Spargelgewächse
Die Spargelgewächse (Asparagaceae) bilden eine eigene Familie innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales). Weiterhin zählen zur Familie der Spargelgewächse noch weitere sieben Unterfamilien. Diese umfassen etwa einhundertfünfzig Gattungen sowie circa zweitausendfünfhundert Arten.

Aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen haben sich die Grenzen innerhalb der Ordnung der Spargelartigen in den letzten Jahren stark verändert. Das führt dazu, dass nunmehr nicht nur der Asparagus officinalis (Spargel) als ein bedeutender Vertreter gilt, sondern auch Hyazinthen-, Mäusedorn- und Agavengewächse sowie Drachenbäume in diese Familie zählen.
Die Spargelgewächse sind weltweit zahlreich vertreten. Der bekannte Spargel verfügt jedoch lediglich über zwei Arten in Mitteleuropa.
Sie wachsen als ausdauernde Sträucher, Lianen oder Kräuter und bilden meist starke Rhizome aus. Die Blätter sind meist schuppenförmig, jedoch stark reduziert, da die Photosynthese vom Stängel übernommen wird.
Spargelgewächse verfügen meist nur über kleine Blütenstände und bilden überwiegend Beerenfrüchte aus, die zum Teil giftig sind.
Der Asparagus officinalis gilt als der bekannteste Vertreter seiner Gattung. Besonders beliebt sind die weißen, violetten oder grünen Sprossen, die zwischen April und Juni ihre Köpfe aus der Erde strecken und damit zu einer der beliebtesten und köstlichsten Gemüsesorten zählen. Der Wurzelstock der Pflanze überwintert in der Erde. Bereits im Herbst bilden sich am oberen Teil des kurzen Wurzelstocks die Knospen, um im Frühjahr in Erscheinung zu treten. Ist die Ernte vorbei, entwickelt sich eine aufrecht wachsende, sehr zart wirkende Pflanze, die im Sommer rote Beerenfrüchte zeigt.
Der Asparagus officinalis stellt nur wenige Bedingungen für ein gutes Wachstum. Er bevorzugt mageren, sandigen Boden sowie sehr sonnige Standorte.
Weitere Asparagus-Sorten sind zudem als Zimmerpflanzen sehr beliebt. Hierzu zählen Asparagus densiflorus, Asparagus setaceus sowie Asparagus falcatus. Sie werden häufig als Hydrokultur kultiviert, da sie nicht austrocknen dürfen. Im Winter sollten sie daher auch häufig mit lauwarmem Wasser übersprüht werden.
Die verschiedenen Hyazinthengewächse wachsen zumeist aus Knollen oder Zwiebeln und überdauern somit auch mehrere Jahre im Freien ohne viel Aufwand.
Drachenbäume hingegen werden zumeist auch als Zimmerpflanzen kultiviert, die als wuchsfreudig und pflegeleicht gelten.