Edelweiß Leontopodium alpinum Blüte

Edelweiß (Leontopodium alpinum)

Das Edelweiß (Leontopodium alpinum und andere) wird auch als Alpen-Edelweiß, Wollblume, Federweiß oder Almsterndl bezeichnet und gehört zur Familie der Korbblütler. In Europa und Asien sind fünfunddreißig Arten der Gattung bekannt, in Mitteleuropa findet man jedoch nur eine Art, die als Wahrzeichen der Alpen gilt.

Edelweiß
Edelweißtrio auf einer Almwiese im Wallis

Die Pflanze wächst ausdauernd und flach in Höhenlagen zwischen eintausendachthundert und dreitausend Metern, bildet ja nach Sorte dichte Polster, die zwischen zehn und zwanzig Zentimeter hoch werden. Zwischen Juni und September entwickelt sie ihre typischen weißfilzigen Blütenstände, deren Hochblätter damit eigentlich gemeint sind. Sie formen den charakteristischen Stern und umhüllen damit die eigentlichen Blüten, die eher unscheinbar sind.

DasAlpen-Edelweiß gilt seit vielen Jahren als stark gefährdet. Gründe dafür sind vor allem im Tourismus zu finden, da die Pflanze häufig gepflückt und als Andenken gern mitgenommen wurde. Das führte schließlich dazu, dass nur noch wenige Bestände in gut zugänglichen Regionen zu finden sind und die Pflanze sich vorrangig in Felsspalten zurückgezogen hat.

Einer großen Bedeutung kommt dem Edelweiß in den Bergregionen hinsichtlich einer Symbolik zu. So ziert es beispielsweise das Logo des Deutschen Alpenvereins, wird als Zeichen der Bergwacht (außer im Schwarzwald) verwendet und wird als Funkrufname der bayerischen Polizeihubschrauber benutzt.

Edelweiß Leontopodium alpinum Blüte
Blüte des Edelweiß (Leontopodium alpinum)

In den Schweizer Alpen wird das Edelweiß noch heute häufig kultiviert und ist als Zusatz in Bier, Wein und Likör zu finden. Traditionell wurde das Alpen-Edelweiß als Heilkraut gegen Magenbeschwerden eingesetzt. Zudem nutzten es die Bergbewohner schon immer als haltbare Blume in Trockengestecken.

Mittlerweile werden im Fachhandel Pflanzen angeboten, die auch in tiefen Lagen (unter eintausendachthundert Metern) kultiviert werden können, dabei ihre weiße Farbe behalten und nicht vergrünen. Vornehmlich findet sich die Sorte Leontopodium alpinum und teilweise auch Leontopodium souliei im gut sortierten Fachhandel.

Pflanzung und Standort

Edelweiss Spalte
Edelweiß eignet sich sehr gut für eine Pflanzung im Steingarten oder in Spalten zwischen Steinen oder Holz.

Das Edelweiß wächst in seiner Heimat auf steinigen Wiesen und Kalksteinfelsen, sodass der Standort im Garten auch karg, steinig und kalkhaltig sein sollte, wie z.B. im Steingarten. Schwere Böden müssen deshalb unbedingt mit Sand und Kies durchlässiger gemacht werden. Auch nährstoffreiche Böden müssen mit Sand abgemagert werden.

Außerdem benötigt das Edelweiß einen sonnigen Platz. Hervorragend eignen sich Abhänge und Steingärten, die vollsonnige und trockene Standorte bieten.
Neben Enzian, Dachwurz, Fetthenne, Mauerpfeffer sowie im Kontrast zu Blaukissen findet das Edelweiß einen guten Platz und setzt mit seinen reizvollen weißen Sternen hübsche Akzente.

Gepflanzt wird das Edelweiß in Abständen von etwa zwanzig Zentimetern im Herbst oder Frühjahr.

Pflege, Düngung und Vermehrung

Das Edelweiß ist an geeigneten Standorten wirklich sehr genügsam und pflegeleicht. So bevorzugt es trockene Standorte, sodass es nicht gegossen werden muss. Auch Düngergaben sind zu vermeiden, da es karge Böden bevorzugt, eben ganz so, wie in den Bergen.

Eine Vermehrung kann einfach durch eine Teilung der Pflanze im Sommer vorgenommen werden. Dafür wird mit einem Spaten die Wurzel geteilt und das Teilstück andernorts wieder eingesetzt. Lediglich zur Pflanzung wird dann Wasser in das Pflanzloch gegeben. Das Vermehren über eine Teilung der Staude funktioniert normalerweise zuverlässig und problemlos.

Schönes Polster aus Edelweiß
Polster aus Edelweiß

Schließlich können auch Blüten abgeschnitten und getrocknet werden, um Samen zu entnehmen, die im Frühjahr an Ort und Stelle ausgesät werden können. Die Samen werden oberflächlich ausgestreut und müssen nicht mit Erde bedeckt werden und auch keine zusätzlichen Wassergaben erhalten. Nach dem Aufgang werden die Pflänzchen auf Abstände von etwa zwanzig Zentimetern ausgedünnt.

Krankheiten und Schädlinge

Ist der Standort zu nass, entwickelt sich häufig die Wurzelfäule. Daraufhin stirbt die Pflanze recht schnell ab. Wird sie dann dem Boden entnommen und ist der Boden deutlich zu feucht, ist ein anderer, trockener Standort dringend für eine neue Pflanze empfohlen.

An zu dunklen Standorten ist mit einem Vergrünen der Pflanze zu rechnen. Auch dann sollte ein anderer Platz für das Edelweiß gefunden werden.

Gegen Schädlinge hingegen zeigt sich das Edelweiß recht resistent.

 

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