Schon seit dem Spätmittelalter werden Gurken (Cucumis sativus) in Deutschland kultiviert. Wegen seines frischen Geschmacks ist das Kürbisgewächs hierzulande sehr beliebt. Besonders bei Diäten werden gerne Gurken verwendet, haben sie doch kaum Kalorien (Kalorien Gurke). Außerdem sind sie reich an Vitaminen und Mineralsäuren. Dazu äußerst vielseitig. Gurken können frisch als Salat oder gedünstet als Gurkengemüse serviert werden oder eignen sich als kleiner Dip für zwischendurch. Aber nicht nur zum Essen kann die leckere grüne Frucht verwendet werden, auch in der Hautpflege spielen Gurken bzw. Gurkensaft eine große Rolle.
Gurken mögen Erbsen, Bohnen, Salat und Sellerie in ihrer Nachbarschaft. Auch Dill eignet sich gut als Begleiter für die Gurkenpflanzen, sowohl im Beet als auch im Salat. Wen Gurkenpflanzen eher nicht neben sich dulden, sind Kohlpflanzen, Radieschen und Tomatenpflanzen.
Da das Gurkensortiment sehr umfangreich ist, sind nahezu für jeden Verwendungszweck spezielle Sorten erhältlich. Unterschieden wird hier nach Salatgurken, Einlegegurken und Schälgurken.
Gurkensorten
Generell unterscheidet man zwischen Salatgurken, Schälgurken und Einlegegurken. Des weiteren lassen sich Gurken auch noch in Freilandgurken, Frühbeet- und Gewächshausgurken einteilen. Beim Kauf von Gurkenpflanzen oder Saatgut, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um widerstandsfähige, krankheitsresistente und weibliche Gurken handelt. Sehr zu empfehlen ist auch die Wahl von bitterfreien Gurkensorten.
Standort, Aussaat und Pflanzung
Gurkenpflanzen brauchen viel Wärme und mögen einen windgeschützten Platz. Der Boden sollte locker und luftdurchlässig sein. Je mehr Humus im Boden, desto besser. Da die Gurkenpflanzen ähnlich wie Tomaten sehr frostempfindlich sind, sollten sie erst dann ins Freiland kommen, wenn die Tagestemperaturen in Bodenhöhe mindestens 15 Grad Celsius erreichen. Zum weiteren Schutz kann auch ein Gartenvlies oder Schlitzfolie zum Einsatz kommen.
Damit die Pflanzen gut gedeihen können, sollte der Boden immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe ist allerdings zu vermeiden. Ebenso ungeeignet sind schwere und kalte Böden sowie leichte Sandböden mit einem geringen Humusgehalt.
Die Anzucht junger Gurkenpflänzchen sollte frühestens Ende April, besser noch Anfang Mai im Frühbeet, Zimmergewächshaus oder im Haus beginnen. Die kräftigsten Pflanzen werden dann in der zweiten Maihälfte in den vorbereiteten Boden eingesetzt. Der Abstand der einzelnen Pflanzreihen sollte ungefähr einen Meter und der Abstand in der Reihe etwa 30-40 cm betragen.
Nach den Eisheiligen im Mai (zweite Monatshälfte) können Gurken auch direkt ins Freiland gesät werden.
Wer die Möglichkeit hat, sollte für die Gurken ein Rankgerüst aus einfachem Maschendraht aufstellen. Das erleichtert die Pflege und spätere Ernte.
Pflege, Düngung und Fruchtfolge der Gurken
Gurken brauchen viel Wasser. Besonders, wenn sich die Früchte bilden – von Ende Juni bis Mitte August – sollten Sie reichlich wässern. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen kein kaltes Wasser bekommen. Besser ist es, Regenwasser in einem Tank oder einer Regentonne aufzufangen und die Gurkenpflanzen damit zu gießen.
Wird Stallmist und Kompost verwendet, gedeihen die Pflanzen besonders gut. Mit Mineraldünger sollten Sie vorsichtig sein, da Gurken während der Bildung der Früchte auf Salz empfindlich reagieren. Damit die Pflanzen schön blühen und fruchten, kann etwas Stein- oder Knochenmehl verwendet werden. Wenn Sie vorhaben, im Frühjahr ein Gurkenbeet anzulegen, sollten Sie bereits im Herbst zuvor frischen Stallmist in den Boden einbringen und den Boden tiefgründig lockern. So ist er bestens vorbereitet, wenn Sie die Gurkenpflanzen im Frühjahr einpflanzen.
Gurken sind mit sich selbst unverträglich, daher sollten sie frühestens nach vier Jahren wieder an dieselbe Stelle gepflanzt werden. Sie haben allerdings einen guten Vorfruchtwert, so dass der Boden nach der Gurkenernte in einem guten Zustand hinterlassen wird.
Ernte
Salatgurken können etwa zwei Wochen ab Blüte geerntet werden. Eine erntereife Gurke erkennen Sie daran, dass sich die Schale glatt anfühlt und gleichmäßig grün gefärbt ist. Sind bereits erste hellere Stellen zu sehen, dann ist die Gurke bereits „überreif“. Da Gurkenranken sehr empfindlich sind, sollten Sie die Früchte nicht etwa von der Pflanze „abreißen“. Besser ist es, den Stiel mit dem Messer durchzuschneiden.
Krankheiten und Schädlinge
Mehltau ist der Feind der Gurkenpflanzen. Als Vorbeugung sollten Sie die Pflanzen nicht zu dicht setzen. Sind bereits Blätter befallen, müssen diese sofort entfernt werden. Als Schädlinge sind die Gemeine Spinnmilbe sowie die weit verbreiteten Blattläuse bekannt.