Florfliege Chrysopidae

Florfliege, ein Nützling im Garten

Florfliegen (Chrysopidae), auch als Goldaugen bezeichnet, bilden eine eigene Familie innerhalb der Klasse der Insekten. Etwa zweitausend Arten sind weltweit bekannt. Davon kommen in Mitteleuropa etwa siebzig Arten vor. Die bekannteste Art unter ihnen im mitteleuropäischen Raum ist die Gemeine Florfliege (Chrysoperla carnea). Sie gilt als häufiger und auffälliger Nützling in unseren Gärten und Gewächshäusern. In Deutschland wurde der Nützling im Jahr 1999 zum „Insekt des Jahres“ gewählt.

Florfliege Chrysopidae
Florfliegen (Chrysopidae) sind Nützlinge, die Bläut, Schmier- und Wollläuse verspeisen.

Florfliegen erreichen in Mitteleuropa eine Flügelspannweite zwischen sechs und dreißig Millimetern. Wie alle Netzflügler sind die Flügelpaare durchsichtig und gleich groß. Ihr Körper glänzt braun oder grün und ihre Facettenaugen verfügen über einen metallisch-bronzenen Glanz (daher die Bezeichnung Goldauge). Ihre Körpergröße erreicht selten mehr als fünfzehn Millimeter. Der Körper ist schmal und langgezogen.

Florfliegen sind abends und nachts aktiv. Erwachsene Florfliegen ernähren sich hauptsächlich von Honigtau, Nektar und Pollen und tragen damit neben den Bienen zur Bestäubung verschiedener Pflanzen maßgeblich bei.

Während ihrer Lebensdauer von etwa zwei Monaten legen Florfliegen jedoch mehrere Hundert Eier ab. Diese sind zuerst neongrün und verfärben sich später oliv. Dafür suchen sich die Florfliegen vor allem Pflanzen aus, die stark von Blattläusen, Spinnmilben, Thripsen, Woll– oder Schmierläusen befallen sind. Gerade in Ziergärten sind häufig Schädlinge aufgrund ungünstiger klimatischer Bedingungen anzutreffen. So entwickeln sich in manchen Jahren besonders viele Blattläuse insbesondere an Rosen oder auch an mehrjährigen Stauden wie Phlox, Margeriten oder einjährigen Sommerblumen. Auch Obstgehölze sind zum Teil von Schädlingen jeder Art betroffen. Wer auf chemische Mittel verzichten möchte und auf ökologischer Basis den Schädlingen den Kampf ansagen will, dem seien Florfliegen besonders empfohlen.

Die Larven der Florfliege schlüpfen nach circa zwei Wochen und vertilgen dann die abgelegten Eier der Schädlinge. Eine Larve schafft in den wenigen Tagen dieses Stadiums mitunter 600 Eier. Deshalb bezeichnet man sie dann als Blattlauslöwen.
Nach weiteren zehn bis achtzehn Tagen sind die Florfliegen dann ausgewachsen.

Insektenhotel klein
Ein Insektenhotel muss nicht immer groß sein, hier eine kleine Variante.

Erwachsene Florfliegen können ihre Lebensdauer verlängern, wenn sie geeignete Unterschlupfmöglichkeiten finden. So eignen sich dafür Insektenhotels ebenso wie Baumritzen, Dachstühle oder Schuppen.

In einem Insektenhotel finden die kleinen Florfliegen Unterschlupf zwischen Rinde, Kiefernzapfen und etwas Stroh. Wer die Lebensdauer der Nützlinge verlängern will und sich dadurch chemische Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen ersparen möchte, sollte in seinem Garten ein Insektenhotel oder andere Behausungsmöglichkeiten platzieren und damit für ständigen Nachschub an Florfliegen sorgen.

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