Feld- und Ackerstiefmütterchen

Feld- und Ackerstiefmütterchen

Feld- und AckerstiefmütterchenDas Ackerstiefmütterchen oder Feldstiefmütterchen (Viola tricolor) ist eine dankbare, üppig blühende und sich stark ausbreitende ein- oder zweijährige Sommerblume. Es ist unter diversen anderen Namen bekannt. So wird es auch als Wildes StiefmütterchenFreisamkraut, Muttergottesschuh oder Samtblümlein bezeichnet. Aber auch die Namen Dreifaltigkeitskraut, Schöngesicht, Frauenschühlein oder Jesusblümchen werden häufig verwendet. So vielfälltig wie die Namen ist auch die Verbreitung des Wilden Stiefmütterchen: Es kommt in ganz Europa vor und fehlt lediglich im äußersten Süden sowie im äußersten Norden.

Sie gehören ebenso wie ihre größeren Geschwister Gartenstiefmütterchen und Hornveilchen zu den Veilchengewächsen. Wahrscheinlich sind diese jedoch aus Züchtungen des Feldstiefmütterchens hervorgegangen. Etwa fünfhundert Arten sind weltweit bekannt. Seit dem Mittelalter werden die kleinen Stiefmütterchen als Zier- und Heilpflanzen kultiviert, und seit dem 19. Jahrhundert veredelt.

Besonders geeignet sind Ackerstiefmütterchen für Blumenbeete in ländlichen Gärten sowie zur Unterpflanzung in Gefäßkulturen. Mit Wuchshöhen zwischen zehn und zwanzig Zentimetern und einer ausdauernden Blütezeit von Mai bis Oktober sorgen die kleinen Schöngesichter in Gelb, Blau und vielen bunten Farbmischungen für reizende Anblicke. Da sie bis zu minus fünfzehn Grad Celsius winterhart sind, kann es gut möglich sein, dass sie auch an wärmeren Herbst- und Wintertagen noch reichlich blühen.

Pflanzung und Standort

Feld- und AckerstiefmütterchenDas Ackerstiefmütterchen gedeiht an sonnigen, aber auch an halbschattigen Standorten. Der Boden sollte gut durchlässig sein. Ansonsten stellt das Feldstiefmütterchen keine besonderen Ansprüche an den Boden.

Jungpflanzen können entweder im Mai oder im Oktober in Abständen von etwa zehn Zentimetern ausgepflanzt werden. Besonders hübsch wirken Schalen mit vielen verschiedenen Feldstiefmütterchen, aber auch im Zusammenspiel mit Vergissmeinnicht, Bellis und Männertreu wirken ihre hübschen Gesichter sehr belebend.

 

Pflege und Düngung

Die Ackerstiefmütterchen benötigen nahezu keine Pflege. Lediglich in sehr langen Trockenperioden sollten sie gewässert werden, halten aber auch lange Zeit ohne Wasser aus.

Für die vielversprechende Selbstaussaat (siehe gesonderter Punkt Vermehrung) können einige Exemplare stehengelassen werden. Ansonsten werden die Pflanzen im Spätherbst ausgerissen und komplett kompostiert.

Manchmal wachsen die Pflanzen jedoch auch als Mehrjährige weiter, sodass auch für diesen Versuch einige Exemplare stehengelassen werden können.

Eine spezielle Düngung ist, ähnlich wie bei anderen Wildformen, nicht erforderlich.

Vermehrung von Feldstiefmütterchen

Die Vermehrung gestaltet sich bei Feldstiefmütterchen sehr einfach mittels Aussaat. Entweder, es wird einer Selbstaussaat sattgegeben oder die reifen Samenkapseln werden vom Sommer bis in den Herbst den verwelkten Blüten entnommen. Diese können dann entweder ab Februar unter Glas oder von Mai bis Juli im Freien ausgesät, pikiert und kultiviert werden.

Die im Winter ausgesäten Keimlinge werden ab Mai bei etwa fünfzehn Grad Celsius ins Freiland gesetzt. Die Pflanzen der Sommeraussaat können im Oktober an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden und blühen dann bereits an milden Wintertagen oder im zeitigen Frühjahr.

Krankheiten und Schädlinge

Für die Wilde Stiefmütterchen haben weder Krankheiten noch Schädlinge eine besondere Bedeutung. Es gilt als sehr robust und wiederstandsfähig.

Nach oben scrollen