Doldenblütler
Die Doldengewächse (Umbelliferae=Schirmträger) oder Doldenblütler (Apiaceae) sind zumeist ausdauernde, krautige Pflanzen, die vorwiegend in den nördlichen, gemäßigten Zonen der Welt zu finden sind. Oftmals kommen sie in Steppen, Wäldern, Sümpfen und Wiesen vor und sind sehr leicht aufgrund ihres doppeldoldigen Blütenstandes der Familie der Doldenblütlerartigen (Apiales) zuzuordnen. Die vier- und fünfzähligen Blüten sind zumeist weiß bis leicht rosa gefärbt.
Wuchshöhen von bis zu mehreren Metern sind unter ihnen keine Seltenheit. In unseren Regionen erreichen der Rübenkälberkopf, der Wiesenbärenklau, der Waldengelwurz sowie der Sumpfhaarstrang mühelos Wuchshöhen von bis zu zwei Metern, während die Gemeine Hundspetersilie manchmal nur zehn Zentimeter hoch wächst.
Die meisten Doldenblütler verfügen über hohle und knotige Stängel sowie wechselständige, ein- oder mehrfach gefiederte Laubblätter. Die meisten unter ihnen bilden lange Pfahlwurzeln aus. Die Früchte sind zumeist trockene, zweiteilige Spaltfrüchte, die oft zylindrisch oder kugelig geformt sind. In ihnen bilden sich die Samen aus, die ihre Verbreitung durch Tiere, den Wind, das Wasser oder den Menschen finden.
Viele Doldenblütler finden aufgrund ihres hohen Gehalts an ätherischen Ölen eine Verwendung als Heil-, Gewürz- oder Gemüsepflanze. Dazu zählen zum Beispiel der Anis, der Koriander, der Kümmel, der Dill, der Fenchel, der Sellerie und die Petersilie. Die Karotten sowie die Pastinaken bilden jedoch eine Ausnahme, da sie vorrangig aufgrund ihres Kohlenhydratanteils kultiviert werden.
Manche Doldenblütengewächse sind sehr giftig und daher mit Vorsicht zu genießen, so zum Beispiel der Giftwasserschierling oder der Taumelkälberkopf. Einige unter ihnen finden jedoch trotzdem Verwendung in der Arzneimittelindustrie.