Porree ist ein vitamin- und mineralstoffreiches Zwiebelgemüse, das in vielen Regionen auch als Lauch bezeichnet wird. Die wertvollen Inhaltsstoffe wirken nicht nur beim Menschen, sondern tragen wesentlich zur Pflege des Bodens bei. Daher ist Porree (botanisch Allium porrum) eine ideale Vorfrucht und wird gerne als Mischkulturpartner eingesetzt. Das Lilliengewächs verträgt sich gut mit Kohl, Möhren, Petersilie, Tomaten und Sellerie. Lauch gehört, wie der Name schon vermuten lässt, zur Gattung der Lauchgewächse, diese ist den Amaryllisgewächsen zugeordnet.
Aufgrund seines intensiven und unverwechselbaren Geschmacks wird Lauch in der regionalen Küche gerne verwendet.
Standort und Pflanzung von Porree
Die Lauchpflanzen gedeihen am besten in einem tiefgründigen, humusreichen Boden, der nicht zu trocken sein darf. Staunässe ist zu vermeiden. Eine organische Düngung im Herbst regt den Wuchs der Pflanzen an und wirkt sich somit günstig auf den Ertrag aus. Da Porree oder Lauch meist im Frühjahr ausgesät wird, ist es optimal, bereits im Sommer oder Herbst davor auf der vorgesehenen Fläche Gründünger auszusäen. Für den Sommer bieten sich Lupinen, für den Herbst Spinat an. Im Frühjahr wird dann noch Kompost eingearbeitet. Da Porree keine besonderen Ansprüche an das Klima stellt, gedeiht er nahezu überall.
Je nach Sorte (z.B. Sommerporree/Sommerlauch) kann Porree bereits schon im Januar im Gewächshaus ausgesät werden. Ab Ende März kommen die Jungpflanzen dann ins Freiland. Gepflanzt wird Porree mit einem Reihenabstand zwischen 30 und 40 cm. In der Reihe sollte der Abstand etwa 15 cm betragen. Das Zwiebelgemüse sollte möglichst tief gepflanzt werden, damit sich lange Stangen bilden können. Praktisch ist es circa 15 cm tiefe Furchen zu ziehen, in die die jungen Pflänzchen gesetzt werden können (siehe Bild). Die Jungpflanzen müssen kräftig angegossen werden. Wichtig ist das regelmäßige Anhäufeln.
Herbstporree kann Anfang April bereits direkt in Beet gesät werden. Der Winterporree hingegen wird im Ende Juli bis Anfang August ausgesät. Beim Winterlauch ist das anhäufeln von Erde vor dem ersten Frost besonders wichtig.
Anzustreben ist ein dreijähriger Fruchtwechsel, wobei Zwiebeln und Schnittlauch, die auch zu den Allium Arten gehören, in der Fruchtfolge nicht auftauchen sollten. Da Porree als eine Gemüseart mit sehr hohen Wurzelrückständen gilt, ist das Zwiebelgemüse optimal für die Bodenstruktur. Porree wird daher gerne als Vorfrucht eingesetzt. Als Nachbar zum Lauch eignet sich gut Oregano.
Pflege von Porree
Im Sommer braucht Porree viel Wasser. Praktisch ist deshalb eine Mulchdecke. Sie hält einerseits die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt andererseits weitgehend den Unkrautwuchs. Empfehlenswert ist eine organische Düngung mit Mist oder Kompost.
Ernte von Porree und Lauch
Zum Ernten von Porree hebt man die Pflanzen am besten mit einem Spaten aus der Erde und schneidet dann die Wurzeln dicht unter dem Wurzelboden ab. Soll der Porree sofort weiterverwendet werden, kann man auch die Blätter einkürzen. Damit der Porree frisch verarbeitet werden kann, sollte er auf keinen Fall länger als einen Tag ungekühlt bleiben. Im Kühlschrank hält sich das Zwiebelgemüse etwa eine Woche. Fangen allerdings die Blätter bereits an zu vergilben, sollte der Porree schnellstens verbraucht werden.
Ernezeitpunkt der verschiednen Porreesorten
- Sommerporree: Ab Juli
- Herbstporree: Ab September bis Dezember
- Winterporree: Von Mitte Oktober bis ins nächste Frühjahr (April)
Krankheiten und Schädlinge
Zu den Feinden des Porrees gehören der Gelbstreifenvirus, die Lauchmotte, die Lauchminierfliege und die Thripse. Wird der Porree vom Gelbstreifenvirus befallen, kann dies zu sehr großen Ausfällen führen. Zu erkennen ist der Befall an den gelblichen Streifen auf den Blättern. Ein wirksamer Schutz vor dem Virus bietet im Grunde nur der Anbau weitgehend resistenter Sorten.
Die Thripse und die Lauchmotte gehören zu den tierischen Schädlingen, die den Lauch befallen können. Die winzig kleinen Thripse saugen sich an der Pflanze fest und werden, da sie sehr versteckt sitzen, meist erst spät erkannt. Ist die Pflanze von ihnen befallen, ist dies an den weiß-grau gesprenkelten Flecken erkennbar. Um effektiv und schnell einen starken Befall zu reduzieren, hat sich das Abduschen der Pflanze mit lauwarmem Wasser bewährt. Ist die Pflanze noch im Topf, wird dieser zuvor luftdicht, bspw. mit einem Müllbeutel, fest verschlossen, damit die Schädlinge nicht auf die Erde fallen. Alternativ haben sich Schutznetze bewährt, die nicht nur gegen den Befall durch die Thripse helfen, sondern auch die Lauchminierfliege und die Lauchmotte abhalten.
Allium-Gewächse wie der Lauch werden auch von Lilienhähnchen befallen. Die roten Käfer fallen aber sehr schnell auf und können auch ohne chemische Mittel bekämpft werden.