Die Erbsen (Pisum sativum) gehören zur Gattung der Schmetterlingsblüher und zur weiter verbreiteten Familie der Hülsenfrüchtler. Sie wird auch Garten- oder Speiseerbse genannt und stammt ursprünglich aus Asien. Heutzutage wird die Erbse als Gemüse oder Tierfutter verwendet.
Die Erbsen sind Rankpflanzen und können bis zu einer Höhe von 2m wachsen. Eine Rankhilfe ist deshalb unerlässlich. Erbsen sind wertvolle Vitaminlieferanten, so kann man mit 75g Erbsen bereits die Hälfte des Tagesbedarfs an B1 abdecken. Von Vielen wird die Erbse auch als Krebsblockade gefeiert, weil sie viel Chlorophyll enthalten, das Krebsbildung vorbeugt. Darüber hinaus kann sich der Verzehr von Erbsen positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und diesen senken. Außerdem enthalten sie viel Vitamin C und tragen gleichzeitig dazu bei, die Bodenqualität zu verbessern.
Man kann zwischen drei Arten von Erbsen unterscheiden: Pal- oder Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen. Die Palerbsen können früher gesät werden, da sie frostresistenter sind als etwa die Markerbsen. Sie haben eine glatte Oberfläche und werden vor allem als Trockenerbsen verwendet. Wenn sie zu spät geerntet werden, haben sie einen mehligen Geschmack. Die Markerbsen werden aufgrund ihres süßlichen Geschmacks oft mit den Zuckererbsen verwechselt. Sie werden vor allem für die Konservierung in Dosen oder als Tiefkühlprodukt verwendet. Die Zuckererbsen bieten den Vorteil, dass sie mitsamt der Schale verzehrt werden können und nicht zäh werden können.
Standort und Pflanzung von Erbsen
Erbsen werden zwischen Mitte März und Mitte April ausgesät. Der Boden sollte wenn möglich tiefgründig und mit ausreichend Humus versetzt sein. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies die Pflanzen sehr schlecht bis gar nicht vertragen. Der Anbauplatz muss nicht besonders geschützt sein, im Gegenteil, die Erbsen sind relativ robust und vertragen gemäßigte Witterungseinflüsse sehr gut. Auch die Sonneneinstrahlung spielt keine allzu große Rolle, bei Halbschatten sollte man jedoch verstärkt darauf achten, dass man die Pflanze nicht zu sehr wässert.
Ehe man mit der Aussaat beginnt müssen Kletter- und Rankhilfen aufgestellt werden, hierzu eignen sich Maschendraht und dünne Hölzer, die direkt ins Beet gesteckt werden. Die Reihen sollten einen Abstand von gut 40 cm haben, beliebt ist aber auch die Anbau-Form der Doppelreihen, bei der die Reihen nur einen Abstand von 20 cm haben. Die einzelnen Saatkörner innerhalb einer Reihe sollten einen Abstand von 5 cm haben. Die Saat wird nur minimal in der Erde versenkt und gut fest gedrückt. Um die Saat vor Vögeln etc. zu schützen, empfiehlt es sich zu Beginn ein Vlies über das Beet zu legen.
Sobald die Pflanzen eine Höhe von 10 cm erreicht haben, sollte man etwas Erde anhäufeln, um deren Standfestigkeit zu erhöhen.
Die Erbsenpflanze ist relativ anfällig für Mehltau, kann aber mit einigen Tricks leicht davor bewahrt werden. Zum einen sollte man den Reihenabstand unbedingt einhalten, zum anderen sollten die Pflanzen nicht an einer allzu geschützten Stelle angebaut werden. Hilfreich ist auch eine Mischkultur, für die Erbse bieten sich Kohlrabi, Salat, Mangold und Rettich an, da diese ebenfalls im April angebaut werden.
Pflege der Erbsenpflanzen
Erbsen sind recht genügsam, so dass bei regelmäßiger Versorgung mit Kompost weiter Düngemaßnahmen nicht notwendig sind. Hilfreich ist es, die Erde immer mal wieder aufzulockern, da so auch der Ausbreitung von Unkraut vorgebeugt wird. Außerdem sollten die Erbsen regelmäßig gewässert werden, aber nicht in übertriebenem Maße, da sie sonst absterben.
Ernte, Schnitt und Vermehrung von Erbsen
Die Pflanzen blühen zwischen Mai und Juni, je nach Sorte und sind nach drei bis vier Monaten reif für die Ernte. Vor allem, wenn man die Erbsen roh essen möchte, sollte man sie möglichst früh ernten, weil sie dann süßer und saftiger sind. Falls sie jedoch gekocht werden sollen, können sie auch etwas länger reifen, aber nicht zu lange, weil sie sonst hart werden.
Samen für das nächste Jahr kann man ohne Aufwand ganz nebenbei züchten. Zu diesem Zweck sollte man einige Erbsenschoten bis zum Ende der Erntezeit an der Pflanze belassen. Die Erbsen selbst kann man trocknen und als Saat verwenden.
Nach der Ernte werden die Pflanzen kurz über dem Erdreich abgeschnitten, das Wurzelwerk kann im Boden bleiben, weil es zur ausreichenden Stickstoffversorgung des Bodens beiträgt.
Alle zwei bis drei Jahre muss man jedoch das Anbaugebiet ändern, da die Erbse in hohem Maß eine Unverträglichkeit mit sich selbst aufweist. Die alten Beete sollten in den nächsten sechs bis acht Jahren nicht zum Erbsenanbau genutzt werden.
Krankheiten und Schädlinge von Erbsen
Wie bereits erwähnt ist die Erbsenpflanze anfällig für Mehltau, aber auch Schädlinge zählen zu ihren natürlichen Feinden.
Der Erbsenkäfer, die Erbsenblattlaus und der Erbsenwickler haben sich auf die Erbse spezialisiert und dem Befall durch diese kann nur bedingt Einhalt geboten werden. Gerade bei Befall der Larven des Erbsenkäfers, die sich in den Erbsen einnisten, hilft nur das vollständige Entfernen der befallen Pflanzenteile, wenn nicht gar der gesamten Ranke.