Zypressen

Zypresse (Cupressus)

ZypressenZypressen (Cupressus) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Zypressengewächse. Etliche Zypressenarten bestimmen die jeweilige Kulturlandschaft. So ist beispielsweise die Mittelmeer-Zypresse vor allem in der Toskana anzutreffen, aber auch andere Zypressen sind nach ihrem Vorkommen benannt, wie etwa die Himalaya- oder die Kalifornische Zypresse.

Bei uns sind Zypressen zwar nicht heimisch, werden aber vor allem in mediterranen Gärten angepflanzt. Auch als „Hauswächter“ neben der Eingangstür oder als Allee gepflanzt kommt der schlanke Wuchs sehr gut zur Geltung.

Zypressen sind immergrüne, strauchförmige Gehölze oder Bäume, die sehr alt werden und in ihren ursprünglichen Gebieten bis zu dreißig Meter Wuchshöhe erreichen können. Bei uns erreichen sie bis zu zehn Meter Höhe.

Sie wachsen in einer schlanken Säulenform mit straff aufrechten, ockerfarbenen oder rotbraunen Zweigen und Ästen. An den vielen dünnen Ästen wachsen kleine, anliegende, schuppenförmige, eiförmige, graugrüne Blätter, die erst im dritten Jahr abgeworfen werden, sodass nur die ein- und zweijährigen Äste Laub aufweisen.

Zypressen bilden unscheinbare Blüten und später kugelige Früchte aus.
Sie sind bis circa minus achtzehn Grad winterhart.

Zypressen FruchtZypressen eignen sich zur Pflanzung in kleinen Gruppen, aber auch in Reihen als Hecken oder Säumungen. Vor allem in mediterran gestalteten Gärten dürfen sie nicht fehlen. Sie passen sehr gut zu Oleander, Citrusbäumchen, Hibiskus, aber auch in der Nähe zu Rosen wirken sie sehr dekorativ.

Da Zypressen nicht nur Gifte aufnehmen, sondern auch abgeben, sollte ein Standort in der Nähe zu Obstgehölzen vermieden werden.

Pflanzung und Standort

Da die Zypresse aus warmen Gegenden stammt, sollte ihr ein warmer, vollsonniger Platz zugedacht werden. Zudem sollte sie nicht scharfen Ostwinden ausgesetzt sein.
Sie bevorzugt einen frischen, gut durchlässigen Boden mit wenig Humusanteil. Der pH-Wert des Bodens spielt für das Gedeihen der Zypresse keine wichtige Rolle.

Eine Pflanzung erfolgt idealerweise im Frühjahr, damit die Pflanze genug Zeit zum Anwachsen hat, bevor die kalte Jahreszeit kommt.

ZypressenheckeWenn der Boden sehr nass und verdichtet ist, muss unbedingt eine tiefgründige Drainage vor der Pflanzung eingebracht werden. Dazu sollte eine Schotterschicht mit etwa zehn Zentimeter Höhe genügen, die in etwa einem Meter Tiefe einzubringen ist.

Je nach Verwendung können die Pflanzabstände individuell bestimmt werden. Pflanzungen im Topf sollten von vornherein in großen Kübeln vorgenommen werden, da die Zypresse mit zunehmendem Hochwuchs hinsichtlich des Umtopfens recht unhandlich wird.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung

Zypressen sind sehr pflegearm, wenn sie einmal angewachsen sind. Lediglich frisch gepflanzte Zypressen sollten regelmäßig bis zum Anwachsen gewässert werden. Danach kommen Zypressen auch mit wenig Feuchtigkeit gut aus.

Eine Düngung, wie etwa auch das Mulchen oder das Einarbeiten von Kompost sollte eher unterbleiben.

Ein Schnitt ist nicht notwendig. Lediglich das vorsichtige Kürzen der Triebspitzen im Sommer sowie das Entfernen trockener Äste im Frühjahr ist ratsam.

Eine Vermehrung kann mit Stecklingen vorgenommen werden. Hierfür werden kräftige Seitentriebe mit etwa zehn Zentimeter Länge an der Basis abgetrennt und in magere, mit Sand versetzte Anzuchterde gesteckt. Eine Folienhaube sorgt für ein feuchtwarmes Klima und wirkt sich optimal auf das Anwurzeln des Stecklings aus.

Ideal sind dann Umgebungstemperaturen von etwa zwanzig Grad Celsius, damit sich nach etwa acht Wochen die ersten Wurzeln gebildet haben. Die Jungpflanzen müssen dann so lange frostfrei überwintert werden, bis sie nach den ersten Jahren ins Freiland gesetzt werden können.

Zypressen Überwintern

In rauen Gegenden sollten Zypressen einen Winterschutz erhalten. Es eignen sich vor allem Laub und Reisig dazu, den Wurzelbereich zu schützen. Zusätzlich sollten die Kronen in helles Winterflies eingehüllt werden.

Zypressen im Kübel können im Freien überwintert werden, wenn sie ebenfalls einen Schutz erhalten. Unter die Kübel können Holzbretter oder Styroporplatten gelegt werden. Zusätzlich sollten die Wurzeln sowie die Krone wie oben beschrieben geschützt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Zypressen, wie auch Lebensbäume und Thuja, neigen dazu, von Pilzkrankheiten befallen zu werden. Dazu gehört vor allem das Kabatina-Triebsterben, bei dem frische Triebe schlaff herabhängen, braun werden und absterben.

Da ausgeschnittene, befallene Äste für kahle Stellen sorgen, an denen nichts nachwächst, ist vom Abschneiden abzuraten. Vielmehr sollte dann über eine Neupflanzung an einem geeigneteren Standort nachgedacht werden.

Allerdings ist auch der Einsatz von Fungiziden möglich.

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