Weißkohl

Weißkohl

Der Weißkohl (Brassica oleracea) gehört unter den verschiedenen Kohlarten zu den bedeutendsten Sorten. Umgangssprachlich wird das Gemüse auch als Kappis, Kohlkopf, Krautkopf oder Weißkraut bezeichnet. Botanisch wird der Weißkohl in die Familie der Kreuzblütengewächse eingeordnet. In der Küche wird Weißkohl gerne verwendet, um daraus Sauerkraut, Krautsalat, Krautrouladen oder auch verschiedene Gemüsebeilagen oder Aufläufe zu kreieren. Das Kraut gilt als sehr gesund – unter den Kohlsorten besitzt Weißkohl den höchsten Vitamin C-Gehalt, der auch durch Kochen nicht verloren geht.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Weißkohl
Weißkohl aus dem eigenen Garten ist besonders schmackhaft.

Weißkohl gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Das Gemüse bevorzugt einen lehm- und nährstoffhaltigen Boden und viel Niederschlag.

Generell unterscheidet man bei Weißkohl zwischen dem Sommer- und Herbstkohl sowie dem Frühlingskohl. Je nachdem, für welche Sorte man sich entscheidet, müssen verschiedene Pflanzzeiten beachtet werden. Während die frühen Sorten bereits im April ins Beet gesetzt werden, kommt der Kohl für die Winterernte erst Ende Juni in den Garten.

Weißkohl, der als Überwinterungsgemüse gedacht ist und im Frühjahr geerntet werden soll, wird im August ausgesät bzw. als Pflanze im Oktober ins Beet ausgesetzt.
Kohl gilt im Allgemeinen als stark zehrend – dies bedeutet, dass die Pflanzen viele Nährstoffe aus dem Boden ziehen, die sie für ein gesundes Wachstum brauchen. Der Boden sollte entsprechend auf die Bedürfnisse des Kohls abgestimmt sein.
Als zweijährige Pflanze bildet Weißkohl im ersten Jahr im Garten lediglich Blätter aus. Erst in der zweiten Vegetationsperiode beginnt der Kohl zu blühen.

Nach dem Kohlanbau sollte etwa drei Jahre gewartet werden, bis auf gleicher Stelle wieder eine Kohlsorte angebaut wird. Dies beugt den vielen Schädlingen vor, die den Kohl gerne heimsuchen.

Pflege und Düngung

Weißkohl stellt verhältnismäßig hohe Ansprüche an den Boden. Es ist sinnvoll, auf einen generell nährstoffhaltigen Boden zu achten, in welchem der Kohl herangezogen werden soll. Eine Düngung ist nach jedem Erntevorgang anzuraten, um den Bedürfnissen des Kohls gerecht zu bleiben. Weiteres Düngen ist in der Wachstumsphase des Kohls mehrfach empfehlenswert.

Um eine verbesserte Durchlüftung des Bodens zu gewährleisten, sollte das Beet in regelmäßigen Abständen aufgelockert werden. Darüber hinaus ist regelmäßiges Gießen notwendig, da der Weißkohl einen konstant feuchten Boden bevorzugt.
Generell gilt Weißkohl als frostbeständig – dennoch sollten die Pflanzen bei besonders eisigen Temperaturen zum Schutz entsprechend abgedeckt werden.

Ernte des Weißkohls

Der Zeitpunkt der Ernte hängt von der jeweiligen Weißkohlsorte ab. Frühe Kohlsorten lassen sich bereits im Juni ernten, während die spät ausgepflanzten Sorten noch bis November gedeihen können. Als Überwinterungsgemüse lässt sich Weißkohl erstmals im März ernten, wenngleich er zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen richtigen Kopf ausgebildet hat. Wartet man mit der Ernte noch etwas ab, so können in den Folgemonaten noch Köpfe heranwachsen. Im Mai ist dann die Ernte jedoch endgültig anzuraten, damit ein Schießen der Pflanzen vermieden wird.

Unabhängig von der Sorte sollte bei reifem Kohl nicht zu lange mit der Ernte gewartet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Köpfe aufplatzen.

Krankheiten und Schädlinge

Weißkohl wird gerne von Blattläusen heimgesucht, ebenso wie auch von Erdflöhen oder Kohlfliegen. Erdflöhe können vermieden werden, indem der Boden stets feucht gehalten wird. Die Flöhe gehen vor allem auf Jungpflanzen los.

Kohlfliegen, die den Stubenfliegen in ihrem Aussehen ähneln, legen Maden am Wurzelhals ab, welche denn die Wurzel abfressen und so zum Verderben des Kohls beitragen. Vorbeugend lassen sich Kohlfliegen durch entsprechende Gemüseschutznetze vermeiden – diese Maßnahme wirkt allerdings nur dann, wenn die Erde noch nicht mit Puppen der Kohlfliege durchzogen ist.

Ein weiterer Feind des Weißkohls ist der Kohlweißling – ein Schmetterling, dessen Raupen sich an den Blättern des Kohls zu schaffen machen. Hier helfen Vogelschutznetze über den Pflanzen, um vorzubeugen. Auch eine besondere Form der Blattwespen die Kohlrübenblattwespe, macht sich an Weißkohl gerne zu schaffen.

Ein zu enges Setzen des Kohls begünstigt Krankheiten und Schädlingsbefall. Deshalb sollte generell darauf geachtet werden, dass die Kohlpflanzen mit genügend Abstand ins Beet gesetzt werden.

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