schwarze Johannisbeeren

Schwarze Johannisbeere

Die schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) ist neben der weißen und roten Johannisbeere eine beliebte Beerensorte im Hausgarten. Meist wird die schwarze Art für die Zubereitung von Gelee, Konfitüren, Säften und Dessertweinen verwendet. Bekannt sind Johannisbeeren für ihren hohen Vitamin-C Gehalt.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Schwarze Johannisbeeren gedeihen am besten auf humosen, nährstoffreichen Böden. Dabei bevorzugen sie gut durchfeuchtete sandige Lehmböden. Der Boden muss nicht tiefgründig sein, die schwarze Johannisbeere liebt als Flachwurzler allerdings regelmäßige Bewässerung. Trockenzeiten und Staunässe behindern Wachstum und Ertragsleistung.

Als Standort liebt die schwarze Johannisbeere eine windgeschützte und sonnige Lage.

schwarze Johannisbeeren
schwarze Johannisbeeren werden idealerweise im Herbst gepflanzt

Die günstigste Pflanzzeit ist der Herbst. Ist das Laub von den Bäumen gefallen, ist die beste Zeit, Johannisbeeren zu setzen. Gepflanzt wird in der frostfreien Zeit von Oktober bis in den Mai hinein, solange der Boden frostfrei ist. Hierbei können die Johannisbeeren sogar zur Gestaltung des Gartens genutzt werden. Bei mehreren Pflanzen bietet sich die Pflanzung entlang von Wegen und Zäunen an. Eine Wechselbepflanzung von Sträuchern und Hochstämmchen ergibt ein dekoratives Bild. Kommt es weniger auf die Beeren an, sondern mehr auf das Dekorative, sind die Alpen– und Blutjohannisbeere einen genaueren Blick wert.

Beim Pflanzen werden die Triebe auf drei bis fünf Knospen zurückgeschnitten. Handelt es sich um Containerware, reicht es aus, nur die überzähligen Triebe zu entfernen. Empfehlenswert ist ein Pflanzabstand von ein bis zwei Metern. Die Pflanzgrube sollte doppelt so breit und so tief wie der Wurzelballen sein. Nach der Pflanzung die Erde um die Johannisbeerpflanze gut wässern.

Auch wenn Johannisbeeren überwiegend selbstbefruchtend sind, empfiehlt sich die Anpflanzung mehrerer Sorten aufgrund der Fremdbefruchtung.

Pflege und Düngung

Nach dem Pflanzschnitt brauchen die Triebverlängerungen der schwarzen Johannisbeere nicht mehr geschnitten werden. Wichtig ist das regelmäßige Auslichten der Bodentriebe und der schwachen Seitentriebe. Bei den Stämmchen sollte es einen Mitteltrieb und vier bis fünf Leittriebe geben. Überzählige und schwache Triebe werden weggeschnitten.

Eine Mulchschicht unter den Sträuchern mögen schwarze Johannisbeeren mehr als eine Bearbeitung des Bodens.

Gedüngt wird im zeitigen Frühjahr und nach der Ernte.

Ernte und Vermehrung

Die schwarze Johannisbeere entwickelt die besten Früchte am ein- bis zweijährigen Holz. Geerntet wird von Ende Juni bis Mitte Juli. Ratsam ist es Johannisbeeren nur an trockenen Tagen zu ernten, feuchte Früchte neigen schneller zur Fäulnis.

Wenn der Winterschnitt bei den Johannisbeeren durchgeführt wird, kann das anfallende Schnittgut gleich zur Vermehrung genutzt werden. Aus den kräftigen, einjährigen Trieben werden kleine, etwa 20 cm Stücke geschnitten, die oben und unten eine Knospe besitzen. Dieses Steckholz wird dann in einen Topf oder direkt in die lockere, humusreiche Erde im Garten gesteckt. Dabei werden die Triebstücke so weit in den Boden versenkt, dass nur noch das obere Viertel zu sehen ist. Die Erde muss immer gleichmäßig feucht gehalten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Anfällig ist die schwarze Johannisbeere für die Blattfallkrankheit. Diese wird von einem Pilz verursacht und führt zu einem vorzeitigen Abwurf der Blätter.

Auch die Rotpustelkrankheit ist häufig an der schwarzen Johannisbeere zu beobachten. Hierbei sterben die befallenen Zweige ab und auf dem toten Holz zeigen sich die typischen orangeroten Punkte. Die Krankheit kann durch einen kräftigen Rückschnitt bekämpft werden.

Neben Schädlingen wie Blattläusen, Schildläusen und Spinnmilben gehören die Gallmilben und Glasflügler zu den spezifischen Johannisbeer-Schädlingen.

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