Puffbohne oder Saubohnen

Puffbohne, Saubohne, Dicke Bohne, Ackerbohne – Anbau und Pflege

Über viele Jahrtausende waren sie ein wichtiges Gemüse für die Menschheit – die Dicken Bohnen, auch als Puffbohne, Ackerbohne oder Saubohne (Vicia faba) bezeichnet. Die Puffbohne gehört wie auch Busch– oder Stangenbohnen, sowie Erbsen zur Familie der Hülsenfrüchtler.

Durch ihren hohen Stärke- und Eiweißgehalt zählten sie lange Zeit zu den unentbehrlichen Nahrungsmitteln, gerade für die ärmere Bevölkerung. Mit Speck oder Schweinefleisch ergeben sie auch heute noch ein nahrhaftes und schmackhaftes Gericht. Gesund ist die Dicke Bohne zudem auch. Sie enthält reichlich Vitamin-C und Lysin. Wie fast alle Bohnensorten dient sie als gute Proteinquelle. In 100 Gramm der Bohnen stecken etwa 7 Gramm Eiweis, 12 Gramm Kohlenhydrate und nur ein halbes Gramm Fett.

Dicke Bohne Vicia faba

Standort und Pflanzung

Puffbohnen Saubohne dicke bohne Ackerbohne
Puffbohnen sind auch unter dem Namen Saubohnen, Ackerbohnen oder Dicke Bohnen bekannt.

Als optimaler Boden hat sich ein mittelschwerer, tiefgründiger und nährstoffreicher Boden bewährt. Zudem sollte er ein gutes Wasserhaltevermögen aufweisen. Staunässe mögen Dicke Bohnen allerdings nicht. Da die Bohnen relativ viel Kalk benötigen, muss der Boden bei einem ph-Wert unter 6,5 bis 7 gekalkt werden. Ein sonniger Platz wird gleichfalls gerne von der Puffbohne angenommen. Wird dann der Boden noch regelmäßig gewässert, wird die Saubohne bestens gedeihen.

Puffbohnen kann man bereits sehr früh im Gartenjahr pflanzen, da sie relativ frostresistent sind. In gemäßigten Lagen kann diese Bohnensorte bereits im Februar gesetzt werden. Ansonsten empfiehlt sich eine Aussaat im März.

Fruchtfolge der Saubohne

In der Fruchtfolge sollten die Dicken Bohnen nicht nach sich selbst oder anderen Hülsenfrüchtlern stehen. Ein Abstand von mindestens drei Jahren sollte eingehalten werden. Als Vorfrucht sind Dicke Bohnen bestens geeignet, da der Boden von ihnen relativ unkrautarm und zudem mit Stickstoff angereichert, hinterlassen wird.

Pflege, Düngung und Ernte

Puffbohne (Vicia Faba)

Um einen höheren Ertrag der Saubohne zu bekommen, empfiehlt es sich, sie nur in einzelnen Reihen zu ziehen. Der Abstand zwischen der Saat sollte etwa bei 10 Zentimeter liegen. Als Saattiefe sind 5 bis 10 Zentimeter angebracht. Der restliche Platz auf dem Beet kann mit Kartoffeln oder Spinat belegt werden. Regelmäßiges Wässern ist für das Wachstum wichtig. Daher sollten die Pflanzen immer genügend Feuchtigkeit haben. Damit die Jungpflanzen standsicherer werden, sollten sie leicht angehäufelt werden.

Das Beet für die Puffbohne sollte bereits im Herbst vorbereitet werden. Dann nämlich wird gut verrotteter Stalldung ausgebracht, der das Wachstum und den späteren Ertrag der Dicken Bohne fördert. Zu Beginn der Aussaat empfiehlt sich als Startdüngung ein stickstoffbetonter Mehrnährstoffdünger. Auch Kalium ist für das Gedeihen der Saubohne wichtig. Fehlt es den Pflanzen an Kalium, sind die Pflanzen gestaucht und die Blattränder sterben ab.

Bei der Ernte sollten die Hülsen frisch und grün sein. Da nicht alle Hülsen auf einmal reif werden, muss mehrmals gepflückt werden. Im Kühlschrank lassen sich die Hülsen einige Tage lang aufbewahren, dann allerdings sollten sie verarbeitet werden.

Vermehrung von Dicken Bohnen

Um sicherzustellen, dass im kommenden Gartenjahr genügend Bohnen zur erneuten Aussaat vorhanden sind, sollten ausreichend Bohnen getrocknet und aufbewahrt werden. Es ist wichtig, dass es sich um eine samenfeste Sorte handelt, um sicherzustellen, dass die Bohnen im nächsten Jahr wieder gut wachsen. Beim Kauf sollte auf den Hinweis „Samenfeste Sorte“ geachtet werden.

Krankheiten und Schädlinge

Als ärgster Feind der Puffbohne gilt die schwarze Bohnenblattlaus. Sie saugt an den Blättern und überträgt dazu häufig Viruserkrankungen. Als Gegenmaßnahme kann Farnkrautbrühe eingesetzt werden.

An Krankheiten können Falscher Mehltau und die Brennfleckenkrankheit auftreten, aber in der Regel gilt die Dicke Bohne als relativ robust und pflegeleicht.

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