Die Zimmercalla (Zantedeschia aethiopica), auch als Calla, Drachen oder Schlangenwurz bezeichnet, gehört zur Familie der Aronstabgewächse und ist eine südafrikanische Sumpfpflanze. Weltweit sind sechs verwandte Arten bekannt. Wichtig ist die Unterscheidung zur Calla palustris, die zu einer anderen Gattung gehört, aber umgangssprachlich als Namensgeber dient. Häufig wird die Calla auch mit dem Einblatt verwechselt.
Die Zimmercalla ist in allen Teilen giftig und muss daher mit besonderer Vorsicht behandelt werden.
Typisch für die ursprüngliche Calla sind ihre pfeilförmigen, glatten, breiten Blätter sowie ihre hohen, aufrechten Stiele samt ihrer gelben Blütenkolben. Jeder Blütenkolben ist von einem weißen, eleganten Hüllblatt umgeben.
Es gibt jedoch auch viele Züchtungen, die andere Farbvariationen aufweisen: Bei der Sorte „Green Goddess“ zeigt sich das Hüllblatt rahmweiß und grün, bei anderen Arten und Sorten können auch Weißlila, Purpur, Gelb, Rot, Orange oder Rosa zum Vorschein kommen. Die Blätter sind grün und weisen vielfach gelbe oder weiße Sprenkel auf.
Die Zimmercalla unterscheidet sich von der Freilandcalla dahingehend, dass sie warm stehen möchte. Weiße Sorten sollten während der Vegetationszeit nicht unter sechzehn Grad Celsius, farbige Sorten nicht unter achtzehn Grad Celsius kultiviert werden.
Pflanzung und Standort
Die Zimmercalla bevorzugt helle, vollsonnige Standorte, allerdings ohne starke Mittagshitze. Sie sollte einen nährstoffreichen, guten Boden erhalten. Die Pflanzung kann im Frühjahr vorgenommen werden.
Kalte Zugluft sollte vermieden werden. Die Temperaturen sollten zwischen sechzehn und zwanzig Grad Celsius betragen. Im Sommer kann sie daher auch im Freien kultiviert werden.
Pflege und Düngung
Die Zimmercalla benötigt insbesondere in der Wachstumszeit ausreichende Wassergaben. Sie zählt zu den wenigen Pflanzen, die dann sogar im Wasser stehen dürfen. Allerdings muss zugleich auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden, damit es nicht zu Fäulnisprozessen kommt.
Das Gießwasser sollte möglichst kalkarm und weich sein. Sehr gut eignet sich deshalb aufgefangenes Regenwasser.
Ab Ende Februar beginnt der Prozess der Blütenvorbereitung. Deshalb benötigt die Zimmercalla dann regelmäßige Düngergaben. Es empfiehlt sich die Beigabe von herkömmlichem Flüssigdünger in vierzehntägigem Abstand.
Zeigen sich erste farbige Hochblätter, müssen die Düngergaben verstärkt werden. Das heißt, dass dann ein wöchentliches Düngen anzuraten ist. Zeigen sich keine farbigen Hochblätter, sollten die Düngergaben ohnehin verstärkt werden.
Ein Schnitt ist bei der Calla nur dann vonnöten, wenn sich braune, welke Blätter zeigen. Es ist ausreichend, diese dann zu entfernen.
Umtopfen und Vermehren
Das Umtopfen der Pflanze sollte im Frühjahr vorgenommen werden und nur dann, wenn der Topf zu klein geworden ist. Dann lassen sich die Wurzelknollen auch bestens teilen und zur Vermehrung nutzen.
Dazu wird die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf entnommen, vom Substrat befreit, lange Wurzeln werden mittels eines scharfen Messers eingekürzt und die Knollen geteilt. Anschließend werden die Teilknollen erneut in herkömmliche, nährstoffreiche Erde eingesetzt. Alternativ kann der Ableger auch für ein bis zwei Wochen in ein Glas mit Wasser gestellt werden.
Eine Vermehrung durch Samen ist möglich, gestaltet sich jedoch als schwierig und vor allem langwierig. Zum Teil dauert es viele Jahre, bis eine aus Samen gezogene Jungpflanze blüht.
Wenn die letzten Blüten abgefallen sind, beginnen einige Blätter zu welken und sollten dann entfernt werden. Nun bereitet sich die Zimmercalla auf ihre nötige Ruhezeit vor.
Überwintern der Calla
Die weißen Sorten der Zimmercalla benötigen im Winter lediglich Temperaturen von circa zehn bis zwölf Grad Celsius, bunte Sorten sollten nicht kühler als vierzehn Grad Celsius stehen. Dennoch benötigen die Pflanzen dann helle Standorte.
Das Gießen sollte dann fast vollständig eingestellt werden und nur noch bei abgetrockneter Erdoberfläche vorgenommen werden. Gedüngt wird während der Ruhepause gar nicht.
Ab Januar kann die Pflanze wieder an wärmere Temperaturen, mehr Licht und Wasser langsam gewöhnt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Calla wird recht häufig von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht.
Handelt es sich beispielsweise um Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben, sind dagegen herkömmliche Mittel aus dem Fachhandel zu empfehlen.
Werden jedoch Fäulnisprozesse sichtbar oder der Befall mit Pilzen oder Bakterien, ist schnelles Handeln gefragt. Vielfach äußert sich ein derartiger Befall durch Blattflecken oder Fäulnisprozesse an den Knollen.
Ist dies der Fall, müssen befallene Stellen entfernt und vernichtet werden. Auch die Erde muss dann sorgfältig entfernt und ausgetauscht werden.
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Häufige Probleme
Der Befall durch Krankheiten und Schädlinge ist häufig auf falsche Pflege zurückzuführen. Deshalb sollte man sich strikt an die Vorgaben halten, damit man recht lange Freude an der eleganten Zimmerpflanze hat.