Die Fetthenne (Sedum) wird auch als Mauerpfeffer oder Dickblatt bezeichnet, da sie zur Familie der Dickblattgewächse gehören. Ihre Blüten sind recht unterschiedlich, weil es circa 600 Arten der Fetthennen weltweit gibt. Sehr dekorativ wirken jedoch die fleischigen, wasserspeichernden Blätter ebenfalls.
In Europa kennt man hauptsächlich den niedrigen „Scharfen Mauerpfeffer“ (Sedum acre) mit dicken, fleischigen Stängeln und Blättern. Einige Züchtungen werden bis zu sechzig Zentimeter hoch und sind verschiedenfarbig belaubt. Die scheibenförmigen Blütenstände sind meist rosa gefärbt, aber es gibt auch kräftige Rosa- und Rottöne, wie die ziegelrot blühende Sorte „Herbstfreude„.
Fetthennen sind sehr anspruchslos und können mehrere Jahre den Garten verschönern. Es sind überdauernde, krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher.
Fetthennen blühen in der Zeit von August bis September. Die Pflanze an sich übersteht zudem manche Frosteinbrüche. Sie ist sehr gut als Schnittblume geeignet.
Pflanzung und Standort
Da die Pflanze fast überall gut gedeiht, sind sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte gut geeignet. An den Boden stellt sie ebenso sehr wenige Ansprüche, sodass sie in lockeren, gut durchlässigen Böden ebenso gut wächst wie in schweren, lehmigen Böden.
Gepflanzt werden die Fetthennen entweder im Frühjahr oder wie bei den meisten Stauden im Spätherbst. Dazu werden sie in Abständen von fünfzehn bis zwanzig Zentimetern in die Erde gesetzt und regelmäßig gegossen. Sie wachsen schnell an und entwickeln sich bereits im darauffolgenden Jahr prächtig.
Die Fetthennen eignen sich hervorragend als Stauden für Beetränder und Gemischtrabatten. Neben weiß blühendem Bartfaden, gelben Sonnenaugen oder Skabiosen geben sie ein sehr schönes Bild ab.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Die Fetthennen benötigen sehr wenig Pflege. Zu Beginn der Vegetationszeit kann ein herkömmlicher Langzeitdünger in die Erde eingearbeitet werden. Eine zu reichliche Nährstoffzufuhr begünstigt jedoch den Blattwuchs zum Nachteil der Blüten.
Die Blütenstände können über den Winter stehengelassen werden, da dies dem Garten eine besondere Note auch im Winter verleiht. In diesem Fall wird die Pflanze erst im Frühjahr bis zum Boden zurückgeschnitten.
Eine Vermehrung gestaltet sich durch Wurzelteilung recht einfach. Hierfür werden die Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst ausgegraben, mit dem Spaten zertrennt und wieder anderenorts eingesetzt.
Krankheiten und Schädlinge
Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen könnte und die Pflanze absterben lässt.
Auch die Larven des Rüsselkäfers können die Wurzeln befallen und dabei verheerende Schäden anrichten. Um chemische Mittel zu vermeiden, hilft lediglich ein Standortwechsel sowie der Austausch der Erde. Auch Katzen fangen und fressen gern Käfer. Bei einem hohen Befall ist dies jedoch nicht ausreichend, sodass die Käfer zusätzlich abgesammelt werden müssen und die Erde unbedingt entsorgt werden sollte.