Schmierläuse werden auch als Wollläuse bezeichnet und gehören zur Gruppe der Schildläuse. Etwa eintausend Arten sind bekannt. Sie unterscheiden sich in ihrer Farbe sowie in ihrer Behaarung.
Schmierläuse werden zwischen drei und fünf Millimeter groß und weisen eine weiße bis gelbe Behaarung auf einem rosafarbenen Körper auf, die beim Anfassen schmierig wirkt und wachsähnlich überzogen ist.
Sie saugen an den Stielen und Blättern verschiedener Pflanzen den Saft aus und geben mit ihren Ausscheidungen den sogenannten Honigtau wieder ab. In der Folge werfen die Pflanzen das Laub ab, Blüten öffnen sich nicht und die Pflanze geht schließlich ein.
Ein Weibchen kann bis zu sechshundert Eier im Abstand von zwei Monaten auf einer Pflanze ablegen, sodass bei einem Befall Eile geboten ist.
Schmierläuse sind häufig an Zimmerpflanzen anzutreffen. Sie bevorzugen Orchideen, Schönmalven, Glockenblumen, Kamelien, Grünlilien, Dickblatt, Efeu, aber auch Kakteen.
Das Schadbild ist deutlich zu erkennen, wenn weiße Gespinste, wollähnliche Knäuel, an den Blättern, Trieben und Stängeln zu beobachten sind. Bei Orchideen und Kakteen sind sogar derartige Gespinste im Wurzelbereich vorzufinden.
Die Ursachen für einen Befall mit Schmierläusen sind häufig in ungünstigen Standorten zu finden. So kann es sein, dass der Standort einer Pflanze entweder zu dunkel oder zu trocken ist. Vor allem im Winter werden diese Situationen häufig begünstigt.
Eine weitere Ursache für den Befall mit Schmierläusen ist eine zu stickstoffhaltige Düngung der Pflanzen.
Beim Kauf von Neupflanzen sollte zudem bereits auf einen Befall mit den ungeliebten Schädlingen geachtet werden, damit sie sich nicht auf den bereits bestehenden Bestand an Zimmerpflanzen ausbreiten.
Biologische Bekämpfung und Hausmittel
Bei einem auftretenden Befall mit Schmierläusen sollten betroffene Pflanzen zuerst vom restlichen Pflanzenbestand isoliert werden.
Handelt es sich um Blattpflanzen, die Schmierläuse aufweisen, können die Schädlinge mit einem in Spiritus getränkten Tuch abgewischt werden. Dazu muss sehr gründlich vorgegangen werden. Zudem sollte die Prozedur einige Tage lang wiederholt werden.
Ist bereits der Wurzelballen befallen, sollte die alte Erde entsorg und der Wurzelballen gründlich unter fließendem Wasser abgespült werden. Anschließend wird die Pflanze in frisches Substrat neu eingesetzt.
Bewährt hat sich auch der Einsatz von Nützlingen. Zu den natürlichen Feinden der Schmierläuse zählen Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen.
Chemische Behandlung
Lediglich Kakteen, die aufgrund ihrer Stacheln nicht abgewischt werden können, müssen bei einem Schmierlausbefall mit speziellen chemischen Spritzmitteln aus dem Fachhandel behandelt werden.