Apfelwickler Cydia pomonella- aspeyresia

Apfelwickler

Der Apfelwickler (Cydia (Laspeyresia) pomonella) gehört zur Ordnung der Schmetterlinge und zählt zu den größten Obstschädlingen Europas. Er tritt vermehrt an Apfel– und Birnbäumen, aber auch gelegentlich an Kirsch-, Pflaumen-, Walnuss– und Pfirsichbäumen auf.

Der Apfelwickler ist ein Nachtfalter, der sich tagsüber mit zusammengefalteten Flügeln unscheinbar an der Baumrinde aufhält und erst abends aktiv wird. Er wird etwa einen Zentimeter lang, ist von grau-brauner Färbung und seine Flügelspannweite beträgt ungefähr zwei Zentimeter.

Larve Apfelwickler Cydia pomonella
Die Larve des Apfelwickler ist der eigentliche Schädling.

Nicht die Apfelwickler selbst vernichten die Ernte, sondern ihre Larven. Zwischen Mai und Juni fliegen die Weibchen in der Abenddämmerung umher und legen auf den jungen Früchten einzelne Eier ab. Die Eiablage findet jedoch nicht unter zwanzig Grad Celsius statt. Nach circa fünfzehn Tagen schlüpfen die Larven. Sie bohren sich fressend in das Innere der Früchte und vernichten sie damit innerhalb von etwa drei bis vier Wochen, bis sie schließlich ausgewachsen sind.

Eine Überwinterung erfolgt in verpuppter Form in Kokons, die in der Baumrinde recht unauffällig verbleiben.

Das Schadbild des Apfelwicklers ist recht eindeutig an den zahlreichen, kleinen Bohrlöchern in der Obstschale zu erkennen.

Biologische Bekämpfung und Hausmittel

Vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung einer Population bestehen in regelmäßigen Kontrollen hinsichtlich eines Befalls. Bereits im zeitigen Frühjahr kann kräftig an den Bäumen geschüttelt werden, sodass eventuell vorhandene Kokons herabstürzen. Idealerweise empfiehlt sich ein Tuch als Unterlage, um die Schädlinge umfangreich vernichten zu können.

Apfelwickler Cydia pomonella- aspeyresia
Durch ihre Farbe und Zeichnung sind Apfelwickler schwer an der Baumrinde zu erkennen.

Für ältere Bäume empfiehlt sich das kräftige Abbürsten der Rinde, da sich hierin oftmals die Schädlinge zurückziehen. Mithilfe einer Rindenbürste wird der Baum nicht beschädigt, die Kokons jedoch ans Tageslicht befördert.

Befallene Früchte, die abfallen oder entdeckt werden, sollten zudem schnell entfernt werden, da die Schädlinge ansonsten auf den Baum zurückkriechen und weiteren Schaden verursachen.

Hobbygärtner setzen oftmals ab Ende Juni einen Fanggürtel aus Wellpappe ein. Dieser Obstmadenfanggürtel wird um den Baum gelegt, einschließlich um stützende Pfähle, und suggeriert den Schädlingen einen Unterschlupf. Nach einiger Zeit kann der Gürtel samt aller Schädlinge abgenommen und entsorgt werden.

Auch spezielle Obstmadenfallen, die u.a. mit Lockstoffen versehen sind, können erworben werden.

Auch eine Lockstofffalle kann Abhilfe schaffen. Diese orientiert sich am Paarungsverhalten der Schädlinge und fängt aufgrund der Duftstoffe, die ansonsten die Weibchen aussenden, die Männchen mithilfe einer Schachtel mit den Duftstoffen und Klebstoff ein.

Auch Raupenleimringe, die als Meterware im Gartenfachhandel erhältlich sind, können ab zehn Grad Celsius an den Stämmen der Obstbäume angebracht werden. Sie verhindern das Erreichen der jungen Triebe und Früchte sehr zielgerichtet.

Als natürliches Spritzmittel gegen den Apfelwickler hat sich die Wermutjauche bewährt. Hierfür werden dreihundert Gramm frische Wermutblätter (oder dreißig Gramm getrocknete Blätter) benötigt, die mit zehn Litern Regenwasser angesetzt werden. Nach etwa zwei Wochen ist die Jauche vergärt und kann unverdünnt als Spritzmittel gegen die Apfelwickler angewendet werden.

Natürliche Fressfeinde, wie etwa Schlupfwespen und Ohrwürmer, minimieren ebenfalls das Auftreten der Apfelwickler. Zudem dienen Apfelwickler als Nahrungsquelle für Vögel. Wer also seinen Garten einladend für die gefiederten Freunde gestaltet, beispielsweise mit Nistkästen, Vogelhäusern und Hecken, kann einem Befall mit Apfelwicklern vorbeugen.

Chemische Bekämpfung

Im Handel gibt es diverse Mittel zur Bekämpfung des Apfelwicklers. Meist werden die Raupen oder Maden des Apfelwicklers bekämpft.

 

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