Portugiesische Lorbeerkirsche junger austrieb

Portugiesische Lorbeerkirsche

Die Portugiesische Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica) auch Portugiesischer Kirschlorbeer gehört zu den edlen, luxuriösen Heckenpflanzen, die sich durch eine starke Verzweigung sowie durch ein mittleres Wachstum auszeichnet. Sie gehört wie alle Prunus-Arten zur Familie der Rosengewächse und ist dem Echten Lorbeer aufgrund der eiförmigen, oval zugespitzten, bis zu zehn Zentimeter langen, dunkelgrün glänzenden Blätter sehr ähnlich. Als immergrüne Hecke zieht sie mit ihren im Spätfrühling blühenden, traubenförmigen, weißen Blüten eine Vielzahl von Insekten an. Sie ist sehr gut schnittverträglich und winterhart, sodass ihr auch strenge Fröste und starke Rückschnitte nicht schaden.

Portugiesische Lorbeerkirsche prunus lusitanica junge hecke
Junge Portugiesische Lorbeerkirsche (prunus lusitanica), ein Jahr nach der Pflanzung der Hecke.

Ursprünglich beheimatet ist die Portugiesische Lorbeerkirsche in den Azoren sowie auf den Kanarischen Inseln. Dort erreicht sie mitunter Wuchshöhen von bis zu zwanzig Metern, wobei sie nur noch selten als Wildform zu finden ist. In unseren Breiten kann sie zwei Meter in Höhe und Breite erreichen. Sie wächst aufrecht und sehr verzweigt, sodass sie innerhalb weniger Jahre als Sicht- und Schallschutzhecke gute Dienste leisten kann. Besonders attraktiv sind ihre roten Blattstiele.

Allerdings muss bei einer Pflanzung der Portugiesischen Lorbeerkirsche beachtet werden, dass Blätter und Früchte des Strauches für Menschen und Haustiere, wie Hunde beispielsweise, giftig sind.

Pflanzung und Standort

Portugiesische Kirschlorbeeren bevorzugen halbschattige bis sonnige Standorte. Ein normaler Gartenboden ist zur Pflanzung völlig ausreichend.

Portugiesische Lorbeerkirsche junger austrieb
Der Portugiesische Kirschlorbeer wächst im Frühling ein gutes Stück. Die jungen Austriebe unterscheiden sich noch farblich von den älteren Zweigen (Klicken zum Vergrößern).

Für eine Hecke werden zwei bis drei Pflanzen pro Meter benötigt, die im Frühjahr oder im Herbst in ausreichend große Pflanzlöcher gesetzt und gut gewässert werden müssen. Um die Feuchtigkeit besser zu halten, empfiehlt sich das Ausbringen einer Mulchschicht nach erfolgter Pflanzung.

Ein besonderes Zusammenspiel der Farben erreicht man, wenn die Portugiesische Lorbeerkirsche mit anderen Heckenpflanzen in Kombination gepflanzt wird. So ergibt eine Kombination von grünen Lorbeerkirschen, Goldenen Liguster, Glanzmispeln und Portugiesischer Lorbeerkirsche ein sehr ästhetisches Gesamtbild ab. Sehr schön wirken auch Pflanzungen mit blühenden Hecken oder Sommerflieder.

 

Pflege und Düngung

Der Portugiesische Kirschlorbeer gilt als nahezu pflegeextensive Pflanze, da er fast von alleine wächst und gedeiht. Lediglich in langen Trockenperioden sollte von Zeit zu Zeit gewässert werden, obwohl er auch ohne Wasser längere Zeit aushält, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Auch eine Düngung ist nicht zwingend erforderlich. Lediglich die Mulchschicht kann zuweilen erneuert werden. Auch Grasschnitt und reifer Kompost können einmal jährlich um die Pflanze ausgebracht werden und dienen ebenso als Feuchtigkeitsspeicher.

Schnitt und Vermehrung des Portugiesischen Kirschlorbeer

An günstigen Standorten wächst die Portugiesische Lorbeerkirsche jährlich zwischen dreißig und vierzig Zentimetern. Steht sie in Einzelstellung, muss sie nicht stark zurückgeschnitten werden. Innerhalb einer Hecke sollte sie jedoch kurz nach der Blüte entsprechend gekürzt werden, um einen verzweigten, buschigen Wuchs zu fördern.

Abgeschnittene Triebe eignen sich hervorragend zur Vermehrung derPortugiesischen Lorbeerkirsche. So wird ein etwa dreißig Zentimeter langer Trieb mit einem Drittel in einen Topf mit einem Gemisch aus Gartenerde und Sand gesteckt und regelmäßig gegossen, bis er angewurzelt ist. Vorher sollte an diesem Teil das Laub entfernt werden. Im Herbst kann die Jungpflanze dann bereits an einen anderen Ort umgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

In betroffenen Gebieten, wird die Prunus lusitanica von den Käfern und Larven des Dickmaulrüssler geschädigt. Ansonsten ist die Portugiesische Lorbeerkirsche ein sehr robustes Gehölz. Deshalb sind für sie weder Krankheiten noch Schädlinge von hervorzuhebender Bedeutung.

 

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