Die Funkie (Hosta), auch als Herzblattlilie bekannt, zählt zu den Liliengewächsen und ist in unseren Breiten mit etwa 45 Arten vertreten. Die meisten Arten stammen aus dem asiatischen Raum, sind sehr ausdauernd und langlebig und erfreuen unsere Gärten als beliebte Blattstauden mit unzähligen Formen, Strukturen und Zeichnungen.
Es gibt herz- und eifömige, lanzettförmige oder kurz zugespitzte, trompeten- oder glockenförmige Blätter unter ihnen sowie in der Struktur runzelig, leicht gewellt, auffällig geädert oder an der Spitze gedreht.
Unter Laubgehölzen entrollen sie ab April ihre zumeist großen Blätter, dienen als Bodendecker und verhindern somit das Wachstum von Wildkräutern. Neben wunderschönem Laub bestechen Funkien zudem auch zusätzlich durch glockenförmige weiße oder purpurrote Blüten, wobei das Laub der Funkie zumeist über die gesamte Vegetationsperiode ein Hingucker bleibt.
Züchtungen mit hellen Blatträndern und Streifen sowie bis hin zu bläulich grünen Färbungen reflektieren das Sonnenlicht, das sparsam durch das Licht der Bäume dringt und beleben somit schattige Zonen im Garten. Funkien blühen über den gesamten Sommer. Sowohl das Laub als auch die Blüten sind für die Vase geeignet.
Pflanzung und Standort
Die meisten Sorten der Herzblattlilien bevorzugen halbschattige oder gar schattige Standorte. Blaue Sorten verfärben sich oft grün, wenn sie zu schattig oder zu sonnig stehen.
Die Staude benötigt feuchte, jedoch gut durchlässige, nährstoffreiche Böden, die vor der Pflanzung mit verrottetem Stallmist oder Kompost angereichert werden sollten. Nach dem Pflanzen sollte ausreichend gemulcht werden, damit die Staude eine gleichmäßige Feuchtigkeit erhält.
Gut passende Pflanznachbarn im Garten für die Herzblattlilie sind unter anderem Silberkerzen, Gemswurz und Herzblumen.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Welkes Laub sollte regelmäßig entfernt werden. Im Herbst werden die Stängel bis zum Boden zurückgeschnitten. Im Frühjahr ist eine Düngergabe von Guano sehr empfehlenswert.
Alle vier bis fünf Jahre sollte im zeitigen Frühjahr eine Wurzelteilung vorgenommen werden, um die Funkie zu verjüngen und zu vermehren. Hierzu sollten die Wurzeln der größeren Sorten in Abständen bis zu 90 Zentimetern eingepflanzt werden, da sie sehr viel Platz in der Folgezeit benötigen. Manche Funkien lassen sich durch Aussaat vermehren, ergeben jedoch vielfach keine erbreinen Sorten.
Krankheiten und Schädlinge
Die größte Gefahr für die Funkie geht von den Schnecken aus. Daher sollte die Staude abends nicht gegossen werden. Das Ausbringen von Schneckenkorn empfiehlt sich bereits im Frühjahr und sollte bei Bedarf im Laufe des Sommers wiederholt werden. Wie die meisten Liliengewächse wird auch die Funkie von Lilienhähnchen befallen.