Der Märzenbecher (Leucojum vernum) gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und wird auch als Großes Schneeglöckchen, Märzglöckchen, Frühlingsknotenblume oder auch Waldschneeglöckchen bezeichnet.
Oft wird es mit dem Schneeglöckchen verwechselt, obwohl es im Unterschied zu diesem gleichlange, weiße Blütenblätter mit einem gelbgrünen Fleck besitzt und das Blütenglöckchen größer ist. Außerdem blüht es zumeist früher als das Schneeglöckchen.
Der Name Frühlingsknotenblume ist auf den vergrößerten Fruchtknoten zurückzuführen.
Drei bis fünf dunkelgrüne Laubblätter bringen im Winter einen Blütenstiel zum Vorschein, sehr selten aber auch zwei. Ab Februar leuchten die Märzbecher dann in etwa zwanzig bis dreißig Zentimeter großen und breiten Büscheln mit ihren leicht abgeknickten Blütenköpfchen selbst durch Schnee hindurch und kündigen den nahenden Frühling an. Die Pflanze ist in allen Teilen stark giftig.
Eine enge Verwandte des Märzenbechers ist die Sommerknotenblume (Leucojum aestivum), die dem Märzenbecher zum Verwechseln ähnlich sieht, jedoch erst von März bis Mai in etwa fünfzig Zentimeter Höhe blüht und bis zu sieben Blütenglocken an einem Stiel hervorbringt.
Pflanzung und Standort
Der Märzbecher liebt nicht zu schwere Böden und etwas schattige Lagen. Der Boden sollte mäßig feucht, nährstoff- und humusreich sein. Die beste Pflanzzeit ist von September bis November. Dann sollten die Zwiebeln der Frühlings-Knotenblume in Abständen von etwa zehn Zentimetern in doppelter Tiefe der Zwiebelgröße in Gruppen mit etwa zehn Zwiebeln eingesetzt werden.
Neben Winterlingen, Küchenschellen und Krokussen bilden sie bereits ab Februar wunderschöne Anblicke. Auch unter laubabwerfenden Gehölzen wie beispielsweise Weigelien, Flieder oder Hortensien bieten sie ein reizvolles Bild.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Der Märzenbecher zieht bereits im April vollständig ein. Vorher sollte die Pflanze in Ruhe gelassen werden, damit sie Kraft für das nächste Jahr sammeln kann. Wer dann eine Vermehrung vornehmen möchte, kann die jungen Brutzwiebeln entnehmen oder zu groß gewordene Büschel teilen und erneut einsetzen. Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Krankheiten und Schädlinge
Die zwei Zentimeter dicken Zwiebeln der Frühlingsknotenblume könnten lediglich durch Mäuse geschädigt werden. Hier helfen Maßnahmen, um die Mäuse zu vertreiben. Eine gute Alternative zu Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Mausefallen ist jedoch die Haltung einer Katze im Garten, die selbst im Winter auf Mäusejagd geht und so größere Fraßschäden auch von Wühlmäusen vermeiden kann.