Die Immergrüne Heckenkirsche (Lonicera nitida) wird auch als Hecken– oder Böschungsmyrte bezeichnet und zählt zur Familie der Geißblattgewächse. Weltweit sind etwa einhundertachtzig Arten bekannt. Die ursprüngliche Heimat der Immergrünen Heckenkirsche liegt in Asien.
Die Heckensmyrte wächst bodendeckerartig an Hängen und Böschungen und ist ein niedriger, dicht verzweigter, immergrüner Strauch mit zum Teil bogig überhängenden Ästen. Die Blätter sind paarig angeordnet, nur etwa einen bis zwei Zentimeter groß und zeigen ein frisches, dunkles Grün. Manchmal werden Wuchshöhen von einem Meter nicht überschritten, wobei die Sträucher auch stark in die Breite wachsen können, sodass sie sich zur Begrünung von Abhängen oder größeren Flächen hervorragend eignen.
Zwischen Mai und Juni zeigt die Pflanze dann ihre geißblatttypischen Blüten in Weiß, Gelb, Orange oder auch Rosa. Nach der Blüte bilden sich die leuchtend roten Beerenfrüchte aus, die insbesondere von Vögeln als Nahrungsquelle genutzt werden.
Besonders empfehlenswert ist die Sorte „Maigrün“, die nur etwa einen Meter Höhe erreicht, weiß blüht und sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Plätzen gut gedeiht und sehr anspruchslos ist.
Pflanzung und Standort
Die Immergrüne Heckenkirsche gedeiht sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten gleichermaßen. An den Boden ist sie recht anspruchslos, sodass nahezu alle Böden geeignet sind. Gepflanzt wird im Frühjahr oder ideal auch im Herbst.
Heckensmyrten können auch als Hecke gepflanzt werden. Da sie sehr breitwüchsig sind, reichen Abstände von etwa sechzig bis achtzig Zentimetern aus, die sich recht schnell schließen. Für Hänge, Böschungen und größere Flächen empfehlen sich fünf bis sieben Pflanzen pro Quadratmeter, damit der Boden in Kürze begrünt ist.
Im Anschluss an Staudenbeete mit vielen Blumen wie Rittersporn, Zinnien, Astern oder Phlox stellen sie einen sehr schönen farblichen Kontrast im Garten her.
Pflege und Düngung
Nach dem Pflanzen junger Pflanzen sollte das Unkraut ständig entfernt werden, damit der Wuchs nicht gehemmt wird. Das akribische Unkrautjäten dankt die Immergrüne Heckenkirsche spätestens zwei Jahre später mit dichtem, kräftigen Wuchs und unzähligen Blüten.
In längeren Trockenperioden kann ausgiebig gewässert werden, wobei sie auch längere Zeit ohne Wasser gut auskommen.
Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Auch ein Winterschutz ist nicht notwendig, da sie selbst starke Fröste gut vertragen.
Schnitt und Vermehrung der Heckensmyrte
Da Immergrüne Heckenkirschen sehr schnell an Höhe und Breite zunehmen, vertragen sie auch radikale Schnitte. Die beste Zeit dafür ist das Ende des Winters. Je stärker man sie schneidet, desto besser verzweigen sich die Äste und umso dichter wachsen sie.
Zudem eigen sich die Sträucher für Formschnitte, die man ebenfalls zum Winterende und auch zwischendurch vornehmen kann.
Eine Vermehrung kann mittels Stecklingen im Sommer erfolgen. Hierfür werden verholzte Stücke in etwa zwanzig Zentimeter Länge geschnitten, in die Erde gesteckt und regelmäßig gegossen. Im nächsten Frühjahr können die Jungpflanzen umgesetzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Es sind keine bekannt, die Böschungsmyrte gilt als recht robuste und dankbare Pflanze.