Obwohl die Paprika (Capsicum) keine einheimische Gemüsepflanze ist, ist ihr Platz in der Küche nicht mehr wegzudenken .Paprika wird sehr gern als rohes Gemüse verzehrt, aber auch gegrillt und geschmort ist sie sehr schmackhaft und beliebt. In vielen Gärten gehört die Paprika, mit ihren kräftig farbigen Früchten, zur Standardbepflanzung. Wie die Tomate, ist auch die Paprika ein Nachtschattengewächs.
Die mehrjährigen, krautigen Pflanzen erreichen teilweise Wuchshöhen bis zu einhundertfünfzig Zentimetern und auch darüber hinaus, wobei es auch bodendeckende und kleinwüchsige, buschige Arten gibt.
Nach frühestens dreißig Zentimetern bildet sich eine erste Verzweigung an der Pflanze, die sich dann je nach Standort fortsetzt, bis die gesamte Pflanze starke Verzweigungen aufweist. In den Blattachseln werden Blüten gebildet, die später sehr farben- und formenreiche Schoten ausbilden.
Vor allem die Früchte der Paprika werden auch als Peperoni, Chilli oder Peperoncino bezeichnet, was sich nach der Form, Farbe, Größe und Schärfe der Frucht richtet. Der Stoff Capsaicin ist für die unterschiedliche Konzentration der Schärfe in den Früchten verantwortlich. Fast alle der in Europa kultivierten Sorten gehören zur Art der Capsicum annum.
Standort und Aussaat von Paprika
Paprika kommen ursprünglich aus warmen, sonnigen Gebieten und benötigen daher sehr viel Wärme und Licht. Ein sonniger, warmer, geschützter Standort ist daher unerlässlich.
Paprika bevorzugt leicht saure bis neutrale, leicht sandige, lockere Böden, die mit etwas Urgesteinsmehl und Kompost angereichert sein sollten.
Eine Pflanzung erfolgt im Mai in Abständen von etwa fünfzig Zentimetern. Bei größer wachsenden Sorten muss der Platzbedarf entsprechend erweitert werden, da sich auch die Wurzeln sehr stark ausbreiten können.
Die Aussaat oder besser Aufzucht von Paprika beginnt schon Mitte Februar, im Minigewächshaus, in Töpfen oder Schalen auf der Fensterbank. Setzen Sie die Samen etwa 1 cm tief, in nicht gedüngter Erde und halten Sie das Substrat feucht, aber nicht zu nass. Paprika benötigen zum idealen keimen eine relativ warme Umgebung, mit einer Temperatur von etwa 23-25 °C. Nachdem die Paprikapflänzchen die ersten Blätter bekommen haben, kann die Temperatur wieder gesenkt und die Paprika pikiert (Pflanzen vereinzeln) werden.
Bevor die Paprika im April oder Anfang Mai (je nach Temperatur) ins Beet umgesetzt werden können, sollten Sie diese schrittweise an die kältere Umgebung gewöhnen. Dazu einfach die Pflanzen an einen kühleren Ort stellen und sobald es wärmer wird, tagsüber an einen geschützten Ort im Garten stellen. Vergessen Sie aber nicht die Paprikapflanzen über Nacht wieder rein zu holen. Wenn es Nachts frostet, würden die zarten Wärme liebenden Pflanzen erfrieren und die bisherige Pflege wäre umsonst.
In der Nähe von Auberginen, Melonen und Gurken fühlt sich die Paprikapflanze recht wohl, zumal sie ähnliche Boden- und Lichtverhältnisse benötigt.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Paprika darf nicht zu stark gegossen, sollte dennoch immer feucht gehalten werden. Junge Pflanzen sollten besser übersprüht werden.
Zur Hilfe sollten Paprikapflanzen mit Stäben abgestützt und gekreuzt angebunden werden, damit der Stängel nicht beschädigt wird.
Während der Pflanzung im Mai sollte der Erde ein Langzeitdünger untergemischt werden. Dieser Mineraldünger sollte über einen hohen Anteil an Magnesium sowie anderen Mineralien, jedoch über einen geringen Anteil an Stickstoff verfügen.
Eine Vermehrung erfolgt am besten mithilfe von Saatgut ab Januar im Gewächshaus, ist außerdem auch mit Stecklingen möglich, jedoch weniger erfolgversprechend.
Ernte
Wenn die Tage im September wieder kühler werden, empfiehlt es sich, die Paprikapflanzen gegen Kälte zu schützen. Die letzte Ernte ist, je nach Temperatur, im Oktober zu erwarten.
Krankheiten und Schädlinge
Um Spinnmilben und anderen schädlichen Insekten vorzubeugen, empfiehlt sich ein abendliches Übersprühen der gesamten Pflanze mit destilliertem Wasser.
Gegen Schneckenfraß hilft das zeitige Ausbringen von Schneckenkorn.
Bei auftretendem Mehltaubefall, der die Pflanze mit einem grauen Belag überzieht und absterben lässt, sollte die Pflanze ausgerissen und vernichtet werden.