Die Wollläuse sind der Begriff für Schmierläuse (Pseudococcidae), da sie bei Kontakt oft eine wollige und schmierige Behaarung aufweisen. Sie gehören zur Überfamilie der Schildläuse.
Wollläuse kommen in etwa eintausend Arten weltweit vor. Sie erreichen Körperlängen zwischen einem und zehn Millimetern und unterscheiden sich in ihrer Behaarung sowie in der Länge ihrer Schwanzfäden.
Einige Arten leben überirdisch, weiß behaart und befallen nahezu alle Pflanzenteile, an denen sie sich festsaugen, beginnend an der Blattunterseite.
Andere, wie die Wurzelläuse, leben unterirdisch und weisen nur einen leichten, weißen Hauch auf. Besonders bei Kübelpflanzen können die Läuse sehr gut entdeckt werden, wenn die Pflanze dem Kübel entnommen wird. Am Rand sind dann weiße, schmierige Beläge gut sichtbar.
Alle Arten schädigen in jedem Fall die Pflanze, indem sie ihr durch das Saugen die Nährstoffe entziehen, die die Pflanze in der Folge absterben lassen.
Viele Arten legen ihre Eier in einer schützenden, wachsartigen Hülle in der warmen Jahreszeit ab. So kann eine Wolllaus im Jahr bis zu acht Generationen mit jeweils über hundert Eiern produzieren. Diese überstehen auch Temperaturen von bis zu minus vierzig Grad Celsius.
Besonders gern werden krautige Pflanzen befallen. Dazu zählen Obstbäume, Orchideen, Zitruspflanzen, Kakteen, Sukkulenten, Malven, Glockenblumen, Hortensien, Buchsbaum aber auch der eigentlich robuste Efeu wird von Wollläusen befallen.
Biologische Bekämpfung und Hausmittel
Wollläuse sind aufgrund ihrer Wattebausch ähnlichen Gestalt sehr gut sichtbar und können bei anfänglichem Auftreten noch einzeln abgesammelt werden. Möglich ist auch die Bekämpfung mit hochprozentigem Alkohol wie Wodka oder Weinbrand. Hierzu taucht man ein Wattestäbchen in die Flüssigkeit und zerstört damit die Wollschicht der Läuse. Beide Varianten sind jedoch sehr aufwändig und empfehlen sich daher nur bei einem anfänglichen Befall.
Bei einem starken Befall empfiehlt es sich, natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Florfliegen anzusiedeln, da diese die Wollläuse besonders gern vertilgen. Ameisen hingegen pflegen die Wollläuse gern und tragen damit zu ihrer weiteren Ausbreitung maßgeblich bei.
Auch das Einsprühen der befallenen Pflanzen mit Öl ist ein probates Mittel, sollte jedoch nur vorsichtig angewendet werden, da manche Pflanzen dadurch insgesamt beeinträchtigt werden. Gleiches trifft auf Seifen- oder Paraffinlösungen zu.
Chemische Behandlung
Ist der Befall so stark, dass keine biologische Bekämpfung Erfolg verspricht, sollte man sich im Fachhandel spezielle Lösungen oder ein Universalinsektizid besorgen.