Steppensalbei (Salvia nemorosa) ist eine beliebte Staude, die der Familie der Lippenblütler zuzuordnen ist. Sie ist unter den unterschiedlichsten Namen bekannt: Sehr verbreitet haben sich noch die Bezeichnungen Ziersalbei und Hain-Salbei. Aber auch Blütensalbei und Blumensalbei werden häufig verwendet, um den Unterschied zum essbaren Echten Salbei (Salvia officinalis) zu betonen, der auch als Heilkraut bekannt ist. Ziersalbei eignet sich nicht zur Verwendung in der Küche.
Viele Arten des Steppensalbei blühen blau und blauviolett; es gibt jedoch auch Arten mit weißen, cremefarbenen, rosa und roten Blüten. Der Klassiker bleibt aber blau oder violett.
Manche Ziersalbei-Arten blühen bereits im Juni, andere wiederum später bis in den Oktober hinein. Um die zweite Blüte zu fördern, sollten die Blütenstände nach der ersten Blüte mit einer Gartenschere entfernt werden.
Einige Ziersalbei-Sorten haben aromatisch duftende Blätter, andere riechen jedoch auch unangenehm, wie beispielsweise der Sumpfsalbei.
Je nach Art erreichen Salvien Wuchshöhen zwischen fünfzehn und einhundert Zentimetern. Dank dieser enormen Bandbreite an unterschiedlichen Wuchhöhen, findet sich für fast jede Verwendung eine passende Salbeistaude, egal ob als niedrige Begrenzung für Beete oder imposante Pflanzen in einem Staudenbeet.
An aufrechten Stängeln bilden sich oft sehr lange Blütenstände mit unzähligen Blüten, die zum Teil rispen- oder kerzenartig wachsen und die Hälfte des Stängels mit ihren Blüten bedecken. Die Blütenstände sind ein Magnet für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere nektarsuchende Insekten. Insbesondere bei der zweiten Blüte im Herbst, freuen sich Insekten auf die zahlreichen kleinen Blüten.
Als Staude für Beetränder oder Einfassungen eignen sich die niedrige Steppensalbei hervorragend. Sie setzen aufgrund ihrer schönen Blüten in kräftigen Farben schöne Akzente neben Rosen, Margeriten, Lavendel oder Taglilien. Oder als flächige Bepflanzung im Steingarten.
Auch in Kombination mit Ziergräsern wie dem Federgras, Federborstengras oder Wimpern-Perlgras kann blühender Salbei seine Vorzüge voll entfalten.
Pflanzung und Standort
Für ein gutes Gedeihen von Hain-Salbei ist ein sonniger Standort wichtige Voraussetzung. Halbwinterharte Arten sollten zudem einen Platz an einer Südwand oder -Mauer erhalten.
Der Gartenboden sollte gut durchlässig sein und vor der Pflanzung im Frühjahr mit reichlich verrottetem Stallmist oder Kompost angereichert werden.
Für alle Arten des Blütensalbei gilt die Faustregel: Salbei nicht an feuchte und schattige Plätze pflanzen.
Gepflanzt werden Salvien im Frühling oder Herbst in Abständen der halben zu erwartenden Wuchshöhe. Im Frühjahr gesetzte Pflanzen blühen in der Regel noch im gleichen Jahr. Sie eignen sich daher auch sehr gut, um Lücken in der Bepflanzung schnell und unkompliziert zu schließen2020.
Pflege und Düngung des Steppensalbei
Die meisten Salbeiarten sind einfach zu pflegen. Nur in längeren Trockenperioden benötigen sie ausreichende Wassergaben.
Halbwinterharte Sorten benötigen in kühlen Klimazonen einen Winterschutz aus Stroh oder Reisig. Vorher werden die Stauden bis zum Boden abgeschnitten.
Gedüngt werden sollte Salbei nur dann, wenn der Boden mager ist. Dann erfolgt im Frühjahr eine Anschubdüngung mit Universaldünger. Danach sollte eine weitere Düngung jedoch unterbleiben, da dies zu verstärkter Laub-, aber zu verminderter Blütenbildung führt. Im Topf gehaltener Steppensalbei, kann einfach mit Flüssigdünger gedüngt werden.
Schnitt und Vermehrung
Ein Schnitt (Remontieren) sollte direkt nach der Blüte erfolgen, da der Ziersalbei dann in der Regel wieder neue Blüten austreibt. Die zweite Blüte ist zwar nicht so stark ausgeprägt wie die erste, sorgt aber für einen ausgedehnten Blüzeitraum des Salbei.
Im Spätsommer oder Herbst können Stecklinge zur Vermehrung abgenommen und in die Erde gesteckt werden. Viele Arten lassen sich aber auch im Frühling durch Wurzelteilung vermehren, da sich dann gut sichtbare Ausläufer bilden, die vorsichtig abgeschnitten und eingepflanzt werden können.
Auch eine Aussaat im März an Ort und Stelle ist möglich. Hierfür können verblühte Blütenstände des letzten Jahres Verwendung finden.
Krankheiten und Schädlinge
Insbesondere junge und frisch austreibende Salbeipflanzen sind anfällig für Schneckenfraß. Die Schnecken können den Ziersalbei so stark schädigen, dass dieser nicht wieder austreibt. Abhilfe schafft Schneckenkorn oder alternative Hausmittel gegen Schnecken.
Ansonsten sind keine weiteren Krankheiten oder Schädlinge für den Steppensalbei von Bedeutung.