Federmohn (Macleaya cordata) gehört zur Familie der Mohngewächse und ist eine der imposantesten mehrjährigen Stauden im Garten. Ursprünglich beheimatet ist der Federmohn auf den Wiesen Chinas und Japans, wo er in großen Mengen den ganzen Sommer über blüht und sich aufgrund seiner Rhizome rasch vermehrt.
Auch in unseren Gärten erreicht der Federmohn Wuchshöhen von bis zu über zwei Metern und verzaubert mit federbuschartigen Blütenrispen, die von cremeweißen, kleinen Blüten übersät sind und in der Zeit von Juni bis September blühen. Die Variante „Flamingo“ zeigt rosafarbene Blüten, matt rosa hingegen blüht die Art „Korallenfeder“, korallenrot „Kelways Coral Plume“.
Die Blätter des Federmohns sind ebenfalls sehr dekorativ. Sie sind gelappt und herzförmig, meist bis zu handtellergroß und zeigen eine graugrüne Färbung. So kann die Staude auch als attraktive Blattpflanze sehr schöne Akzente im Garten setzen.
Federmohn eignet sich zudem ausgezeichnet als Schnittblume für die Vase. Der regelmäßige Austausch des Wassers ist allerdings erforderlich.
Pflanzung und Standort
Federmohn bevorzugt vollsonnige Standorte. Er verträgt auch halbschattige Plätze, wobei er in voller Sonne üppiger blüht. Dunkle Plätze hingegen sind völlig ungeeignet, da er hier nur geringen Wuchs erreicht sowie wenig Laub und Blüten ausbildet.
Der Boden sollte gut gelockert und durchlässig sein. Zur Pflanzung ist es ratsam, verrotteten Kompost oder Stallmist einzuarbeiten.
Gepflanzt wird der Federmohn im April in Abständen von mindestens einem Meter. Da er sehr wuchsfreudig ist und zum Wuchern neigt, empfiehlt sich in kleinen Gärten eher die Pflanzung in einem Container. Mitunter kann die rasante Verbreitung des Federmohns sehr lästig werden, daher können Container auch in die Erde eingelassen werden, um eine zu starke Verbreitung einzudämmen.
Federmohn wirkt als Solitärstaude sehr beeindruckend, ist jedoch als Hintergrundbepflanzung zu Stockrosen, Malven oder Fackellilien ebenso zu empfehlen.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Nach der Blüte im Herbst wird der Federmohn bis zum Boden zurückgeschnitten. Eine Abdeckung oder ein Winterschutz ist nicht erforderlich.
Zusätzliche Düngergaben sind nicht erforderlich, es empfiehlt sich jedoch das Mulchen mit Stallmist oder Kompost im Frühjahr.
Die Vermehrung ist am einfachsten und sehr erfolgversprechend, wenn eine Teilung einer Pflanze im Frühjahr oder Herbst erfolgt. Die Teilstücken werden dann in Abständen von mindestens einem Meter eingepflanzt und ausreichend gewässert.
Da sich der Federmohn jedoch sehr rasch ausbreitet, können Sperren mittels PVC, die in den Boden eingebracht werden, das Wuchern verhindern.
Krankheiten und Schädlinge
Für die jungen Triebe des Federmohns ist Schneckenfraß die größte Gefahr. In sehr kurzer Zeit, praktisch über Nacht, können Schnecken die Triebe vollständig durch ihren Fraß vernichten. Die Pflanze treibt aufgrund ihrer Wuchsfreudigkeit zwar erneut aus, wirkt jedoch unansehnlich.
Es empfiehlt sich daher, bei anfänglichem Befall die Schnecken abzusammeln oder bereits vorsorglich Anfang April Schneckenkorn auszubringen.