaat gestaltet sich schwieriger, kann jedoch im Frühjahr im Frühbeet oder Treibhaus als Versuch unternommen werden.
Junge Pflanzen dürfen in keinem Fall austrocknen, da sie auf Trockenheit ausgesprochen empfindlich reagieren und absterben.
Im Herbst sollte das Riesenschleierkraut bis auf den Boden zurückgeschnitten und vorsorglich mit Reisig abgedeckt werden, um es vor Winternässe und starken Frösten zu schützen.
Krankheiten und Schädlinge
Es sind für das Riesenschleierkraut keine Krankheiten bekannt. Auch von lästigen Schädlingen bleibt das Riesenschleierkraut zumeist verschont.