Anis (Pimpinella anisum) gehört zur Familie der Doldenblütler und wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. Vor allem als Gewürz für Kuchen, Weihnachtsgebäck und Kompott ist Anis bekannt. Doch auch zum Aromatisieren von alkoholischen Getränken wird Anis oft genutzt, so beim türkischen Raki oder dem griechischen Ouzo.
Standort, Pflanzung und Fruchtfolge
Die Anispflanze wächst als einjährige Pflanze, die zwischen 30 und 70 cm hoch werden kann. Anis mag einen sonnigen Standort mit humosem, durchlässigen Boden.
Die Aussaat erfolgt im Mai in Reihen mit einem Abstand von 20 bis 30 Zentimeter. Alternativ kann auch breitwürfig gesät werden. Die jungen Pflänzchen werden später auf 10 bis 15 cm Abstand vereinzelt.
Anis sollte nie länger als drei Jahre an demselben Standort angebaut werden. Es empfiehlt sich der Anbau im Wechsel mit anderen Pflanzen.
Pflege und Düngung
Vor allem in der Wachstumsphase sollte der Boden nicht zu sehr austrocknen. Ansonsten ist Anis relativ pflegeleicht. Düngergaben sind nicht erforderlich.
Ernte und Vermehrung
Zwischen Juli und August blühen die kleinen Blüten. Die Dolden reifen nicht alle gleichzeitig, sondern nacheinander. Daher sollten die Pflanzen immer genau beobachtet werden. Geerntet wird, wenn die Blütendolden ihre Farbe wechseln. Der richtige Erntezeitpunkt ist dann, wenn die Früchte an den Spitzen graugrün-bräunlich werden.
Die Pflanzen werden zur Ernte bodennah abgeschnitten, gebündelt und zum Trocknen aufgehängt. Wenn die Dolden vollkommen getrocknet sind, können die Aniskörner ausgeschlagen werden. Dazu benutzt man am besten ein Tuch oder eine Schale. Darauf werden die Aniskörner ausgebreitet, nochmals getrocknet und dann in einem geeigneten Gefäß aufbewahrt.
Vermehrung erfolgt durch Samen.
Krankheiten und Schädlinge
Anis wird gerne als „Schädlingsfänger“ eingesetzt. So ist sie ideal als Begleitpflanze zur Abwehr von Blattläusen und Raupen des Kohlweisslings.