Chicoree

Chicorée

Chicorée (auch: Schikoree, Treibzychorie, Brüsseler Salat oder Cichorium intybus) ist ein Gewächs aus der Familie der Korbblütler. Die in Europa beliebte Salatsorte bildet eine Rübe von bis zu 15 cm Länge, und eine bodenaufsässige Blattrosette.

Entdeckt wurde Chicorée bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Brüssel vom damaligen Chefgartenbauer des Botanischen Gartens. Bis heute erfreut sich die Nutzpflanze als Rohkostsalat oder Gemüse großer Beliebtheit – insbesondere in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Chicorée Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Chicoree
Chicoree lässt sich auch im Garten anbauen.

Am besten gedeiht Chicorée in sonniger Lage. An den Standort stellt die Salatsorte sonst keine nennenswert großen Ansprüche. Allerdings sollte der Boden nicht zu trocken und nicht zu nass sein und idealerweise einen mittelmäßigen Humusgehalt aufweisen. Darüber hinaus empfiehlt sich ein steinfreier und tiefgründiger Untergrund, der keine Verdichtungen aufweist.

Chicorée wird im Frühling oder Frühsommer – etwa von Mitte Mai bis Anfang Juli – direkt ins Freiland ausgesät oder in Töpfen gezogen. Bereits ab Mitte bis Ende April ist die Aussaat des Salates unter Vlies möglich.

Dabei sollten die Reihen einen Abstand von etwa 30 cm aufweisen, wobei die Saattiefe 2 bis 3 cm beträgt. Nach dem Keimen werden die einzelnen Pflanzen auf 8 bis 12 cm verzogen.

Ideal ist die Aussaat von Chicorée nach Getreide. Nach sich selbst sollte die Nutzpflanze nicht angebaut werden – hier ist eine Anbaupause von 3 bis 4 Jahren günstig.

Pflege und Düngung des Chicorée

Um die besten Voraussetzungen für die Rübenbildung des Chicorée zu schaffen, sollte eine tiefgründige Bodenlockerung im Frühjahr bzw. unmittelbar vor einer Aussaat erfolgen. Empfehlenswert sind dabei 3 Liter gut verrotteter Kompost auf jeweils einem Quadratmeter.

Dünger kann verwendet werden – muss jedoch nicht. Eine Nachdüngung erfolgt bei Bedarf im Zwei- bis Dreiblattstadium mit 50 g/m Hornmehl. Eine höhere Stickstoffgabe ist nicht anzuraten, um die Treibqualität nicht herabzusetzen.

Generell sollte auf eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit geachtet werden – vor allem an trockenen Standorten.

Ernte und Vermehrung

Chicorée wird ab Mitte September geerntet. Die Ernte beginnt, wenn die Rüben bereits 18 bis 20 Wochen gewachsen sind, eine gleichmäßige Form aufweisen und einen Durchmesser von rund 3 bis 6 cm besitzen.
Schon im Sommer lassen sich die heranreifenden Blätter des Chicorée als Salat nutzen, doch die Herzen müssen stets stehen gelassen werden, um ein erneutes Nachwachsen der Blätter zu ermöglichen.

Mit der Ernte werden die Wurzeln des Chicoree ausgegraben, und diese eng aneinander in einen lichtundurchlässigen Eimer gesetzt. Kombiniert werden die Wurzeln hier mit nährstoffreicher Erde sowie einer großzügigen Menge Wasser. Ein Deckel oder Mulchfolie verhindern, dass Licht an die Pflanzen kommt. Das ist wichtig, um eine vermehrte Entwicklung von Bitterstoffen zu vermeiden, die den Geschmack des Salates negativ beeinträchtigen kann. Die Lagerung erfolgt bei einer Temperatur von 12 bis 18° C.

Innerhalb der nächsten drei bis vier Wochen entwickeln sich die Triebe, die als die typischen gelb-weißen Köpfe des Chicorée bekannt sind. Diese können nun abgeschnitten und verwendet werden – die Wurzeln treiben unterdessen wieder neu aus.

Krankheiten und Schädlinge die Chicorée befallen

Der am häufigsten auftretende Schädling bei Chicorée ist die Blattlaus. Bei einem Befall durch Blattläuse sollte man erst nichtchemische Hausmittel gegen die Schädlinge einsetzen, bevor man zur chemischen Keule greift. Bereits vorbeugend empfiehlt sich ein Kulturschutznetz, das Blattläuse geschickt fernhält.

Darüber hinaus können Chicorée-Minierfliegen den Salatbestand befallen – hier handelt es sich um weiße bis gelbliche Maden, die Fraßgänge am oberen Wurzeldrittel sowie am Spross verursachen. Diese wiederum können eine Fäulnis der Pflanzen zur Folge haben.

Gelegentlich kann bei Chicorée auch Falscher Mehltau auftreten.

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