Blumenkohl

Blumenkohl

Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) gehört unter den Kohlarten zu den eher anspruchsvollen Sorten. Hobbygärtner müssen einiges beachten, um dieser Kohlsorte zu gutem Gedeihen zu verhelfen. Dennoch erfreut sich Blumenkohl großer Beliebtheit – nicht zuletzt deshalb, weil das Gemüse kulinarisch vielfältig zum Einsatz kommen kann.

Seinen Ursprung hat der Blumenkohl in Kleinasien, von wo aus er im 18. Jahrhundert auch nach Europa gebracht wurde. Im Volksmund ist Blumenkohl auch als Karfiol, italienischer Kohl oder Käsekohl bekannt.

Standort, Pflanzung und Fruchtfolge

Blumenkohl
Der Blumenkohl gehört zu den anspruchsvollen Kohlarten.

Blumenkohl ist äußerst anspruchsvoll, was die Standort- und Bodenvoraussetzungen betrifft. Die Kohlsorte bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit kalkhaltigem, tiefgründigem und nährstoffhaltigem Untergrund.

Bei frühen Sorten des Blumenkohls (Sommerblumenkohl) erfolgt die Aussaat in Pflanzgefäßen bereits ab März bis Juni. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Töpfe ins Frühbeet umgebettet werden. Aus den Samen entwickeln sich innerhalb von etwa 4 bis 6 Wochen Jungpflanzen, die ausgepflanzt werden können. Der Pflanzabstand sollte in etwa 50 cm betragen.
Späte Sorten des Kohls werden unmittelbar im Beet ausgesät. Im Freiland erfolgt die Aussaat dabei von April bis Juni.

Beim Blumenkohl unterscheidet man zwischen ein- und zweijährigen Sorten, wobei die einjährigen Pflanzen in hiesigen Gärten dominieren.

Pflege und Düngung

Eine regelmäßige Bewässerung der Blumenkohlbeete ist unbedingte Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Zudem sind insbesondere in der Wachstumsphase der Kohlsorte mehrere Düngerabgaben empfehlenswert. Als Starkzehrer kommen für den Blumenkohl auch Stallmist oder Kompost als Dünger in Frage. Lediglich kurz vor der Ernte sollte das Düngen eingestellt werden, damit die Pflanzen nicht zu nitratbelastet sind.

Mulchen ist anzuraten, um den Stickstoffgehalt im Boden zu erhöhen und gleichzeitig den Untergrund feucht zu halten. Darüber hinaus sollte das Beet regelmäßig gehackt werden. Um den Blumenkohl vor zu starker Sonneneinwirkung zu schützen, empfiehlt es sich, den Kopf der Pflanzen entsprechend abzudecken. Am einfachsten gelingt dies, indem die Blumenkohlblätter abgeknickt und als Schattenspender direkt über den Kopf gelegt werden.

Ernte

Blumenkohl kann bereits ab Juni geerntet werden – vorausgesetzt, die Pflanzen wurden bereits zu Beginn des Jahres entsprechend im Gewächshaus kultiviert. Ansonsten kann die Kohlsorte, in Abhängigkeit von der Aussaat- bzw. Pflanzzeit, bis zum ersten Frost geerntet werden. Sobald der Kopf die gewünschte Größe erreicht hat, über eine gewisse Festigkeit verfügt und sich noch nicht geöffnet hat, ist der beste Zeitpunkt für die Ernte erreicht.

Krankheiten und Schädlinge

Wie auch andere Kohlsorten, so wird auch der Blumenkohl häufig von der Kohlfliege befallen. Die Fliege legt ihre Eier direkt am Wurzelhals ab – die Maden fressen die Wurzeln ab und verhindern ein weiteres Wachstum der Pflanzen. Gemüseschutznetze können hier bereits vorbeugend entsprechenden Schutz bieten.

Gegen die Raupen des Kohlweißlings und der Kohlrüben-Blattwespen, die sich ebenfalls gerne an der Blumenkohlpflanze bedienen, kann ein Vogelschutznetz aufgebaut werden.

Gegen den Befall von Erdflöhen hilft es, den Boden stets gut feucht zu halten und regelmäßig zu hacken. Generell sollten die Pflanzabstände großzügig gewählt werden, und zwischen zwei Anbauphasen mindestens drei Jahre Pause auf einem Beet eingelegt werden, damit Krankheiten erfolgreich vermieden werden können.

Nach oben scrollen