Engelstrompeten (Brugmansia) werden aufgrund ihrer auffälligen, großen, meist duftenden Blüten sehr gern als Kübel- oder Gewächshauspflanzen bei uns kultiviert. Sie können in großen Gefäßen eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen und als Sträucher oder Bäume mehrere Jahre überdauern.
Engelstrompeten gehören der Familie der Nachtschattengewächse an und sind in allen Teilen stark giftig. Ursprünglich sind die Engelstrompeten in den Anden Südamerikas beheimatet.
Häufig werden sie auch als Datura bezeichnet, wobei die Datura, der Stechapfel (mit gezackten Blättern), als die wild vorkommende Form der Engelstrompeten gilt.
Ihre Blätter sind behaart oder unbehaart, zeigen sich meist eiförmig gestreckt und zugespitzt, sind von mittelgrüner Farbe. Die Blüten können bis zu dreißig Zentimeter Länge erreichen. Sie hängen an bis zu sechs Zentimeter langen Stängeln und können gefüllt oder ungefüllt sein. Die reinweiße Form der Blüten ist für die Namensgebung maßgeblich, da diese wie Engelstrompeten aussehen.
Ab wann blüht die Engelstrompete?
Viele Züchtungen lassen die Engelstrompete sehr attraktiv erscheinen. In zahlreichen Variationen kann sie im Fachhandel erworben werden: mit Blüten in Reinweiß, Zartgelb, Orange, Rosa bis hin zu einem tiefen Violett oder auch zweifarbig. Ab Juni eines jeden Jahres bis zum Eintreten der ersten Fröste zeigt diese imposante Pflanze immer wieder neue Blüten.
Pflanzung und Standort
Eine Engelstrompete erreicht bereits im ersten Jahr zumeist eine stattliche Größe. Deshalb sollte von vornherein ein sehr großer Pflanzkübel zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich, einen sehr großen Kübel, rund oder eckig, vorzubereiten. Dieser sollte über mehrere Wasserabzugslöcher verfügen.
Die erste Schicht, circa 4 Zentimeter, sollte aus Tonscherben oder Blähton und etwas Kies bestehen (Drainageschicht). Das gewährleistet einen guten Wasserabzug. Anschließend sollte eine dünne Schicht Sand folgen und schließlich muss der Kübel mit Erde aufgefüllt werden. Die Pflanze sollte genauso tief eingepflanzt werden, wie sie vorher im handelsüblichen Container oder Topf stand.
Durch ihre imposante Größe und aufgrund der zahlreichen Blüten eignen sich Engelsttompeten sehr gut als Solitärpflanzen. Aber auch als blühender Akzentpunkt vor Hecken oder unterstützt durch andere Blühpflanzen wie Geranien, Studentenblumen, Oleander oder Lavendel kommen Brugmansia sehr gut zur Geltung.
Ab wann darf die Engelstrompete ins Freie?
Als beste Pflanzzeit ist das Frühjahr anzugeben. Einen Platz im Freien darf sie jedoch erst nach den letzten Frösten, also meist nach dem 15. Mai, erhalten, da sie frostempfindlich reagiert.
Als geeigneter Standort empfiehlt sich ein vollsonniger, möglichst windgeschützter Platz. Insbesondere große Pflanzen können aufgrund ihrer Last leicht umgeweht werden. Deshalb ist auf einen standfesten Untergrund zu achten.
Pflege und Düngung
Die Engelstrompete benötigt vor allem nach dem zügigen Anwachsen sehr viel Wasser. Wie alle Kübelpflanzen darf der Ballen niemals austrocknen. Allerdings darf sie auch nicht im Wasser stehen.
Sehr große Pflanzen zeigen sogar einen immensen Wasserbedarf, sodass sie in Hitzeperioden zum Teil früh und abends ausreichend gegossen werden sollten.
Verblühtes sollte entfernt werden, wobei die Blüten nach dem Verblühen von selbst abfallen. Aufgrund der Giftigkeit der Pflanze sollten für alle Arbeiten an der Pflanze Handschuhe getragen werden.
Geschnitten werden sollte sie während der Vegetationszeit nicht, da sonst ihr Blütenwachstum nicht gewährleistet ist und die Pflanze dann umso üppiger wächst.
Ein Schnitt sollte deshalb nach dem Triebabschluss im Herbst oder im Frühjahr erfolgen.
Dieser kann auch recht radikal sein, beispielsweise bis auf eine Höhe von circa dreißig Zentimetern.
Eine Düngung erfolgt erstmalig etwa vierzehn Tage nach dem Einpflanzen. Schließlich sollte die Engelstrompete danach wöchentlich mit einem handelsüblichen Flüssigdünger, der dem Gießwasser beigegeben wird, Nährstoffgaben erhalten.
Gegen Ende des Sommers, am besten zu Ende August, werden die Düngergaben eingestellt. Die Kübelpflanze kann jedoch noch im Freien verbleiben, bis erste Nachtfröste angekündigt sind, dann sollte die Engelstrompete ins Winterquartier umziehen.
Vermehrung der Engelstrompete
Eine Vermehrung ist durch Stecklinge möglich. Hierfür wir ein etwa zwanzig Zentimeter langer Trieb in der Zeit von April bis Juli in einen kleinen Topf mit Erde gesteckt und an einem warmen Ort aufgestellt. Der Steckling sollte stets feucht gehalten werden.
Ist er bewurzelt, kann er in einen größeren Topf umgesetzt werden und bringt mit etwas Glück noch im Frühherbst erste Blüten hervor.
Überwintern
Wenn erste Fröste angekündigt sind, sollte die Engelstrompete in einen frostfreien Raum umziehen. Dieser sollte hell und luftig sein und Temperaturen von acht bis zehn Grad Celsius nicht überschreiten.
In dieser Zeit sollte nur wenig gegossen werden. Je kühler der Raum, desto weniger muss gegossen werden.
Wer die Pflanze nicht im Herbst kräftig zurückgeschnitten hat, sollte dies noch im Winterquartier vornehmen, damit die Pflanze im Frühjahr kräftige Neuaustriebe zeigt.
Ein zeitiger Austrieb ab März, beispielsweise durch einen Umzug an einen recht hellen Standort, schafft bereits ab Mai erste Blüten.
Treibt die Engelstrompete schließlich wieder aus, kann nach etwa vierzehn Tagen mit dem vermehrten Gießen und mit dem Düngen begonnen werden.
Das Herausstellen der Kübelpflanze im Frühjahr (etwa Mai) sollte an trüben Tagen erfolgen, um Verbrennungen an den Blättern zu vermeiden.
Krankheiten und Schädlinge
Vor allem während der Überwinterung kann die Engelstrompete anfällig für Schädlinge sein. Zu nennen sind hier Thripse, Weiße Fliege und Schildläuse. Häufig befallen sie die Pflanze dann, wenn sie zu warm oder zu feucht steht.
Treten Schädlinge auf, ist ein schnelles Handeln erforderlich, da die Pflanze sonst meist stark geschädigt wird. Es empfehlen sich das Entfernen der Schädlinge (soweit möglich), das Sprühen oder abwischen mit Seifenlaugen, ein Rückschnitt, das Einbringen von Abwehrschildern in die Kübelerde oder entsprechende chemische Mittel aus dem Fachhandel.
Denkbar ist auch das Umtopfen mit vorherigem Abspülen der Pflanze. Hierfür sollte die gesamte Erde von Kübel und Pflanze gründlich entfernt und der Kübel zusätzlich mit Essig- oder Seifenlauge gereinigt werden. Ein Erdaustausch sowie das geringere Wässern kann Abhilfe schaffen und gegenüber neuen Schädlingen vorbeugen.
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Häufige Probleme
Sehr große oder ältere Pflanzen durchwurzeln einen Kübel meist so stark, dass sie ihn drohen zu sprengen. Zudem wird dadurch ein Erdaustausch mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Da aber Engelstrompeten zu den Starkzehrern zählen und ein Erdaustausch notwendig ist, sollte auf ein langjähriges Überwintern eher verzichtet werden. Zudem zeigen ältere Pflanzen eine höhere Anfälligkeit gegenüber Schädlingen.
Wer jedoch eine derartige Pflanze im nächsten Jahr unbedingt wieder haben möchte, sollte sich bereits im Frühjahr durch eine Stecklingsvermehrung vorbereiten.