Das Silberblatt (Lunaria) wird auch als Silberling, Judasschilling, Mondviole, Silberpfennig und Judas-Silberling bezeichnet und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Es ist eine winterharte, zweijährige, ausdauernde Pflanze, die sehr pflegeextensiv ist, jedoch zum Verwildern neigt. Es gibt weltweit nur drei Arten.
Seine großen, einem Vollmond ähnlichen, scheibenförmigen, silbrig glänzenden Samenschötchen sind für diese Bezeichnungen verantwortlich und werden sehr gern für Arrangements von Trockenblumen verwendet. Das Silberblatt wird bis zu neunzig Zentimeter hoch und blüht je nach Sorte von März bis Juni in den Farben Violett und Weiß.
An sehr langen, aufrecht wachsenden Stängeln bringt es sehr viele, kleine Blüten hervor, aus denen sich später die Samenschoten bilden, die wie aufgehängte Silbertaler aussehen. Überlässt man die Pflanze sich selbst, hat man in wenigen Jahren eine nahezu flächendeckende Silberblattsiedlung im Garten.
Pflanzung und Standort des Silberblatts
Das Silberblatt verträgt Sonne und Halbschatten unter Sträuchern und Hochstämmen. So wirkt es sehr ansprechend unter Deutzien (Maiblumenstrauch), Zierkirschen und Korkenzieherweiden. Sehr schön wirkt das Silberblatt auch in der Nachbarschaft von Funkien oder Mammutblatt. Die Sorte „Alba variegata“ hat zudem gesprenkeltes Laub, bringt weiße Blüten hervor und wirkt daher besonders attraktiv als Unterpflanzung.
Das Silberblatt gedeiht am besten auf mageren Böden, bringt jedoch höhere Stängel sowie größere Fruchtstände hervor, wenn die Erde mit Gartenkompost angereichert wurde.
Im März werden die Samenkörner zwei bis drei Zentimeter tief im Abstand von etwa fünf Zentimetern in kurze Furchen gelegt. Sehr schnell entwickeln sich die Keimlinge, die entweder ausgedünnt oder auch so belassen werden können. Im nächsten Frühjahr können die Jungpflanzen in Abständen von circa fünf bis zehn Zentimetern an ihren eigentlichen Standort umgepflanzt werden.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Das Silberblatt benötigt wenig Pflege. Nach der Samenreife werden die langen Stängel an einem warmen, trockenen Tag abgeschnitten und an einem geschützten, trockenen Ort aufgehängt. Somit können sie in getrocknetem Zustand noch lange in einer Vase oder einem Gesteck den Betrachter erfreuen.
Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Die Samen bilden sich an den tellerartigen Samenschoten und können mühelos entnommen und zur Vermehrung genutzt werden. Dazu werden sie trocken und dunkel gelagert. Für die Selbstaussaat werden einige Stängel stehengelassen.
Das Kompostieren verwelkter Pflanzen mit Samenständen ist nicht zu empfehlen, da sie ansonsten im Komposthaufen keimen. Daher sollten die Fruchtstände entfernt und anderweitig entsorgt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Es sind keine Krankheiten und Schädlinge bekannt.