Das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) wird auch als Federborstengras bezeichnet und gehört zur Familie der Echten Gräser/Süßgräser. Ursprünglich ist es in den tropischen Regionen heimisch und kommt in den dortigen Savannen häufig vor. Etwa einhundertzwanzig Aren des Lampenputzergrases sind bekannt; in Mitteleuropa gibt es nur eine verwandte Art. In Gärten finden sich häufig die Sorten: Pennisetum alopecuroides ‚Hameln‘ und Pennisetum alopecuroides var. viridescens.
Das Lampenputzergras ist eine krautige, ausdauernde Pflanze, die in dichten Horsten wächst. Es wird mehrjährig kultiviert, ist allerdings etwas frostempfindlich und benötigt daher einen Winterschutz.
Typisch für das Lampenputzergras sind die langen, pergamentartig wirkenden Halme, die an günstigen Standorten eine Länge von etwa einem Meter erreichen können. Die Laubblätter sind lang und schmal und erreichen Längen von bis zu achtzig Zentimetern. Ihre Farben variieren von hell- bis dunkelgrün. Im Herbst verfärben sich die Blätter meist gelb und hängen zudem stark über.
Namensgebend für die Pflanze sind jedoch die Blütenstände, die sechs bis dreißig Zentimeter lang werden können und aus Scheinähren mit dicht aneinander gedrängten Ährchen bestehen. Diese stehen etwas fedrig, borstig ab und ähneln damit einer Bürste oder einem Lampenputzer. Sie erscheinen im Spätsommer und sorgen auch im Winter für hinreißende Anblicke.
Besonders passend kann das Lampenputzergras neben Rosen platziert werden, da es als ausgezeichneter Rosenbegleiter gilt. Auch in einem Staudenbeet neben Rittersporn, Mädchenauge und Phlox oder im Vorgarten als Solitärpflanze wirkt es aufgrund der fedrigen Blütenstände sehr dekorativ. Ein sehr schöne Kombination ergibt sich auch mit Sonnenhut rot oder gelb und natürlich mist im Herbst blühenden Astern. Auch mit anderen Gräsern wie dem Federngras kann das Federborstengras gut kombiniert werden.
Eine vielfältige Sortenauswahl bietet verschiedene Variationen: von weißgelben Rispen bis hin zu violettschwarzen Exemplaren, die sich außerdem in ihrem Höhenwachstum stark unterscheiden. So kann das Lampenputzergras auch in kleinen Gärten einen Platz finden und dekorative Akzente setzen.
Ein besonderer Reiz bei vielen Ziergräsern, wie auch beim Federborstengras, ist das dekorative Erscheinungsbild im Winter. Die Gräser sind zwar nicht wintergrün, aber das Blattwerk erhält im Winter eine besonders schöne gelbliche Farbe. Dieser gelbliche Farbton bleibt bis zum Schnitt ins Frühjahr und berreichert jeden Garten.
Pflanzung und Standort
Lampenputzergras gedeiht am besten, wenn es einen geschützten, vollsonnigen Standort erhält, beispielsweise an einer Hauswand oder Mauer. Zudem sollte genügend Platz zu anderen Pflanzen gelassen werden, da es weder Wurzeldruck von Bäumen noch zu viel Schatten verträgt und dann nur kümmerlich wächst.
An den Boden stellt es keine besonderen Ansprüche, allerdings sollten sehr feste Böden mit Sand oder Kies wasserdurchlässiger gemacht werden.
Gepflanzt wird das Lampenputzergras im Frühjahr. Dazu wird die Pflanze aus dem Topf genommen und mit dem gesamten Ballen etwas tiefer in die Erde gesetzt, damit sich schnell neue Halme bilden und das Gras bereits im ersten Jahr üppig gedeiht. Zum Anwachsen benötigt es regelmäßige Wassergaben, jedoch keine Staunässe.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Bis in den Winter hinein benötigt das Lampenputzergras nahezu keine Pflege. Lediglich in langen Trockenperioden sollte es gründlich gewässert werden, hält aber auch mehrere Tage ohne Wasser aus, ohne zu verkümmern. Stauden, die in Kübeln kultiviert werden, sollten nicht austrocknen und deshalb regelmäßige Wassergaben erhalten. Zu vermeiden ist in jedem Fall Staunässe.
Gedüngt wird das Lampenputzergras in der Zeit von Mai bis September mit herkömmlichem Staudendünger.
Erst zwischen Februar und März sollte die Staude einen radikalen Schnitt erhalten. Dieser erfolgt etwa eine Handbreit über dem Boden und fördert einen kräftigen Neuaustrieb ab April.
Zur Vermehrung werden größere Horste im Frühjahr geteilt. Kurz nach dem Austrieb werden die Stauden mit einem Spaten der Erde entnommen, geteilt und erneut in die Erde gesetzt. Eine etwas tiefere Pflanzung sichert das üppige Wachstum der Teilstauden bereits im ersten Jahr.
Überwintern des Federborstengras
In rauen Lagen empfiehlt es sich, das Federborstengras vor Frost zu schützen. Dazu sollten im Oktober Reisigzweige von Tannen oder Fichten großzügig um die Pflanze ausgebracht werden.
In Kübeln kultivierte Lmapenputzergräser sollten mit Frostbeginn frostfrei, jedoch kühl gelagert werden. Außerdem kann dann bereits im Herbst ein radikaler Rückschnitt erfolgen. Von Zeit zu Zeit sollte die Staude auch im Winter gegossen werden, damit sie nicht austrocknet. Ab Ende April kann der Kübel dann wieder an einen geschützten Platz ins Freiland gebracht werden.
Krankheiten und Schädlinge
Für das Lampenputzergras sind weder Krankheiten noch Schädlinge von Bedeutung. Es gilt als recht unanfällig und sehr pflegeleicht.