Die Gazanie (Gazania) wird auch als Mittagsgold bezeichnet und schließt ihre Blüten bei trübem Wetter. Sie ist jedoch nicht zu verwechseln mit den Mittagsblumen, die ihre Blüten ebenfalls nur bei sonnigem Wetter öffnen.
Gazanien gehören zur Familie der Korbblütler und sind ursprünglich in Süd- und Ostafrika beheimatet. Weltweit gibt es sechzehn Arten der Gazanie, die in vielen Farben von Zartrosa über Cremeweiß bis hin zu Rot und Dunkelrotbraun blühen. Moderne Züchtungen mit gestreiften Blütenblättern wirken sehr attraktiv.
Mittagsgold werden meist einjährig kultiviert, da sie nur Temperaturen bis zu minus fünf Grad Celsius vertragen. Gazanien wachsen buschig und werden etwa dreißig Zentimeter hoch und breit. Ab Juni öffnen sie ihre unzähligen, vier bis sechs Zentimeter großen Blütenköpfe unaufhörlich bis in den Herbst hinein. Sie eignen sich gut für die Beet- und Kübelbepflanzung, aber auch für Balkonkästen sind sie sehr dankbare Dauerblüher.
Pflanzung und Standort
Gepflanzt wird Mittagsgold nach den Eisheiligen ab Mitte Mai in Abständen von etwa fünfzehn Zentimetern. Es benötigt sonnige, möglichst heiße Standorte.
Gazaniepflanzen bevorzugen gut drainierte, aber magere Böden, da sie ansonsten nur Laub und wenige Blüten ausbilden. Beste Ergebnisse erzielt man auf lehmig-sandigen Böden.
Der Boden sollte daher vor der Pflanzung mit grobem Sand vermischt werden.
Auch für die Kübelpflanzung empfiehlt sich die Verwendung von Einheitserde, die mit Sand vermischt wird, um die Entwässerung zu fördern. Für Gefäßkulturen eignen sich Tontöpfe am besten für die Kultivierung von Gazanien.
Sehr schön sind Gazanien inmitten von Männertreu, Fleißigen Lieschen und Pelargonien anzusehen.
Pflege, Düngung und Vermehrung
Verblühtes sollte regelmäßig ausgeputzt werden. Das fördert maßgeblich den Nachschub an Blüten.
Wer üppig blühende Pflanzen erhalten will, sollte sie im Herbst aus dem Boden nehmen, eintopfen und an einem frostgeschützten Ort überwintern. Ansonsten können sie ausgerissen und kompostiert werden.
Außerdem kann man von diesen überwinterten Pflanzen im Frühling Stecklinge abnehmen, in Töpfen im warmen Zimmer bewurzeln und nach den Eisheiligen ins Freiland setzen.
Auch eine Aussaat kann im März in Anzuchtschalen im Zimmergewächshaus vorgenommen werden. Bei zwanzig Grad Celsius Bodentemperatur zeigen sich nach etwa zwei Wochen die Keimlinge, die dann in Multitopfschalen im Zimmer an einem hellen Standort weiterkultiviert werden, bevor sie ab Ende Mai ins Freiland gepflanzt werden.
Auf eine Düngung sollte verzichtet werden. Gewässert werden Gazanien nur, wenn die Erde auszutrocknen beginnt. Bei länger anhaltendem Regen sollten Kübelpflanzen geschützt werden, da sie auf zu viel Feuchtigkeit sehr empfindlich reagieren.
Krankheiten und Schädlinge
Lediglich Schnecken können sich am Mittagsgold zu schaffen machen. Sie fressen vor allem das junge Laub sehr schnell, sodass die Pflanze verkahlt und später eingeht. Daher ist es empfehlenswert, auf Beete Schneckenkorn zu streuen. Für Töpfe und Kübel ist dies nicht notwendig. Weitere Hinweise zur Bekämpfung von Schnecken lesen Sie hier.