Mulch mit Schubkarre

Mulchen

Mulchen ist ein bewährtes Gartenverfahren. Obwohl oft empfohlen, ist es manchen Hobbygärtnern unbekannt. Dabei imitiert Mulchen nur, was in der Natur seit jeher geschieht: Pflanzenreste bedecken den Boden und fördern so dessen Fruchtbarkeit. Unter Mulchen versteht man das Abdecken der Erdoberfläche mit organischen, verrottbaren Material. Dabei bietet das Mulchen dem Gärtner viele Vorteile.

Mulchen hat viele Vorteile

Unkrautvlies unter Rindenmulch
Unkrautfrei dank Unkrautvlies und Rindenmulch.

Unkraut wächst langsamer oder teilweise gar nicht, da es durch die Mulchschicht weniger mit Licht versorgt wird. Um diesen Effekt noch zu verstärken wird in vielen Zierbeeten Rindenmulch gestreut. Zusätzlich zur Lichtreduktion setzt Rindenmulch noch Gerbstoffe frei, die das Wachstum junger Pflanzen verlangsamen. Was bei Unkräutern erwünscht ist, kann bei Gemüse- und Zierpflanzen unerwünscht sein. Daher sollte Rindenmulch (und frischer Kompost) nicht bei neu gesetzten und ausgesäten Pflanzen verwendet werden.

Ideale Mulchmaterialien

  • Rindenmulch
  • Rasenschnitt
  • Stroh
  • Kompost
  • Gesunde Blattreste
  • Gehächselte Äste
  • Reste der Gründüngung

Durch die Mulchschicht wird verhindert, dass weniger Wasser aus dem Boden verdunstet. Diese natürliche Feuchtigkeitsregulierung kommt dem Bodenklima und vor allem den Pflanzen zu gute. Gerade bei langen Trockenperioden kann Mulch dazu beitragen, das benötigte Gießwasser zu reduzieren und effizienter zu nutzen.

Da das Mulchmaterial organisch ist, verrottetet es langsam und setzt so willkommene Nährstoffe und vor allem Humus frei. Mulchen trägt so entscheidend zur Verbesserung der Bodenqualität bei.

Durch eine im Herbst aufgebrachte Mulchschicht, können überwinternde Pflanzen zusätzlich gegen Kälte geschützt werden. Viele Pflanzen überleben so, auch kältere Winter sicher.

Einige früchtetragende Gemüse- und Obstsorten danken es, wenn eine Mulchschicht aus Stroh unter den Pflanzen ausgelegt wird. Dies bewirkt, dass die Früchte trocken und sauber auf dem Boden aufliegen und Krankheitserreger, sowie Fäulnis weniger übergreifen können. Gerade bei Erdbeeren hilft dies ungemein.

Vor dem Mulchen den Boden auflockern

Gemulcht werden alle Flächen, die nicht direkt durch Pflanzen bedeckt werden. Vor dem auftragen des Mulchs, sollte der Boden, durch hacken aufgelockert werden. Danach trägt man das Mulchmaterial auf. Beachten sollte man, das Rasenschnitt nicht zu dick aufgetragen wird, da sonst Schnecken angezogen werden und das Gras faulen könnte. Lieber dünnere Schichten, dafür aber häufiger auftragen.

Einziger Nachteil des Mulchens ist die Ästhetik, die außer bei Rindenmulch, zu kurz kommt. Stroh oder Rasenschnitt sieht im Ziergarten nicht unbedingt gut aus.

Mulchvlies gegen Unkraut

Wem es vor allen um ein Beet frei von Unkräutern geht, kann mittels einer Mulchfolien auch Mulchvlies genannt, dieses verhindern. Anders als bei der organischen Mulchschicht, verhindert man hier das Unkrautwachstum komplett und dauerhaft, verzichtet aber auf die positiven Eigenschaften des organischen Mulchens.

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