Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist ursprünglich in China beheimatet und gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Er wird so bezeichnet, da er bereits im Januar seine zahlreichen, leuchtend gelben, fünf- oder sechszähligen Blüten öffnet. In milden Wintern kann dies sogar bereits vor Weihnachten der Fall sein.
Auch die Bezeichnung Winterginster ist gebräuchlich, da seine Zweige an den Ginster erinnern. Geläufiger ist aber der Name Winterjasmin.
Aufgrund der zahlreichen gelben Blüten und seiner Wuchshöhe von bis zu fünf Metern wird dieser Strauch teilweise mit der Forsythie verwechselt, die jedoch kein Winterblüher ist und erst ab April ihre vierzähligen Blüten zeigt.
Der Winterjasmin verfügt über vierkantige, grüne Zweige, die ihn als immergrün erscheinen lassen. Er wirft jedoch im Herbst seine grünen, etwa drei Zentimeter langen, gefiederten Blätter ab. Da er ohne Blätter blüht, trägt er den Namen „nudiflorum“, was „nackt blühend“ bedeutet. Nach der Blüte ab April bildet er circa vier Millimeter große Beeren aus und zeigt auch wieder sein Laub.
Pflanzung und Standort
Er eignet sich als Heckenzwischenpflanzung ebenso wie als Spalier- oder Kübelpflanze. Daher sollten sonnige, jedoch geschützte Standorte bevorzugt werden.
An den Boden stellt er keine Ansprüche, sodass jeder kultivierte Boden geeignet ist.
Als Heckenzwischenpflanzung neben Liguster, Hainbuche oder Thuja eignet sich der Winterjasmin hervorragend und erzielt herrliche Effekte vor allem im Winter.
Auch an Hauswänden, hohen Mauern oder Sichtwänden ist der Winterjasmin ein attraktiver Blickfang.
Gepflanzt wird er im Frühjahr oder Herbst im Abstand der halben zu erwartenden Wuchsbreite. In einer Hecke sollte ihm etwa ein Meter Platz gelassen werden.
Pflege und Düngung
Der Winterjasmin benötigt keine Pflege und gedeiht meist ganz von allein.
Soll er jedoch Spaliere oder Zäune bewachsen, sollte er zusätzlich durch Anbinden befestigt werden.
Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Schnitt und Vermehrung
Winterjasmin ist extrem schnittverträglich. Direkt nach der Blüte sollte er bis auf wenige Augen eingekürzt werden, da er sehr schnell wieder wächst.
Alte, unansehnlich gewordene Sträucher können zudem das ganze Jahr über radikal geschnitten werden und treiben wieder aus.
Eine Vermehrung mittels Stecklingen aus Seitentrieben kann im Frühjahr oder Sommer vorgenommen werden. Dazu werden kurze, etwa zwanzig Zentimeter verholzte Stücke in die Erde gesteckt. Diese bewurzeln meist sehr schnell, sodass sie nach wenigen Monaten umgepflanzt werden können.
Bei stark überhängenden Sträuchern kann deshalb eine starke Vermehrung eintreten, da bei einer Bodenberührung eine Bewurzelung sehr schnell vonstattengeht.
Krankheiten und Schädlinge
Für den Winterjasmin sind weder Krankheiten noch Schädlinge von Bedeutung.