Die Spinnenblume (Cleome), auch als Spinnenpflanze bezeichnet, stammt ursprünglich aus Südamerika und gehört zur Familie der Spinnenpflanzengewächse.
Der Name geht auf die feinen, auffällig herausragenden Staubblätter zurück, die an dünne Spinnenbeine erinnern.
Spinnenblumen sind kälteempfindlich und werden daher einjährig kultiviert. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen fünfzig und einhundertfünfzig Zentimetern und eignen sich daher sehr gut zur Hintergrundbepflanzung, wenn es sich um sehr hochwachsende Sorten handelt.
Die Spinnenblume wächst aufrecht, ihre Triebe sind leicht bestachelt, sodass sehr vorsichtig mit ihr umgegangen werden muss. Ab Juni blühen ihre traubigen Blütenstände in den Farben Purpur, Rosa und Weiß und blühen an günstigen Standorten meist bis zum Frost im Oktober.
Pflanzung und Standort
An vollsonnigen, geschützten Standorten erreicht die Spinnenpflanze ihr volle Wuchshöhe. Steht sie etwas schattiger, fallen Wuchs und Blütenreichtum nicht ganz so üppig aus.
Der Boden sollte lediglich gut entwässert sein, ansonsten stellt sie keine Ansprüche. Bestes Wachstum wird jedoch mit durch Stallmist oder Kompost angereicherten Böden erreicht.
Gepflanzt werden die Jungpflanzen nach dem letzten Frost gegen Ende Mai in Abständen von etwa dreißig bis sechzig Zentimetern je nach Sorte.
Sehr schön wirken die grazilen Spinnenblumen zwischen weiteren Sommerblumen wie Ringelblumen, Atlasblumen und Sommerrittersporn. Aber auch in Staudenbeeten neben Lampenputzergras, Fackellilien und Astilben setzen sie filigrane Akzente und lockern damit das Beet auf.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Das regelmäßige Entfernen der verwelkten Blüten sorgt für einen reichhaltigen Nachschub an Blüten.
Der Boden sollte nur dann gewässert werden, wenn längere Trockenperioden zu verzeichnen sind. Ansonsten mag die Spinnenblume eher trockene und warme als nasse Standorte.
Gedüngt wird im Abstand von zwei Wochen mit herkömmlichem Flüssigdünger im Gießwasser.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Dazu können verwelkte Blütenstände stehengelassen werden und die Samen in den Schoten an einem warmen Tag entnommen werden. Sie werden dunkel, trocken und luftdicht gelagert, bis sie im Februar ausgesät werden.
Es ist empfehlenswert, die Samen bei achtzehn Grad Celsius Bodentemperatur im beheizbaren Zimmergewächshaus heranzuziehen. Nach etwa zwei Wochen können die Jungpflanzen vereinzelt und weiterkultiviert werden.
Im Mai werden sie vorsichtig abgehärtet und nach den Eisheiligen, am besten Ende Mai, ins Freie umgesetzt.
Krankheiten und Schädlinge
Manchmal befallen Blattläuse die jungen Triebe der Spinnenpflanze und hinterlassen verkrüppelte Blätter, die sehr unschön wirken und die Pflanze im Wachstum einschränken. Bei ersten Anzeichen sollten betroffene Pflanzenteile entfernt und mit einem kalten Wasserstrahl abgespritzt werden. Hilft dies nicht, muss eine Behandlung mit Insektiziden erfolgen.