Knollenfenchel anpflanzen

Knollenfenchel

Der Knollenfenchel (Foeniculum vulgare) gehört zur Familie der Doldenblütler. Ursprünglich kommt er aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Die Fenchelpflanze erreicht eine Höhe von 50 bis 100 cm, sie besteht aus einer Zwiebel (umgangssprachlich auch Knolle genannt) sowie glatten Stielen, an denen sich feingliedrige, dem Dill ähnliche Blätter, befinden. Die Zwiebel befindet sich oberirdisch. Das qualitativ hochwertige Angebot an Jungpflanzen und an schossfesten Sorten hat den Anbau von Fenchel stark erleichtert.

Standort und Pflanzung

Knollenfenchel
Fenchel im Garten

Es ist nicht schwierig Jungpflanzen selbst vorzuziehen. Ab Mitte April bis Mitte Juni werden sie in Keimschalen im Haus herangezogen. Die Temperatur während der Keimzeit sollte zwischen 20 und 22°C liegen, nach der Keimphase nicht über 16°C, um zu vermeiden, dass die Wurzelhälse zu lang werden. So bleiben die Pflanzen stämmig und robust. Nach fünf Wochen werden sie ausgepflanzt, die Kulturdauer beträgt ab dann acht Wochen.

Der Knollenfenchel wächst am besten auf leichtem lockerem und tiefgründigem Boden. Der Boden sollte nährstoffreich sein und sich in sonniger Lage befinden. Bei Trockenheit und großer Hitze neigt der Knollenfenchel zum Schossen.

Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai bis Ende Juni direkt an Ort und Stelle in Reihen. Wenn der Anbau des Fenchels früh erfolgen soll, sollte die Wahl auf eine schossfeste Sorte wie beispielsweise Zefa Fino oder Selma fallen. Die Kulturdauer beträgt 12 Wochen ab Aussaat. Beim Aussäen bis Mitte Mai ist es ratsam das Beet mit Vlies oder Folie abzudecken. Der Reihenabstand sollte 40 cm betragen. Nach dem Auflaufen sollten die Pflänzchen auf 25 cm innerhalb der Reihe vereinzelt werden.

Schneckenfraß und Blattläuse bedrohen die jungen Pflänzchen. Deshalb ist einer Pflanzung gegenüber der Direktsaat der Vorzug zu geben, denn sie bringt immer eine qualitativ hochwertigere Ernte.

Am besten wachsen Jungpflanzen mit drei bis vier Blättern an. Es sollte innerhalb einer Reihe ein Pflanzenabstand von 20 cm bestehen. Die Reihen sollten 40 cm auseinander liegen. Der Knollenansatz muss oberhalb der Erde bleiben.

Fruchtfolge des Knollenfenchels

Knollenfenchel wie auch andere Doldenblütler sollte in drei Jahren höchstens einmal auf derselben Fläche angebaut werden. Gut geeignet als Vorkultur sind zum Beispiel Blumenkohl, Radies, Kopfsalat und Vertreter der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler.

Pflege und Düngung

Vor dem Pflanzen wird etwas Hornmehl und Kompost aufgebracht. Der Knollenfenchel hat einen mittleren Nährstoffbedarf. Er steht am besten in zweiter Tracht hinter Vorfrüchten, die organisch gedüngt wurden. Ausreichend Feuchtigkeit und das Mulchen mit Stroh verhindern im Sommer bei hohen Temperaturen und Trockenheit das Schossen, außerdem fördert es die Entwicklung großer Knollen. Bei Frostgefahr sollte das Beet ab Oktober entweder abgedeckt oder die Knollen angehäufelt werden.

Ernte

Geerntet wird, wenn die Knolle etwa die Größe einer Faust erreicht hat.
Der Anfang Juni ausgesäte Knollenfenchel ist Anfang September reif. Der Anfang Juni ausgepflanzte Fenchel ist Anfang August erntereif.

Reifer Knollenfenchel darf nicht zu lange stehen, sonst verliert er im Sommer bei Trockenheit und Hitze an Qualität. Die Knollen wachsen dann zu schnell, was ein Verholzen und Platzen der Knolle zur Folge hat.

Spätestens Ende Oktober sollte der Knollenfenchel geerntet werden, da er frostempfindlich ist.

Krankheiten und Schädlinge

Falscher Mehltau sowie Fenchelrost können bei für den Knollenfenchel ungünstigen Witterungsverhältnissen auftreten. Ackerschnecken und Erdraupen sind ebenfalls gefürchtet. Auch Blattläuse bilden eine Gefahr für den Knollenfenchel. Auf dem Land muss eventuell auch mit Wildkaninchen und Feldhasen gerechnet werden.

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