Stiefmütterchen

Stiefmütterchen

Das Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) ist die wohl bekannteste und beliebteste Pflanze in der Familie der Veilchengewächse.

Die kleineren Schwestern des Garten-Stiefmütterchens, das Hornveilchen (Viola cornuta) sowie das Feldstiefmütterchen (Viola tricolor), erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit unter Gartenfreunden.

Stiefmütterchen
Das Stiefmütterchen ist aus vielen Ziergärten nicht wegzudenken.

Vor allem in den ersten Frühjahrswochen richtet sich das Gesicht des etwa zwanzig Zentimeter hohen Stiefmütterchens häufig nach der Sonne. Das Steifmütterchen wird deshalb auch mancherorts als Schöngesicht bezeichnet. Die „Gesichter“ können eine Größe von bis zu acht Zentimetern erreichen. Die Farbskala des Stiefmütterchens ist überwältigend reichhaltig und umfasst blaue, gelbe, rote, violette und weiße Farbtöne, aber auch mehrfarbige und gemusterte.

Winterharte Garten-Stiefmütterchen blühen fast das gesamte Jahr hindurch, während es auch Sommerblüher und Herbst-/Winterblüher gibt.

Als Schnittblume ist das Stiefmütterchen wenig geeignet.

Pflanzung und Standort

Die im Sommer blühenden Stiefmütterchen benötigen einen halbschattigen Standort, während die spät blühenden Sorten einen vollsonnigen Standort bevorzugen. Ein Boden, gemischt mit Komposterde und gut entwässert, ist ideal für eine reichhaltige Blütenbildung der Pflanze. Für Gefäßkulturen kann Einheitserde verwendet werden.

Als Beeteinfassung, Kübelbepflanzung, neben Tulpen und Narzissen im Frühjahr sowie neben Silberblatt und Christrose im Herbst und Winter erfreut das Stiefmütterchen fast das ganze Jahr das Gärtnerherz.

Pflege, Düngung und Vermehrung

Stiefmütterchen benötigen zum prächtigen Gedeihen nur sehr wenig Pflege. Nach dem Abblühen wird die gesamte Pflanze ausgerissen und auf den Kompost gegeben. Vorher kann den verblühten Blüten Saatgut entnommen werden, welche trocken und mäßig warm gelagert werden sollten.

Lediglich die Sommerblüher müssen im Abstand von zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger gedüngt werden. Untergemischte Komposterde sollte bei der Pflanzung grundsätzlich verwendet werden. Damit werden alle notwendigen Nährstoffe zugeführt und es entfällt eine weitere Düngung im Herbst und Winter.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Hierfür werden für die Sommerblüher ab Februar Samen unter Glas im warmen Zimmer ausgesät und im Mai ins Freiland gesetzt. Für die Spätblüher erfolgt die Aussaat im Freien im Sommer. Diese werden dann vereinzelt und können spätestens im Oktober ihren eigentlichen Standort erhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Stiefmütterchen werden sehr selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Zur Abhärtung der Pflanzen kann jedoch ein Sud aus Wermut, Ackerschachtelhalm oder Meerrettich (500 Gramm auf fünf Liter Wasser aufkochen, zwei Tage ziehen lassen) aufgesprüht werden. Dies kann man alle zwei Wochen bis zu drei Mal wiederholen.

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