Der Ziest (Stachys monnieri) wird auch als Zottiger Ziest oder Berg-Ziest bezeichnet und gehört als Pflanzengattung der Zieste zur Familie der Lippenblütler.
Ziest wächst in Horsten und ist als absolut winterhart zu bezeichnen. Als Wildstaude kann er sehr gut in Nachbarschaft zu anderen Stauden gepflanzt werden. So fühlt er sich zwischen Glockenblumen, Skabiosen, Goldfelberich, Bartfaden und Phlox sehr wohl. Aber auch neben weißem Ziersalbei kommt der Ziest als Kontrast sehr gut zur Geltung. Zudem locken seine wohlriechenden Blütenkerzen zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
Verbreitet sind einige Arten des Ziest. Unter anderem finden sich in vielen Gärten:
- Echter Ziest (Stachys officinalis)
- Byzantinischer Wollziest (Stachys byzantina),
- Großblütiger Ziest (Stachys grandiflora)
- Dichtblütiger Ziest oder auch oftmals Garten-Ziest (Stachys monnieri ‚Hummelo‘)
Der Garten-Ziest Stachys monnieri „Hummelo“ ist der wohl bekannteste Vertreter unter ihnen und wächst als mehrjährige Staude. Zwischen Juli bis September erfreut er uns mit seinen rosa-violettfarbenen Blütenkerzen, die an aufrechten Stängeln circa vierzig Zentimeter hoch werden. Der Ziest zeigt zudem dunkelgrün glänzendes, herzförmiges, gezähntes Laub.
Die Blütenkerzen können sehr gut als Schnittblumen Verwendung finden und geben auch im getrockneten Zustand ein dekoratives Bild ab.
Pflanzung und Standort
Der Ziest bevorzugt gut durchlässige, kalkfreie und sonnige Standorte. Er kann sowohl in Einzel- als auch in Gruppenstellung gut zur Geltung kommen. Ziest eignet sich zur Pflanzung in Staudenbeeten, aber auch in Steingärten oder zur Grabbepflanzung.
Ziest wird im Frühjahr oder Herbst gepflanzt. Dazu wird er genauso tief eingepflanzt, wie er im Topf gestanden hat. Zwischen einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von circa dreißig Zentimetern eingehalten werden.
Pflege und Düngung
Da Ziest als Wildstaude gilt, kann er jahrelang am gleichen Platz überdauern. Er breitet sich auch nur mäßig aus, sodass er als sehr dankbare und pflegeleichte Pflanze gilt.
Allerdings sollte bei der Pflanzung ein idealer Standort gefunden werden. Wenn er einmal gut eingewachsen ist, wird er über viele Jahre Freude bereiten.
Damit der Ziest zahlreichen Blüten ausbilden kann, sollte er im Frühjahr eine Anschubdüngung erhalten. Hier empfiehlt sich die Gabe mittels eines handelsüblichen Staudendüngers.
Der Ziest sollte regelmäßige Wassergaben erhalten. Besonders in langen Hitzeperioden sollte die Staude reichlich gewässert werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Der Boden sollte deshalb von Zeit zu Zeit gelockert werden, damit das Wasser gut abfließen kann.
Abgeblühtes muss nicht sofort entfernt werden, da die Blütenkerzen auch in getrockneter Form noch sehr dekorativ wirken.
Wird die Staude jedoch im Spätherbst oder Frühjahr zurückgeschnitten, kann sie danach wieder stärker und üppiger austreiben.
Um Nährstoffe zuzuführen und den Wasserhaushalt auszugleichen empfiehlt es sich, im Herbst Laub zwischen die Stauden zu geben. Auch geringe Gaben von Kompost gewährleisten ein gutes Wachstum.
Vermehrung des Ziest
Wird die Staude im Laufe der Jahre zu groß, kann sie problemlos im Herbst geteilt werden. Dazu wird ein Teilstück mit einem Spaten abgetrennt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
Eine Vermehrung kann auch mittels der sich bildenden Samen vorgenommen werden. Hierfür muss die Blütenkerze bereits abgetrocknet sein, wird dann abgeschnitten und die Samen werden dann vorsichtig entnommen. Bis zum Frühjahr werden sie trocken und dunkel aufbewahrt.
Da der Ziest zu den Kühlkeimern gehört, muss das Saatgut im zeitigen Frühjahr, bei Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad Celsius, breitwürfig ausgebracht werden. Wenn dann die Temperaturen über zwölf Grad Celsius steigen, beginnt der eigentliche Keimprozess. Stehen die Sämlinge zu dicht, sollten die weniger kräftigen entfernt werden. Es empfiehlt sich eine Aussaat an Ort und Stelle, um den Jungpflanzen ein Umsetzen zu ersparen.
Krankheiten und Schädlinge
Für den Ziest sind weder Krankheiten noch Schädlinge von Bedeutung.