Goldregen Bohnenbaum Goldrausch

Goldregen

Der Goldregen (Laburnum) wird auch als Bohnenbaum, Gelbstrauch oder Goldrausch bezeichnet und gehört, genau wie Lupine, Erbse oder Bohne zur Familie der Hülsenfrüchtler und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Sein Namensverweis auf Gold und Gelb rührt daher, weil der als Strauch oder kleine Baum wachsende Goldregen zwischen April und Juni seine langen, hängenden, traubigen, goldgelb strahlenden Blütendolden ausbildet. Sein Laub ist eher unscheinbar.
Vor allem während der Blütezeit lockt der Goldregen unzählige Insekten an.

Goldregen Laburnum
Goldregen (Laburnum) ist wie auch der Blauregen ein Hülsenfrüchtler.

Der Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides) sowie die am schönsten blühende Sorte, der Hybrid-Goldregen (Laburnum watereri), finden in Gärten und Parks nach wie vor eine große Aufmerksamkeit, da ältere Exemplare nicht selten Blütentrauben mit bis zu fünfzig Zentimeter Länge aufweisen. Der Gemeine Goldregen blüht etwa vierzehn Tage eher als der Hybrid-Goldregen. Der Kelch der Einzelblüten ist zweilippig, daher ist jede Blüte als typische Schmetterlingsblüte deutlich erkennbar.

Nach der Blüte zeigt die Pflanze die den Hülsenfrüchtlern zugehörigen bohnenähnlichen, braunen Hülsenfrüchte, die etliche Samen enthalten.

Der Goldregen erreicht Wuchshöhen bis zu sechs Metern. Daher wird er gern als imposantes Ziergehölz in Einzelstellung in Vorgärten gepflanzt, aber auch in weiträumigen Parks ist er häufig in Gruppen anzutreffen.

Bei einer Pflanzung im Garten ist allerdings Vorsicht geboten, da der Goldregen in allen Teilen das Gift Cytisin enthält und deshalb eine Gefahr, vor allem für Kinder, darstellen kann.

Pflanzung und Standort

Der Goldregen bevorzugt kalkhaltigen, trockenen Boden. Saure Böden verträgt er hingegen gar nicht. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, damit er seine Blütenpracht voll entfalten kann. An zu dunklen Standorten blüht er auch, dann allerdings weniger üppig.

Goldregen baum Zierlauch
Ein Goldregen-Baum unterpflanzt mit Zierlauch.

Gepflanzt wird der Goldregen im Herbst oder im Frühjahr in recht großen Abständen und in Abhängigkeit der Nachbarpflanzen. Besonders eindrucksvoll wirkt der Goldregen in einem Mix mit andersfarbigen Blühgehölzen, wie beispielsweise lilafarbenem Flieder, Blauregen oder Judasbaum. Aber auch als blühende Ergänzung zu einer immergrünen Laubhecke (z.B. Lorbeerkirsche) lässt sich der Goldregen sinnvoll einsetzen.

Nicht nur in Kombination mit anderen Gartenpflanzen kommt der Goldregen gut zur Geltung, auch in Einzelstellung zieht er insbesondere in der Blütezeit viele Blicke auf sich. Wird der Goldregen als Baum kultiviert kann er mit Bodendeckern und Zierlauch unterpflanzt werden (siehe Bild).

Soll er zwischen anderen Gehölzen als Blickfang dienen, müssen Abstände zwischen ein bis drei Metern einkalkuliert werden, da er in etwa immer halb so breit wie hoch wächst.

 

Pflege und Düngung

Der Goldregen benötigt nur sehr wenig Pflege. Er kann auch mit wenig Feuchtigkeit auskommen, sodass das Gießen nur in sehr langen Trockenperioden nötig ist. Auch eine Düngung ist nicht erforderlich.

Im Herbst verliert der Goldregen sein eher unscheinbares Laub. Ein ausgiebiges Harken ist nicht notwendig; oftmals reicht das Rasenmähen aus, um die welken Blätter mit aufzusaugen.

Einen Winterschutz benötigen lediglich im Herbst gepflanzte Goldregen, wenn in der Region sehr starke Fröste zu erwarten sind. Hier empfiehlt sich ein Abdecken mit Laub und Reisig oder das Einpacken der Pflanze.

Schnitt und Vermehrung

In der Regel benötigt der Goldregen keinen Schnitt. Lediglich bei Befall von Schädlingen (siehe weiter im Text) oder bei abgeknickten Ästen sollte zur Gartenschere gegriffen werden.

Goldregen Bohnenbaum Goldrausch
Goldregen, auch bekannt unter Bohnenbaum und Goldrausch, trägt seinen Namen zurecht.

Eine Vermehrung kann durch Samen oder Stecklinge vorgenommen werden.
Sind die Hülsenfrüchte dunkelbraun und damit reif, werden sie geerntet und die Samen entnommen. Diese können dann in Anzuchterde eingesetzt werden.

Für eine Stecklingsvermehrung wird ein etwa fünfzehn Zentimeter langer, verholzter Trieb abgeschnitten und circa fünf Zentimeter tief in Anzuchterde gesetzt. Der neu eingesetzte Trieb muss dann regelmäßig feucht gehalten werden. Zeigen sich Wurzeln oder neue Blätter, war die Vermehrung erfolgreich.

Häufig findet eine Vermehrung auch ganz von allein statt, da die Hülsenfrüchte aufplatzen und die Samen herausfallen. Später zeigen sich dann rund um die Pflanze viele neue Pflänzchen, die dem Boden entnommen und andernorts eingesetzt werden können.

Krankheiten und Schädlinge

Im Normalfall ist der Goldregen nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Hier spielt vor allem die Standortwahl eine große Rolle.

Wird er jedoch trotzdem von Schädlingen wie Blattläusen oder Milben befallen, sollten betroffene Zweige schnell entfernt werden. Zudem ist dann der Einsatz von Nützlingen ratsam. Hilft auch dies nicht, können Insektizide Abhilfe schaffen.

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