Die Trompetenzunge (Salpiglossis) ist eine einjährige Sommerblume aus der Familie der Nachtschattengewächse. Beheimatet ist die Trompetenzunge in Chile und Peru, wo sie in Gebüschen und an Waldrändern zu finden ist. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird sie in den Gärten kultiviert.
Die Trompetenzunge erreicht Wuchshöhen von bis zu einem Meter. An langen, zarten Stängeln leuchten von Juni bis September bis zu sechs Zentimeter große, nicht duftende Blütenkelche in großer Farbenvielfalt der bläulich, gelb, rötlich und bräunlich geäderten Sorten. Das unverwechselbare Merkmal der Trompetenzunge besteht darin, dass die Blütenblätter mit einem dichten, aber gut sichtbaren Netz aus Äderchen überzogen sind.
Oft wird die Trompetenzunge als „Prachtmischung“ angeboten, die bei breitwürfiger Aussaat auf größeren Flächen ein eindrucksvolles Bild ergeben. Als Schnittblume ist sie jedoch zu zart und sollte daher nicht dazu verwendet werden.
Pflanzung und Standort
Die Trompetenzunge benötigt Wärme und Schutz, um sich kräftig zu entwickeln. Daher sind vollsonnige, windgeschützte Standorte zu bevorzugen.
Der Boden muss gut entwässert sein, sonst neigt die Pflanze zu Fäulnis. Bei der Vorbereitung des Bodens sollte deshalb reichlich verrotteter Stallmist oder Komposterde untergemischt werden. Wird sie in Gefäße gepflanzt, sollte zur besseren Entwässerung auf den Boden eine Schicht Kies eingelegt werden.
Eine Aussaat erfolgt ab Februar im warmen Zimmer. Ende Mai werden die pikierten Setzlinge abgehärtet und vorsichtig ins Freiland gesetzt. Vorsicht ist deshalb geboten, da die Stängel recht spröde und empfindlich sind.
Gepflanzt werden die Jungpflanzen in Abständen von etwa zehn Zentimetern. Am schönsten wirken sie in Gruppen in der Nähe von Riesenschleierkraut, Schleifenblumen, Funkien oder vor Hecken und Sichtschutzwänden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Die Blüten sind sehr empfindlich gegen Wind und starken Regen. Verwelktes sollte abgezupft werden, damit an den feuchten Blütenblättern keine Fäulnis eintritt oder gar Mehltau bildet. Sie muss reichlich gegossen werden, jedoch ohne die Blüten zu benetzen. Nach dem ersten Frost kann die gesamte Pflanze ausgerissen und kompostiert werden.
Trompetenzungen auf Beeten benötigen keinen Dünger, jedoch empfiehlt sich für Gefäßkulturen ein Flüssigdünger im Abstand von vierzehn Tagen oder ein Langzeitdünger zur Pflanzerde.
Wie bei vielen einjährigen Pflanzen können nach der Blüte den kleinen Samenkapseln die Samen entnommen werden. Sie sollten kühl, trocken sowie dunkel gelagert und bis zum nächsten Jahr aufgehoben werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bei zu großer Feuchtigkeit kann sich Mehltau bilden. Dieser zeigt sich durch einen schleierartigen, grauen Überzug auf Blättern und Blüten. Dann sollte die gesamte Pflanze vernichtet und nicht auf den Kompost gegeben werden. Eine Behandlung ist meist zu spät, da der Mehltau auch benachbarte Pflanzen befallen kann.