Dill oder Gurkenkraut im Kräutergarten

Dill – Anethum graveolens

Schon im alten Ägypten war Dill (Anethum graveolens) als Kulturpflanze bekannt. Heute gilt Dill im deutschsprachigen Gebiet als eines der häufig angebauten Gewürze. Das auch als Gurkenkraut bekannte Gewürz findet vielseitige Anwendung in der Küche. So wird Dill für Salate und Gewürzgurken verwendet, als Zutat für Gewürzbutter und Brotaufstriche, aber auch zum Würzen von Fisch- und Fleischgerichten. Dill unterstützt den Verdauungsprozess soll gegen Blähungen helfen.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Dill oder Gurkenkraut im Kräutergarten
Dill, auch Gurkenkraut genannt, im Kräutergarten

Dill wächst am besten auf humusreichen, gut strukturierten Böden. Verdichtete und staunasse Böden hingegen sind nicht für den Anbau von Dill geeignet. Klimatisch stellt die Gewürzpflanze aus der Familie der Doldenblütler keine besonderen Ansprüche. Frost verträgt sie allerdings nicht.

Dill wird für den häuslichen Gebrauch meist frisch geerntet. Dazu wird Anfang April bis Ende Juli ausgesät. Soll der Dill als Einlege- und Körnerdill genutzt werden, ist die Aussaat von April bis Anfang Mai vorzunehmen. Bei Verwendung als Frischdill beträgt der Reihenabstand 15 bis 25 cm, für Dillkraut 30 bis 45 cm. Die Aussaattiefe sollte möglichst bei 2 bis 3 cm liegen. Folgesaaten können im Abstand von vier Wochen erfolgen.

Die Pflanze darf nicht nach sich selbst und anderen Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler folgen. Optimal ist es, wenn Anbaupausen von mindestens vier Jahren auf der gleichen Fläche eingehalten werden. Dill sollte in 2. Tracht angebaut werden.

Dill verträgt sich sehr gut mit Karotten. Wird Dill zusammen mit Karotten in einer Reihe gesät, kann er gut als Markierung verwendet werden. Da der Dill früher keimt, ist die Reihe mit den später keimenden Karotten gut zu sehen. Auch im Verbund mit Gurken fühlt sich der Dill wohl. Unverträglich ist er mit Gartenkresse, Kümmel, die Kräuter Fenchel und Basilikum.

Pflege und Düngung

Dill braucht viel Wasser, daher muss immer auf regelmäßiges Gießen geachtet werden. Düngergaben sind nicht erforderlich, etwas Kompost ab und an schadet aber nicht.

Ernte und Vermehrung (Samenzucht)

Für frischen Dill werden hauptsächlich die Dillspitzen geerntet. Je nach Zeitpunkt des Aussäens erfolgt die Ernte zwischen Ende Mai bis hinein in den Oktober. Körnerdill wird vor der Vollreife Ende August/ Anfang September geerntet, dann, wenn sich die Körner braun zu verfärben beginnen.

Die Vermehrung erfolgt generativ.

Krankheiten und Schädlinge

Eine der gefürchtetsten Dill-Krankheiten ist die Fusarium-Welke. Sie kann ganze Bestände vernichten. Tritt sie auf, muss unbedingt der Standort gewechselt werden.

Auch der Doldenbrand kann auftreten.

Vor dem Befall mit Blattläusen kann die Nachbarschaft zu Lavendel helfen.

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