Weiße Fliege mit Larven

Weiße Fliegen, Kohlfliegen oder Mottenschildläuse bekämpfen

Weiße Fliege mit Larven
Weiße Fliege mit Larven

Weißen Fliegen, zu denen auch die Kohlfliegen gehören, saugen an der Unterseite der Blätter der befallenen Pflanzen den Pflanzensaft und verursachen damit gelbe Stellen und eingerollte Blätter. Die Fliegen sondern klebrigen Honigtau ab. Dadurch bildet sich der schwarze Sternrußtau am Laub der Pflanze. Befallen werden verschiedene Gemüsesorten, Zierpflanzen und Bäume.

Die Weiße Fliege, auch Mottenschildlaus genannt, hat zwei Paar weiße Flügel, die in Ruhestellung eng am Körper anliegen. Bisher sind weltweit über 1.400 Arten bekannt, davon 56 Arten in Europa. Ein Weibchen legt bis zu 200 Eier, die kreisförmig an die Unterseite der Blätter geklebt werden. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die zunächst über die Blattoberfläche kriechen, um sich dann am Blatt festzusetzen.

Die Larven sind schuppenförmig am Blatt zu erkennen. Nach der ersten Häutung sind die Larven fest mit dem Blatt durch ihr Saugrohr verbunden, bis sie sich verpuppen. Daraus schlüpfen später die erwachsenen Fliegen. Vom Ei bis zur Fliege dauert es je nach Temperatur drei bis vier Wochen.

Häufig vorkommende Arten der Weißen Fliege

Larve und Eier der weißen Fliege. Natürlicher Feind: Raubwanze
Natürliche Feinde helfen beim bekämpfen der Weißen Fliege, hier eine Raubwanze.
  • Die Gewächshaus-Weiße-Fliege (trialeurodes vaporariorum) befällt in der Regel die Pflanzen unter Glas, besonders Tomaten, Gurken, Paprika und verschiedene Zierpflanzen.
  • Die Kohl Weiße Fliege (KohlfliegeKohlmottenschildlaus, aleyrodes proletella) überwintert als erwachsenes Insekt besonders an Grünkohl, Rosenkohl und Wirsing. Sie ist an den grauen Flecken in der Mitte der Flügel zu erkennen.
  • Die Tabak Weiße Fliege (Baumwollmottenschildlaus, Tabakmottenschildlaus, Batatenmottenschildlaus, oder bemisia tabaci) ist in Südeuropa weit verbreitet und verursacht dort schwere Schäden an den Kulturen. Sie ist kleiner als die Weiße Fliege hat in Ruhestellung ein schlankeres Aussehen.

Biologische Bekämpfung

Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen täglich und gründlich, ganz besonders die jungen Triebe. Wenn erwachsene Fliegen an den Blättern der Pflanzen erkannt werden, können diese mit natürlichen Fettsäuren oder Seifenlauge entfernt werden. Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich bereits Eier oder Larven an den Blattunterseiten befinden. Solch befallene Blätter sind vollständig zu entfernen und zu vernichten. Auf keinen Fall sollten befallene Pflanzenteile auf den Kompost geworfen werden.

Natürliche Feinde der Weißen Fliege sind Spinnen, in deren Netze sie sich fangen. Auch Marienkäfer, Raubwanzen, Schwebfliege und Florfliegenlarven fressen die Weiße Fliege und helfen so diese natürlich zu bekämpfen.

Im Gewächshaus können auch Schlupfwespen (encarsia formosa) eingesetzt werden. Diese sind im Handel erhältlich. Sie töten die Larven der Weißen Fliege.

Ebenfalls wirksam gegen Weiße Fliegen im Gewächshaus sind die klebenden Gelbtafeln und Gelbsticker. Diese locken mit ihrem Wirkstoff die Fliegen an.

Chemische Behandlung

Wenn die biologischen Bekämpfung nicht ausreichen, bietet der Fachhandel auch chemische Produkte an. Dabei ist zu beachten, dass durch ein solches Produkt die Umwelt nicht geschädigt wird. Chemische Mittel gegen Weiße Fliegen enthalten meist Pyrethrum oder natürliche Fettsäuren.

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