Der Drachenbaum (Dracaena), auch unter den Bezeichnungen Drachenlilie und Dracaene bekannt. Wie auch die Yucca-Palme oder der Elefantenfuß gehört die Dracaene auch zur Familie der Spargelgewächse. Sie ist von den Kanarischen Inseln bis nach Australien verbreitet und erreicht in ihrer Heimat imposante Größen. Die wissenschaftliche Bezeichnung bedeutet übersetzt aus dem Griechischen „weiblicher Drache“.
Zwischen fünfzig und einhundertfünfzig Arten werden unterschieden. Die vielen buntblättrigen und grünen Arten wachsen in ihrer Heimat zu hohen Sträuchern und Bäumen heran. Einige weisen ein palmenähnliches Wachstum auf und erinnern an Keulenlilien, haben jedoch gelbe Wurzeln.
Die meisten Arten gehören zu den Warmhauspflanzen und werden deshalb bei uns als Zimmerpflanzen häufig kultiviert.
Drachenbäume bilden meist schwertförmige, schmale, lanzettliche Blätter, die zum Teil in der Blattspreite auch elliptisch aussehen können. Das Laub kann in Gelbgrün oder Grün, aber auch in gestreiften Tönen variieren, je nach Sorte. Drachenbäume können sehr ausdauernd wachsen und dabei Wuchshöhen von etwa einem Meter erreichen.
Pflanzung und Standort
Insbesondere die buntbelaubten Arten benötigen helle Standorte, grüne Sorten bevorzugen eher halbschattige Plätze. Auf jeden Fall sollte pralle Sonne vermieden werden, da die Blätter sonst leicht verbrennen und unansehnlich werden.
Er benötigt zudem warme Standorte, am besten ganzjährig sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit und keine Zugluft.
Junge Pflanzen können im Frühjahr in gut durchlässige Erde eingepflanzt werden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Der Drachenbaum sollte möglichst feucht gehalten und mäßig gegossen werden, auch im Winter. Die Blätter sollten regelmäßig feucht abgewischt oder übersprüht werden, insbesondere im Winter, wenn er in trockener Heizungsluft steht. Auch ein Überbrausen mit einer Handbrause tut ihm zuweilen gut und entfernt zugleich Staub auf den Blättern.
Im Sommer kann er auch gut im Freien platziert werden. Dazu ist es jedoch notwendig, ihn langsam abzuhärten und ihn dann an einen hellen, geschützten Standort zu verbringen.
Vor den ersten Frösten wird er dann wieder ins warme Zimmer geholt, da er nicht frosthart ist.
Steht der Drachenbaum nicht sehr hell, neigen sich seine Blätter häufig dem Licht entgegen. Darum sollte er von Zeit zu Zeit gedreht werden.
Von April bis Oktober sollte er im Abstand von zwei Wochen einen Dünger erhalten. Hierfür kann herkömmlicher Flüssigdünger für Zimmerpflanzen verwendet werden.
Eine Vermehrung kann im Frühjahr durch Stecklinge vorgenommen werden. Hierzu wird ein Trieb mit etwa zwanzig Zentimeter Länge abgeschnitten, vom unteren Laub befreit und ins Wasser gestellt oder eingepflanzt. Bis zur Bewurzelung muss dann regelmäßig gegossen werden.
Umtopfen und Schnitt
Junge Exemplare können im Frühjahr problemlos umgetopft werden, ältere Exemplare sollten hingegen möglichst selten umgetopft werden und nur dann, wenn der Topf tatsächlich zu klein geworden ist.
Drachenbäume vertragen einen Schnitt recht gut und verzweigen dadurch recht schnell. Meist bilden sich an einer Schnittstelle zwei neue Austriebe, sodass innerhalb weniger Jahre recht buschige Pflanzen daraus entstehen können.
Krankheiten und Schädlinge
Wird die Pflanze zu viel gegossen oder steht zu feucht, kann sich die Wurzelfäule entwickeln und die Pflanze wirkt schlapp und leblos. Meist ist es dann zu spät, um den Drachenbaum zu retten und sie muss entsorgt werden.
Zum Teil können sich Blatt– oder Wollläuse zeigen. Sie hinterlassen Fraßspuren oder Sprenkel auf den Blättern. Dagegen kann eine Lösung aus Wasser und Schmierseife helfen, mit der die Blätter behandelt werden.
Braune Blattspitzen rühren oft von zu hoher Trockenheit her. Deshalb sollte die Pflanze häufig übersprüht werden.