Gelb blühender Ginster.

Ginster

Der Ginster (Genista) ist ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, wobei es auch einheimische Arten gibt. Jedoch gehört dazu nicht der weithin bekannte Besenginster (Cytisus), da dieser zur Gattung der Geißkleegewächse in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zählt. Der Ginster hingegen bildet eine eigene Gattung mit etwa fünfzig Arten und gehört ebenfalls zur Familie der Schmetterlingsblütler. Interessanterweise ist die Familie der Schmetterlingsblütler eine Unterfamilie der Hülsenfrüchtler. So ist der Ginster also mit Lupinen und Edelwicken, aber auch mit Erbsen, Stangen– und Buschbohnen verwandt.

Gelb blühender Ginster.
Gelb blühender Ginster.

Beliebt ist der Ginster vor allem aufgrund seiner Blüten, die am vorjährigen Holz in zahlreichen Farbvariationen in der Zeit von April bis Juni erscheinen. Meist blüht der Ginster gelb, kann jedoch auch weiß, rosa, rotbraun oder violett blühen.

Besenginster bildet seine typisch besenartigen, aufrecht wachsenden Ruten aus, die meist dunkelgrün und ohne erkennbare Blätter beschaffen sind. Ginster hingegen zeigt kleine grüne Blätter, zwischen denen die Blüten angeordnet sind.

Je nach Sorte können Ginster Wuchshöhen zwischen fünfzig Zentimetern bis zu drei Metern erreichen. Viele Sorten wachsen aufrecht, einige jedoch können auch als Bodendecker gepflanzt werden. Die Blüten sind typische Schmetterlingsblüten, die im Spätsommer kleine Samenschoten ausbilden.

Ginster sind nur zum Teil frosthart. Einige wiederum vertragen Fröste gut, frieren zwar zurück, treiben aber im nächsten Jahr wieder gut aus.

Zweige des Ginsters lassen sich auch als Vasenschmuck verwenden.

Pflanzung und Standort

Ginster bevorzugen vollsonnige Standorte. Der Boden sollte nährstoffarm bis normal sein, vor allem jedoch trocken. Feuchte und nasse Böden verträgt Ginster gar nicht und neigt dann schnell zum Verfaulen.

Gepflanzt wird der Ginster das ganze Jahr über im Abstand der halben zu erwartenden Wuchshöhe, außer während der Frostperioden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass Ginster mit einem Topfballen und nicht wurzelnackt eingepflanzt wird, da er dies nicht verträgt.

Sehr schön wirkt er an Hängen, aber auch in Vorgärten oder kleine Sorten in Steingärten. So setzt er durch seine zahlreichen Blüten im Frühjahr sehr schöne Akzente neben Primeln, Akeleien oder in der Nähe von Thujahecken.

 

Pflege und Düngung

Ginster benötigt keine besondere Pflege und keine Düngung.

Schnitt und Vermehrung

Besenginster
Besenginster

Ein Schnitt ist beim Ginster meist nicht notwendig, da er sich selbst verjüngt. Lediglich der Rückschnitt alter Zweige nach der Blüte sorgt für ein buschiges Wachstum und regt den Strauch zur Verzweigung an.

Erfrorene Triebe, die nach starken Wintern vermehrt am Ginster zu sehen sind, sollten im Frühjahr entfernt werden. Dazu wird bis ins gesunde Holz geschnitten.

Eine Vermehrung erfolgt durch die Aussaat der in den Samenschoten enthaltenen Samenkörner. Ab August werden die reifen Samenkörner im Freiland ausgesät. Diese keimen zumeist im nächsten Frühjahr.

Von einer Stecklingsvermehrung ist abzuraten, da diese sehr aufwändig und vor allem langwierig ist. Stecklinge des Ginsters neigen zudem sehr stark zum Verfaulen, da sie zwar gegossen, aber wiederum nicht zu nass stehen dürfen. Hier sind die Ausfallquoten als recht hoch anzusehen.

Krankheiten und Schädlinge

Hat der Ginster optimale Bedingungen, befallen ihn weder Krankheiten noch Schädlinge.

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