Speiserüben

Speiserüben

Die Speiserübe (Brassica rapa subsp. Rapa) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Als Speiserübe werden viele Formen dieses Knollengemüses bezeichnet. Eine der bekanntesten Sorten sind die kleinen kugelförmigen Mairüben, mit einer weiß, rot oder gelben Rindenfarbe, das Fruchtfleisch ist meist weiß oder gelblich. Beliebt sind auch die etwas größeren Herbstrüben. Außerdem sind die kleinen Teltower Rübchen sehr verbreitet, diese Rübe ist ziemlich flach und bauchig, das Laub besteht eher aus kleinen Blättern, das Fleisch ist fest.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge der Speiserübe

Die Speiserübe ist relativ anspruchslos. Gut geeignet sind lehmige und sandige humose Böden. Schwere Böden sollte man zum Anbau der Speiserübe nicht nutzen, die Speiserübe verliert sonst ihren einzigartigen Geschmack. Der Boden darf nicht zu sauer sein, der pH-Wert sollte oberhalb von 6,5 liegen.

Mairüben
Mairüben sind eine beliebte Speiserübensorte

Speiserüben können von Mitte März bis Anfang August ausgesät werden. Die Aussaat erfolgt üblicherweise an Ort und Stelle. Bei den Herbstrüben soll ein Reihenabstand von 25 bis 50 cm eingehalten werden. Der Reihenabstand bei den Mairüben beträgt üblicherweise 20 cm. Bei den kleinen Teltower Rübchen ist ein Abstand von 12 bis 15 cm ausreichend.

Nach dem Auflaufen sollten die Pflanzen vereinzelt werden. Innerhalb der Reihe ist für die Herbstrüben ein Pflanzenabstand von 20 bis 30 cm vorteilhaft, bei den Mairüben sollten es 10 bis 15 cm sein und bei den Teltower Rübchen 8 bis 12 cm.

Um Probleme durch Kohlhernie zu verhindern, sollten Speiserüben höchstens einmal in drei Jahren an der gleichen Stelle angebaut werden. Dadurch, dass die Vegetationsperiode der Speiserübe kurz ist, kann sie auch als Vorfrucht oder Nachfrucht angebaut werden.

Pflege und Düngung

Den Boden der Speiserübe sollte nicht mit Mist gedüngt werden, außerdem sind hohe Stickstoffgaben zu vermeiden. Vor der Aussaat kann etwas Kompost unter gemischt werden.

Trockenheit steigert die Schossgefahr, daher sollte, falls Regen, ausbleibt gegossen werden.

Ernte und Vermehrung (Samenzucht)

Die im März bis August ausgesäten Speiserüben können von Anfang Juni bis Mitte November geerntet werden. Eine Verfrühung der Ernte kann durch temporäre Abdeckung mit Vlies oder Folie hervorgerufen werden.

Um ein Holzigwerden oder Platzen zu vermeiden, sollten die Speiserüben im Sommer nur bis spätestens Ende Juni auf dem Beet gelassen werden. Im Herbst kann man sie ruhig etwas länger auf dem Beet belassen, da bei tieferen Temperaturen das Wachstum nur noch sehr schwach ist.

Zu beachten ist, dass die Teltower Rüben nicht frosthart sind, allerdings lassen sie sich in leicht feuchtem Sand einige Monate im Keller einlagern.

Die Mairüben sollten nach Möglichkeit, bevor sie 6 bis 8 cm Durchmesser erreicht haben, geerntet werden; die Teltower Rüben haben ihren besten Geschmack bis zu einer Größe von 5 cm Durchmesser.

Krankheiten und Schädlinge

Da die Kulturzeit der Speiserübe im Vergleich zu anderen Kreuzblütlern ziemlich kurz ist, wird sie nicht so oft von Schädlingen befallen.

Am wahrscheinlichsten ist während einer Trockenperiode ein Befall von Erdflöhen. Die Erdflöhe können vor allem die jungen Pflanzen so stark schädigen, dass ihre Entfaltung stark beeinträchtigt wird, im schlimmsten Fall kann sie sogar eingehen.

Andere bekannte Schädlinge sind Drahtwürmer und Kohlfliegen, diese sollten frühzeitig bekämpft werden. Durch das Abdecken mit einem Kulturschutznetz kann die Rübe vor eventuellen Schädlingen geschützt werden. Um die Kohlhernie zu vermeiden, ist eine gute Fruchtfolge sehr wichtig.

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